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Tigger Neu im Forum
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| Thema: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 13:20 © Tigger | |
| Hallo ich bin neu hier.
Eigentlich betrifft es mich nur indirekt was mir auf dem Herzen liegt.
Mein Freund lebt 700km weit weg von mir. Er kann für sich und seine Zukunft nicht planen oder vorsorge treffen. Das alleine ist schon schrecklich.
Er hat die Pflege seiner beiden Eltern übernommen und lebt mit ihnen auch im kleinen Reihenhaus. Mama wird halt betagt und hat Probleme mit dem laufen nach einer Hüftgelenk Op. Und Blasenkrebs.
Doch mir gehts um Papa. er hat Alzheimer und ist schwer dement. Nun wird es immer häufiger das er im Wohnzimmer sitzt und allen möglichen Kram packt und nach Hause möchte. Er schleppt es vor und will einfach weg.
Mein Freund und ich haben eigentlich immer das Telefon an, so bekomme ich alles mit. Die Nerven von meinem Freund sind blank. Er weiß sich nicht mehr zu helfen in solchen Situaionen und schreit den Papa an. Droht ihm und es ist fürchterlich. Ich weiß ja das er nur das beste will, sich aber überhaupt nicht mehr anders zu helfen weiß. Er ist am Ende mit den Nerven. psychisch und physisch total auf dem Zahnfleisch.
Wenn ich dort bin, nehm ich die Hand von PApa wenn wir nebeneinander laufen. ICh streichle ihm schon mal über den rücken wenn er neben mir steht. Ich mag den alten Mann sehr, und es tut mir weh wenn er so angeschrieen wird. Nur ich versteh auch meinen Freund, der einfach nimmer weiß was er tun soll und er dann so reagiert.
Was soll ich tun, wie kann ich ihm nur helfen... auch wenn es aus weiter Ferne ist?
Wie kann man Papa davon abhalten immer weg zu wollen?
Ganz liebe Grüße
Stefanie |
| | | monic Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 13:43 © monic | |
| liebe Stefanie Leider kann ich dir in deiner Situation nicht weiter helfen. Weg laufen tut meine Schwiegermutter noch nicht. Aber ich weiß das Berührungen und ruhige Ansprache einem da schon einmal weiter helfen können, nähe ist sehr wichtig. Dein Freund ist sicher überfordert und braucht dringend jemanden der Ihm hilft. Hat dein Freund schon die Pflegestufe für seinen Vater und seiner Mutter beantragt? Wenn nicht soll er das schnellstens angehen, so kann er sich jemanden von den Pflegediensten nehmen die Ihn unterstützen. Oder sich sogar jemanden ins Haus nehmen, mit der Pflegestufe ist das finanziell wahrscheinlich auch machbar. Es gibt Pflegerinnen die für 3 Monate ( dann kommt 3 Monate eine andere, also immer im Wechsel ) kommen und sich rund um die Uhr um die Personen kümmern, wie das genau läuft kann ich dir leider nicht beantworten, aber ich meine hier im Forum einen Bericht gelesen zuhaben wo es genau um diese Art von Pflege geht. Alleine denke ich wird dein Freund es mit 2 kranken Leutchen nicht schaffen, ich drücke euch ganz doll LG Claudia |
| | | Tigger Neu im Forum
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 14:24 © Tigger | |
| Hallo Claudia
Er bekommt für Papa die Pflegestufe 1. Der Papa hat sowas, das er irgendwie wenn jemand da ist seine restlichen Sinne mobilisieren kann und sich bei Begutachtung dann als nicht so pflegebedürftig herausstellt. Die Mama wurde bei der Begutachtung nicht berücksichtigt, sprich ihr wurde eine Pflegestufe verweigert.
Es ist eben so, das auch die Mama überhaupt nicht mit der Krankheit von Papa klar kommt. Sie sagt er simuliert und will immer nur seinen Kopf durchsetzen und sie schickanieren. So schimpft sie eben auch mit ihm.
So sieht sich Papa oft vor einer Front von zwei auf ihn einschimpfenden Menschen vor sich. Da er schwerhörig ist muß das alles sehr beängstigend für ihn sein. Das Geschrei zu hören und die beiden wütenden Gesichter vor sich. Nur wie gesagt es liegen die Nerven blank.
Pflegekräfte wären schon gut, doch die Mama ist nicht dafür das fremde Leute ins Haus kommen. Zudem geht das Geld für Papa schon drauf für seine Windeln und anderes was er zusätzlich benötigt.
Ärzte sind auch keine Hilfe, irgendwie hilflos.
Nur so kann es nicht weiter gehen, alle drei reiben sich dabei so sehr auf. Vor allem kann mein Freund ja kaum kaufen fahren ohne Angst zu haben das zuhause wieder etwas ist.
