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 Geteiltes Leid halbes Leid

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BeitragThema: Geteiltes Leid halbes Leid
Geteiltes Leid halbes Leid EmptyMi 14 Nov 2007, 19:28    © Admin
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Von: LillNalle2 (Ursprüngliche Nachricht) Gesendet: 23.01.2004 21:54

Mein Mann und ich (Schwei.zer) haben vor einigen Jahren einen uns sehr lieben schwedischen Freund bei uns aufgenommen der leider an Alzheimer erkrankt ist. Da wir jedoch jeweils ein halbes Jahr in der Schweiz und ein halbes Jahr in Schweden verbringen, kennen wir die Gefahr der Vereinsamung speziell gut. Nicht nur aus sprachlichen Gründen sondern auch weil unser Freund in Schweden und wir hier in der Schweiz gemeldet sind.

Kontakte brauchen wir alle und es tut gut sich mit allen möglichen Betroffenen in gleicher oder ähnlicher Situation auszutauschen. Ich bin überzeugt, das es viele Menschen gibt, die das gleiche Bedürfnis haben - nähmlich sich auszusprechen auf alle möglich erdenkende Art die sich in der heutigen technischen Welt bietet.

Nun hoffe ich auf viele Reaktionen um sich gegenseitig helfen, ratgeben und ein bisschen mittragen zu können in allen möglichen schweren Situationen die der Alltag mit Demenz oder Alzheimer so mit sich bringt.

Mit einem lieben Gruss an alle Betroffene von
LillNalle2
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BeitragThema: Re: Geteiltes Leid halbes Leid
Geteiltes Leid halbes Leid