LG
Stefanie |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 14:47 © sylvia | |
| Tigger, ersteinmal sollte er sich dringend mit der Krankheit Demenz auseinander setzen - schreien ist gar keine Lösung, das versteht der Demente nicht. Es gibt Gruppen, wo man Rat holen kann. Auch wer einen unterstützt, wenn das Geld nicht reicht. Viel Kraft. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | monic Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 14:55 © monic | |
| Ja das mit dem mobilisieren der letzten Kräfte das kennen wir, man hatte uns vom Medizinischen Dienst geraten nicht zu sagen wann die Begutachter kommen, so das sie sich nicht darauf vorbereiten können. Auch sollte ein Angehöriger dabei sein der die Person gut kennt, mein Mann war zugegen. An Ihm wurden dann auch die Fragen gerichtet die entweder bestätigen sollte oder verneinen. Wie lange ist das her mit der Begutachtung für die Pflegestufe? Vielleicht kann man einen neuen Antrag stellen. Hat Dein Freund eine Generalvollmacht für ein Elternteil oder eine Betreuung beantragt? Hat er sich informiert über die Krankheit? Bei uns bei der Caritas gibt es auch Betreuungsgruppen für Pflegende Angehörige und auch eine Ansprechpartnerin die einem Pflegenden weiter hift . Er ist schlichtweg überfordert, braucht dringend Unterstützung. Schreien hilft da nicht weiter. Ich würde euch raten eine Einrichtung aufzusuchen und euch Hilfe zuholen. Wie gesagt bei der Caritas weiß ich das es die Hilfe gibt.
LG Claudia
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| | | Tigger Neu im Forum
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 15:02 © Tigger | |
| Hallo Sylvia
Er hat Broschüren gelesen, Bücher und auch im Internet. Mit Ärzten gesprochen. Er ist normal auch ganz lieb zu Papa. Nur wenn der weg will, und alles was er sagt nicht bei Papa ankommt.
Er hat Angst, erstens das er wegläuft und fällt. Er ist nicht gut zufuß und sehr unsicher im laufen. Dann zieht er sich nichts über. Und gerade jetzt wo es kalt ist und bald auch Eis und Schnee liegen werden.
Viel von dem Geschrei ist einfach auch Angst das Papa was zustoßen könnte. Mein Freund ist der gesetzliche Vormund und wie gesagt, er ist auch überfordert. Haushalt, die Autos, Garten, dann ständige Arztbesuche wegen der Mama. Dazu dann noch Papa.
Er hat schon versucht ihn einzubinden. Der Hobbyraum muß geräumt werden. Er würde Papa so gern irgendwie Kleinigkeiten machen lassen, eben das er Beschäftigung hat. Z. B. eine Schublade ausmisten. Auch um alte Erinnerungen eventuell zu fördern.
Nur der hat an nichts mehr Interesse und freiwillig macht er nichts. Sagt die Mama etwas zu ihm , wird er sogar ausfallend ihr gegenüber. Droht mit dem Stock.
Alles in allem ist es für keinen mehr ein nettes friedliches Zuhause. Doch man möchte Papa auch nicht gern in ein Heim geben. Da fürchtet die Mama die Einsamkeit zu sehr.
LG
Stefanie |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 17:18 © sylvia | |
| Liebe Stefanie, es geht nicht danach, was der andere fürchtet, sondern was für den Dementen das Beste ist. Es gibt auch ein betreutes Wohnen. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Tigger Neu im Forum
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 17:47 © Tigger | |
| Im Sommer hatten beide Diamantene Hochzeit.
Sie waren nie getrennt. Ist sie mal im Krankenhaus läuft er herum und sucht sie. Beide können nicht ohne einander.
Sicher geht es um den Demenzkranken, deswegen wollte ich ja auch Fragen, ob ich aus der Ferne etwas tun kann. Wenn ich dort bin versuche ich ja auch ein wenig dazu zu tun. Streicheln am Arm am Rücjen, lachen mit ihm und auch mal in den Arm nehmen. Nur ich stecke nicht jeden Tag des Jahres in dieser Sitution, daher bin ich nervlich auch nicht so angespannt.
Es war herzzerreissend als ich mich verabschiedete und er weinend sagte ich soll da bleiben. Letztens schenkte er mir eins seiner Bonbons. Ein riesiger Liebesbeweis.
Und Pflege von aussen wird auch nötig werden in absehbarer Zeit. Ich denke das ich mal bei der Caritas anrufen werde und schau ob ich von hier aus etwas dazu tun kann.
LG
Stefanie |
| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mi 16 Nov 2011, 18:29 © maxmoritz | |
| Hallo Stefanie, ich habe gerade von Dir gelesen. Bzw. von dem Streß den dein Freund hat. Es gibt verschiede kleine Möglichkeiten die der Gesammtsituation eine positivere Richtung geben. Das weglaufen und weg gehen hat meine Mam auch getan. manchmal hat nix anderes geholfen als eine Runde zu gehen und dann unauffälig wieder Richtung Haus zu gehen, also mehr oder weniger im Kreis. das mit der Pflegestufe sollte dein Freund nochmals angehen. der Soziale dienst, der normalerweise die Prüfung macht, findet durch gezieltes Frage des Dementen sofort was er kann oder nicht. Er kann aber auch Vorfeld genug notieren. Vielleicht gibts auch so etwas wie Tagespflege in derenNähe wo er mal so für 2 Tage die Woche hin könnte. Das würde der gespannten Situation entgegen wirken. Dein Freund hat dann nicht das Gefühl durch die Pflege "aufgezerrt" zu werden. Und für die Mutter deines Freundes sind die aussicht auf ein paar Stunden wohl erheblich leichter als auf für Immer. Dein Freund kann sich mal eine Angehörigen Gruppe suchen. Bei uns läuft das über die Caritas. Dort gibt auch Ehrenamtliche, die Stundenweise zu Betroffenen in den Haushalt kommen und dort extrem zur Entlastung beitragen. Auf die Schnelle kannst Du durch Dein Zuhören einen ersten Schnelle Beitrag liefern. Das anschreien außerhalb der Schwerhörigkeit hört sich für mich so an wie ganz ganz knapp vor 12 bevor was schlimmeres pasiert. Hat dein Freund Internetzugang, dann soll er ganz schnell zu uns kommen hier ins Forum und das als "Ablassventil" nutzen. Hilft auch sehr viel. Das der Demnte im Vordergrund steht, ist wohl deinem Freund auch klar, allerdings kann der Streß auch das in denHintergrund drängen. so, nun ende ich denn ich habe wohl erstmal genug aufgeschrieben. Ganz viel Kraft und Stärke wünsche ich Euch beiden. alles Liebe Moni |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Papa will immer heim Do 17 Nov 2011, 00:49 © Admin | |
| Liebe Stefanie
Aus jeder deiner Zeile spühre ich die Not. Auch dein absolut verständliches Bedürfnis zu Helfen. Leider wirst du da aber ausser zuhören und nach deinen Möglichkeiten da zu sein rein Rechtlich nicht viel machen können. Moni hat es sehr gut getroffen. Falls dein Freund Internet hat, so wäre es sehr wichtig, mit ihm hier direkt schreiben zu können. Oder damit er sich hier auch selber einfach mal Luft verschaffen könnte. Es ist leider immer wesentlich schwieriger wenn man so um die Ecke schreiben, oder vermitteln muss.
Eigentlich hat Moni für den Augenblick schon das wesentliche geschrieben. Ausser das dein Freund noch die Pflegestufe 0 beantragen könnte. Alles was zur Entlastung dient ist Hilfreich. Er könnte auch das letzte Gutachten zur "nur" Pflegestufe 1 anfechten. Nicht selten werden erstmals Pflegestufen abgelehnt. Für die nächste Begutachtung würde ich empfehlen, das dein Freund alles notiert was an Pflegeaufwand anfällt (sehr wichtig). Dazu gehört auch wenn z.B sein Vater beim Zähneputzen Anleitung und Zuspruch braucht, oder jeder Zeitaufwand für den Toilettengang, waschen u.s.w. Aus jedem Beisein und Begleiten, durch die Unselbständigkeit seines Vaters ergibt sich dann der Zeitaufwand.
Tagespflege wäre eine sehr gute vorübergehende Lösung zur Entlastung. Denn dein Freund braucht dringendst auch mal Zeit für sich und zu seiner Erholung. Nur wenn sich alle Betroffenen einigermassen wohl fühlen können - sprich auch Zeit für sich selber haben - ist ein einigermassen entspanntes Miteinander möglich.
Ich hoffe das sich da wirklich bald ein gut begehbarer Weg für alle Beteiligten auftun wird. Ich wünsche euch ganz dolle viel Kraft dazu. Denn davon wird, vorallem dein Freund noch ganz viel brauchen.
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | mysunny Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Papa will immer heim Do 17 Nov 2011, 07:48 © mysunny | |
| hallo Stefanie
du bist schon gut aufgenommen von den Foris wie ich sehe und das ist schön. Auch ich heisse dich/ euch Willkommen hier.
Ich wünsche euch viel Kraft und Zuversicht.
lG Janine |
| | | Tigger Neu im Forum
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| Thema: Re: Papa will immer heim Do 17 Nov 2011, 10:46 © Tigger | |
| Hallo an alle
Erstmals vielen Dank an euch alle für das nette Willkommen.
Ich bin auch sehr froh, das mein Freund mit mir vieles bespricht. Oft ist es so, das er vor lauter Bäume den Wald nicht sieht. Sprich kleine Dinge gar nicht mehr erkennt oder erst gar nicht darauf kommt.
Das mit einem kleinen Spaziergang ist nicht so einfach. Papa macht sehr sehr kleine schlurfende Schritte und er kommt nicht so sehr weit, da geht ihm einfach die Kraft aus. Deswegen ist ja die Angst auch so groß, das er fallen könnte. Vor allem jetzt wenn es doch winterlich werden wird. Und wenn er sich unbemerkt aus dem Haus schleicht, könnte das böse enden.
Ich hatte nun gestern die Idee, das man auch vorn ( es ist eine kleine Passage bis zum Hauseingang ) dort ebenfalls ein Gartentürchen mit ein wenig Zaun anbringen könnte. So würde man als Familie nicht mehr so bangen müssen das Papa weit kommt. Und doch ihm quasi seinen eigenen Willen lassen das er zur Tür raus kann wenn er möchte.
Ich weiß nicht ob es gut wäre, doch ich denke mir das es vielleicht ein wenig für Entspannung sorgen könnte. Papa bekäme nicht mehr das Gefühl das er gegen seinen Willen da festgehalten wird, aber er könnte nicht weiter als bis zu diesem Türchen laufen.
Das ich von hier rechtlich nichts tun kann ist klar, auch da ich ja auch keinerlei Befugnisse habe. Doch ich könnte hier bei mir mal mit der Caritas sprechen welche Möglichkeiten es für meinen Freund und die Familie von Caritas Seite aus bestehen würden.Müsste doch rein theoretisch gehen , da es in allen Bundesländern bei der Caritas gleich ist, oder nicht?
Wenigstens hat es sch gelegt, das Papa an sich selbst spielt und auch gern weibliche Wesen antatscht. Hatte ich auch schon einmal Bedenken, das wenn er sich entblößt, und das draussen , wo die Kinder spielen, es zu Problemen kommen könnte.
Darf ich mal noch etwas fragen? Weiß jemand wieso der Zeitintensive Punkt.... die zum Arzt fahrerei eigentlich nicht mit in der Pflegestufe beachtet wird? Aleine da wäre für beide Eltern eine wöchentliche Zeit von 9 Stunden ( Abfahrt zuhause bis ankunft zuhause ) zu beachten..
Also nochmal ich danke euch sehr. Auch wenn es jetzt vielleicht albern klingt, aber selbst mir tut es gut mal mit anderen darüber zu sprechen.
Mein Freund hat zwar Internet, jedoch in Foren geht er nur was die Autos betrifft. Sprich Reparaturen an den Wagen. Ansonsten die wenige Zeit die ihm bleibt versucht er das er irgendwie ein Leben aufbauen kann. Da er ja keinerlei andere Möglichkeiten hat. Er muß schauen wie es weiter geht mit ihm, wenn die Eltern einmal nicht mehr sein sollten. Daher ist die wenige Zeit die ihm bleibt für die Zukunftsvorsorge. Ich werde ihn aber einmal darauf ansprechen.
Ganz liebe Grüße
Stefanie |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Papa will immer heim Do 17 Nov 2011, 13:53 © Biggi | |
| Liebe Stefanie, auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns. Es wurde eigentlich schon alles gesagt. Auch ich muss zustimmen, dass dein Freund dringend Hilfe und Aufklärung bekommt. Alleine für 2 Personen ständig gegenwärtig zu sein, schafft niemand auf die Dauer. Das Anschreien ist für mich schon ein Zeichen für Überforderung. Es passiert leider, weil man nicht versteht, warum jemand so reagiert. Doch man sollte dann lieber den Raum verlassen, bis man sich wieder beruhigt hat. Der Demente meint, was er macht ist richtig und versteht die Massregelung nicht, was zu zusätzlicher Verwirrung führt. Demente leben später in der Vergangenheit. Wenn er sagt, er möchte nach hause, wird sich das auf sein Elternhaus beziehen. Du siehst, viele Sachen, die es zu erlernen und zu verstehen gibt. Wieso bezahlen sie die Windeln selber? Das ist doch eine Krankenkassenleistung, wie vieles andere auch. Und Pflegestufen kann man ohne Fristen immer wieder beantragen. Auch da würde ich am Ball bleiben. Umso mehr Geld haben sie dann für Entlastungsangebote. LG Biggi
--- Besondere Menschen erkennst du daran, dass sie dich berühren ohne ihre Hände zu benutzen --- |
| | | Tigger Neu im Forum
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| Thema: Re: Papa will immer heim Do 17 Nov 2011, 14:57 © Tigger | |
| Das wenn Papa sagt er nach Hause möchte, er dahin möchte wo er aufgewachsen ist, das ist schon klar.
Gott sei dank leben dort jetzt auch noch Verwandte, so das es auch möglich ist ihn dort hinzufahren. Doch ist er dort will er weg ... nach Hause. Es ist als ob er kein Zuhause mehr hat... aber dorthin möchte. Er erkennt auch die Leute nicht mehr ... immer öfter ( sogar seine Frau und seine Kinder).
Es müssten dringend Umbauarbeiten im Reihenhaus gemacht werden, weil beide Eltern die Treppe fast nicht mehr steigen können. Doch da sitzt dann die Angst mit im Nacken das es sich noch mehr verschlimmert, weil er sein gewohntes Umfeld nicht mehr erkennt.
alleine ( er hat einen Blasenkatheder ) das dringend ein neuer Teppich benötigt wird, da sich der Schlauch schon mehrfach gelöst hatte ( er spielt daran herum )und der nun auch schon seit einer halben Ewigkeit liegt. Nur wie wird er auf einen neuen Boden reagieren?
Seht ihr, es sind auch vielfach nur so Kleinigkeiten die schon Verunsicherung hervorbringen. Da von Ärzten und in Ratgebern ja doch meist darauf hingewiesen wird, das eben keine größeren Veränderungen gemacht werde sollen.
Ach ihr lieben Menschen hier, es ist schön auch mal von aussen etwas zu erfahren. Vor allem auch durch Leute mit Erfahrungen was das Thema angeht. Es ist so eine schreckliche Krankheit und so vielfältig. Denke auch das es schon aufgrund des Charakter des jeweiligen Patienten bei vielen wieder anderst ist.
Nochmals ganz ganz viel Dank an euch. Habe ein paar sehr gute Tipps bekommen hier und werde schauen was ich davon meinem Freund nahebringen kann.
LG
Stefanie |
| | | swallow56 Hat sich hier schon eingelebt
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| Thema: Re: Papa will immer heim Do 17 Nov 2011, 15:15 © swallow56 | |
| Liebe Stefanie, so sehr es Deinen Freund auch ehrt, daß er die Pflege für Beide übernommen hat: das kann er garnicht mehr lange so schaffen! Angst...ist einer der häufigsten Auslöser für eine Psychose.- Zu denen auch Depressionen zählen, resp. Angsstörungen.- Und genau darauf wandert Dein Freund zu.- UND auf einen klassischen Burn out, den er m.e. an sich schon hat.- Ich selbst weiß, wie schwer es ist, sich abzunabeln.- Habe für mich auch noch kein Patentrezept gefunden.- Jedoch ist mein Mann auch noch nicht so schlimm dran, wie Euer "Papa".- Mir treibt es den Angstschweiß schon jetzt auf die Stirn, und ich liege auch jetzt schon nachts wach, weil ich die Gedanken um das, was "später" auf mich/uns zukommt, nicht beiseite schieben kann. Glaubt man den Ausführungen des Herrn Gesundheitsministers zum Thema Pflegeversicherung, so müßten demnächst "herrliche Zeiten" für Demenz-Erkrankte und auch die Angehörigen anbrechen.- Wie dies in der Umsetzung erfolgen soll, steht in den Sternen.- Die Fortschritte in der (Ursachen-)Forschung, wie diese Krankheit entsteht, warum sie überhaupt auftritt, und wie/ob sie zu behandeln/heilen ist...da wage ich mit einigermaßen Skepsis darauf zu schauen, OB die Pharma-Industrie daran interessiert ist, für ALLE schlimmen Krankheiten HEILmittel anzubieten. Ich las jedoch jetzt irgendwo, daß man an der Entwicklung von speziellen Schuhen für Demente arbeitet, die ein schnellstmögliches Orten des Patienten ermöglicht, falls er abgängig ist.- WER und WANN diese Schuhe bekommt, stand nicht dabei. Und zu Deiner Überschrift: "Papa will immer heim", darf ich meinen Mann zitieren: "Für mich ist zuhause da, wo DU bist!" - Ohne mich in der Nähe, treibt er dahin, wie ein welkes Blatt im Wind.... Ich wünsche Deinem Freund die Möglichkeit, daß er für SICH das Richtig tun kann.- Und Euch Beiden, daß Eure Liebe stark genug für ALLES ist! Herzlichst....Isi
Kleine Sterne leuchten immer, auch, wenn die große Sonne untergeht. |
| | | Tigger Neu im Forum
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| Thema: Re: Papa will immer heim Sa 19 Nov 2011, 13:13 © Tigger | |
| Danke dir Isi
Es ist so, das es immer öfter zu Phasen bei Papa kommt, in denen er in seiner Vergangenheit lebt. Dann möchte er nach Hause.
Daher hatte ich mich auch an dies Forum gewendet. Einfach mal zu hören wie andere es erlebt haben und was sie tun oder getan haben.
Gibts spezielle Auslöser für diese " Flucht" in die Vergangenheit?
( Gerüche, Geräusche, Wetterumschwung... eben etwas , was seine Sinne reizt und ihn in der Erinnerung in die Vergangenheit rutschen lässt)
Dann, was haben andere Betroffene getan, um die Demenzkranken davon abzuhalten wegzulaufen, oder sie abzulenken?
Das mit meinem Freund war mir deswegen wichtig, weil es ihn aufreibt, und die Eltern eben auch. Nur er ist eben fast am Ende seiner Kräfte. Physisch wie auch psychisch.
Doch im Vordergrund stand für mich eben, wie verhält man sich wenn jemand Heim möchte. Ablenken ist bei Papa nicht möglich da er für nichts mehr Interesse zeigt. Er sitzt nur da und mag seine Ruhe.Spricht man ihn an blafft er sofort los. Was ja wegen seiner Schwerhörigkeit, lauter ist. Ich spreche eigentlich immer leise..... und er hört mich trotzdem (???)... und vor allem was mich da immer wundert, er ist ein Altbayer und ich spreche hochdeutsch. Er hat trotz fehlender Lautstärke meiner Stimme noch nie Probleme mich zu verstehen.
Daher hatte ich sogar schon die Vermutung, das seine Schwerhörigkeit eher ein Konzentrationsproblem sein könnte. Bei mir muß er sich darauf konzentrieren was ich sage.
LG
Stefanie |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Papa will immer heim So 20 Nov 2011, 10:45 © Admin | |
| Liebe Stefanie - Tigger schrieb:
- Gibts spezielle Auslöser für diese " Flucht" in die Vergangenheit?
Diese Auslöser sind meist emotionaler Natur. Für die meisten von uns gab es mal eine Geborgenheit, Sicherheit und geschützte Rahmenbedingungen wie sie eigentlich nur der Kindheit zusteht. Also bevor an uns die Erwartungen, Aufgaben, Verpflichtungen u.s.w der Erwachsenenwelt gestellt wurden. Wenn unsere lieben Dementen also "nach Hause" wollen, dann hat dies in dem Augenblick mit dem Bedürfnis nach emotionaler Geborgenheit zu tun und nicht mit dem "Aufenthaltsort" an sich. Es ist also ein Ausdruck einer Unsicherheit, Verwirrtheit und Angst, in der unterschwelligen Wahrnehmung der eigenen irritierenden Defizite.... Da dein Freund sowohl Psychisch, wie Phisisch an seine Grenzen kommt, überträgt sich dies automatisch auch auf seinen Vater (Unsicherheit, Verwirrtheit, Flucht). An diesem Punkt ist noch zu erwähnen, das unsere lieben Dementen eine Übersensibilität der Wahrnehmung von Mimik und Körpersprache ihres Gegenübers, bis weit in den Krankheitsverlauf hinein bekommen. Je nervöser und gestresster dein Freund durch die Situation wird, je stärker wird bei seinem Vater das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit und emotionaler Entspanntheit = Flucht in die Kindheitserinnerungen......Darum ist es unsäglich wichtig, das dein Freund auch immer wieder eine kleine Erholungsoase für sich finden kann und dies unbedingt in der Alltagsplanung mit berücksichtig wird. Da sich dies für alle Beteiligten positiv auswirken würde. Jetzt noch was zum Thema Schwerhörigkeit. Es wird sehr leicht vergessen, das sich Schwerhörigkeit vorwiegend auf gewisse Tonfrequenzen bezieht. Wärend also gewisse Töne kaum gehört werden, können andere Töne wiederum ganz normal aufgenommen werden. Desshalb versuche ich bei Schwerhörigen immer nach meinen "stimmlichen" Möglichkeiten eine Tonfrequenz zu finden die eventuell leichter gehört wird. Zusätzlich dazu kommt noch dein sehr guter Überlegungsaspekt: - Zitat :
- Daher hatte ich sogar schon die Vermutung, das seine Schwerhörigkeit eher ein Konzentrationsproblem sein könnte.
Vermutlich nicht nur, aber auch. Mit Demenz werden Gespräche generell immer mehr zum geistigen Hochleistungssport. Dies macht mitunter so müde das manchmal nur noch ein "Ausklinken" möglich ist. Dies lässt sich aber meist durch direkten Augenkontakt feststellen = wird der Blick erwidert, oder ist dieser Abwesend?
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Tigger Neu im Forum
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mo 21 Nov 2011, 10:24 © Tigger | |
| Hallo Ursula
Das mit dem Blick ist teils -teils. Er schaut mich an, aber ich vermute auch eben da ich ja nicht jeden Tag dort bin und ihn anlache.
Doch beim letzten mal, Abendessen, Er nieste und hatte eben sein Taschentuch vor dem Gesicht. Ich sagte in ganz normalem Ton " Gesundheit ", sah ihn aber auch gerade nicht an, da ich was abstellen mußte. Er darauf " Danke ". Er konnte nicht gesehen haben das ich etwas sagte, und somit muß er es ja gehört haben. Deswegen lag bei mir die Vermutung nahe, das er doch nicht so schlecht hört, wie es den Anschein hat. Bliebe ja nur noch die mangelnde Konzentration ..... vielleicht auch eine geistige Flucht in die Vergangenheit.
Was allerdings sehr auffällig ist, das er gerade im Winter ( wo es am gefährlichsten ist für ihn draussen ) diesen Weglaufdrang sehr viel häufiger hat. Hatte mal überlegt ob das auch mit der frühen Dunkelheit zu tun hat. Es gibt ja glaube ich sogar so etwas wie Winterdepressionen sogar bei ansonsten gesunden Menschen.
LG
Stefanie |
| | | Lena Ist hier Zuhause
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| Thema: Kürzer Treten -Betreuungsgeld-Verhinderungspflege Mo 21 Nov 2011, 17:36 © Lena | |
| Hallo Stefanie, auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Die anderen haben dir ja schon allerhand Tipps gegeben. Zum Thema "Windeln", wenn dein Schwiegervater inkontinent ist, kannst du doch mit einem Rezept die Einlagen bekommen. Am besten als Dauerverordnung/Gültigkeit 1 Jahr. Mein Vater bekommt direkt vom Hersteller (Hartmann) per Post seine Einlagen geschickt. Die Krankenkasse hat das so vorgegeben. Das erste Rezept mußt du der Krankenkasse schicken und sie genehmigen das dann. Auf der VO muß eine Diagnose stehen und weshalb der DR sie verordnet. zB Dauerverordnung ab 01.01.2012-'Inkontinenzhilfen, saugend, DG Stuhlinkontinenz/ oder Harninkontinenz. Zur Erhaltung der sozialen Mobilität. Wenn er dann noch Zuzahlungsbefreit ist, muß er nicht´s dazu bezahlen. Wichtig ist erstmal, das dein Freund eine Pause nimmt. Auch wenn es der Mutter nicht paßt, dass fremde Menschen in´s Haus kommen, muß dein Freund entlastet werden. Sie wird sich sicher mit der Zeit daran gewöhnen. - Oder der Vater geht, wie schon vorgeschlagen 1-2 mal die Woche zur Tagespflege. Das bringt auch schon etwas Entlastung für deinen Freund. Bei Diagnose Demenz steht dir auch das Betreuungsgeld zu, damit kannst du die Tagespflege bezahlen. Er kann auch die Verhinderungspflege in Anspruch nehmen. Evtl ist eine Frau in der Nachbarschaft, die mal für 3 Std kommt und sich um die beiden kümmert. Ich hoffe ich durfte das so hier im Forum schreiben!!?? Bin auch noch nicht solange hier!! Liebe Grüße Lena
Liebe Grüße Lena. |
| | | Betty007 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mo 21 Nov 2011, 18:48 © Betty007 | |
| Liebe Stefanie Auch von mir noch ein liches Willkommen. Mit den Windeln läuft es bei uns ganz genauso wie bei Lena. Unbedingt beim Arzt/Krankenkasse vorsprechen. Warum bezahlt ihr etwas, was doch Krankenkassenleistung ist? Ansonsten schließe ich mich den Tips der anderen Foris an. Vielleicht solltes du wenn du wieder dort bist vor Ort einen Sozialdienst - zb. Caritas/Diakonie etc um ein Beratungsgepräch bitten - die wissen, was Euch alles zusteht. Das Gespräch wird so meine ich jedenfalls von der KK bezahlt. Unbedingt muß auch eine Pflegestufe beantragt werden. Ich denke bei Inkontinenz liegt doch schon mind. 1 vor. Zu der Schwerhörigkeit kann ich aus eigener Erfahrung folgendes sagen: Ich selbst bin 30% hörbehindert und trage 2 Hörgeräte. Wenn ich allein im Haus rumwurtschle habe ich meistens keine drin (spart Batterien ) trotzdem kann ich im Sommer die Grillen deutlich zirpen hören - Mein Mann nicht, obwohl dem seine Ohren ansonsten ok sind.Es ist genauso wie Ursula es sagt. Es kommt immer auf die Tonlage an. Ich habe eine Mitteltonschwerhörigkeit, d.h. sehr helle und sehr dumpfe Töne kann ich ohne Hörgerät ganz normal wahrnehmen. Liebe Grüße Bettina
Bettina Lächeln ist die eleganteste Art einem Gegner die Zähne zu zeigen. Werner Finck |
| | | Lena Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Papa will immer heim Mo 21 Nov 2011, 22:46 © Lena | |
| Hallo @Stefanie:,
Bettys Beitrag hat mich daran erinnert. Es gibt sicher in deiner Nähe/ oder des Vater´s, einen Pflegestützpunkt. Sie beraten kostenlos, wenn er in der gesetzlichen Krankenkasse ist. Sie helfen Anträge ausfüllen, geben Broschüren aus von Pfegediensten, Pflegeheime. Sagen wo man eine Kurzzeitpflege machen kann.Welche Hilfen einem zustehen. Bei Bedarf findet diese Beratung auch vor Ort statt. Vielleicht solltet ihr euch dort mal beraten lassen. Ich wünsche euch viel Erfolg. LG Lena
Liebe Grüße Lena. |
| | | Tigger Neu im Forum
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| Thema: Re: Papa will immer heim Di 22 Nov 2011, 11:09 © Tigger | |
| Hallo ihr Lieben
Papa hat Pflegestufe 1. Er ist bei Medis auch Zuzahlungsbefreit.
Trotzdem müssen pro Windel 40 cent zugezahlt werden. Er braucht sie zwar weil man nie weiß wann mal etwas in die Hose geht, jedoch nicht in der Fülle wie sie zugestellt werden. Er hat einen Blasenkatheder, somit ist es die Windel für das " große Geschäft".
Das mit der Tonfrequenz hört sich interessant an. Die Mama spricht immer sehr laut mit ihm, da wird die Stimme ja automatisch höher. Die Stimme von menem Freund ist tief. Da ich doch einen ruhigeren Ton anschlage, eben weil ich ja nicht schreien muß ( er hört mich ja ) liege ich irgendwo im mitteleren Bereich. Könnte also schon ein gute Ansatz sein. Hörgeräte wollen ja weder er noch die Mama tragen. Was natürlich schon die Lautstärke von daher erheblich ansteigen lässt in Gesprächen.
Nach Weihnachten kann ich wieder hin. Da werde ich mal versuchen ein Gespräch bei der Caritas zu organisieren. Die Kosten dafür, sind erstmal zweitrangig. Zur Not schenke ich das.
Nachbarn ins Haus lassen? Eher nicht, da der Papa schon vor 40 Jahren anfing alles zu sammeln. Alles Mögliche . Daher steht im Haus alles voll. Nicht das er Messie wäre ( obwohl ich denke wenn er alleine gelebt hätte wäre er einer ). Doch es gibt nirgends eine kleine freie Fläche. Dann wie gesagt würden dringende Renovierungen anstehen, doch da man gesagt bekam, das Umfeld nicht zu ändern, bleiben diese aus.
Achja, eine frage hätte ich noch. Das Bad oben hat eine Badewanne mit Holzbeheiztem Badeofen. Somit ist baden nur möglich wenn man 3 Stunden vorher das Wasser anheizt. Duschen ist damit gar nicht möglich. Gibt es da irgendwie oder - wo Hilfe bei Kosten für eine Modernisierung? Da so, wie es jetzt ist, die Körperpflege jedesmal doch zu einem riesigen Kraftakt für alle ausartet.
LG
Stefanie |
| | | Betty007 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Papa will immer heim Di 22 Nov 2011, 11:33 © Betty007 | |
| Liebe Stefanie, so weit ich weiß gibt es einen Zuschuß für eine Badrenovierung - genaueres weiß aber eine Beratungsstelle/Pflegestützpunkt bzw eventuell auch die Caritas. Vielleicht einfach mal bei der Stadt/Gemeinde nachfragen, dort gibt es in der Regel Sozialarbeiter die dieses auch wissen sollten. Auch die notwendigen Renovierungen sollten soweit wie möglich in Angriff genommen werden, solange die Demenz noch im Anfangsstadium ist, kann sich der Demente trotzdem noch daran gewöhnen. Es dient ja schließlich auch zur Sicherheit und fördert somit eine längere Selbstständigkeit.Vielleicht mal nach und nach machen, zb. Teppich entfernen etc. Es gibt doch immernoch genug Fixpunkte die bleiben - es wird ja nicht gleich eine ganze Wand entfernt und die Wohnung als solches bleibt doch in der Aufteilung gleich. Zur Schwerhörigkleit ist mir noch eingefallen, das nicht unbedingt lautes Sprechen hilft, sondern langsam und deutlich sprechen hat oft einen besseren Effekt. Ich wünsche Euch viel Kraft und Geduld Bettina
Bettina Lächeln ist die eleganteste Art einem Gegner die Zähne zu zeigen. Werner Finck |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Papa will immer heim Di 22 Nov 2011, 14:20 © sylvia | |
| Liebe Stefanie, man bekommt eine Kostenerstattung bei einer Badrenovierung wenn es behindertengerecht umgebaut werden muß. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Biggi Moderator
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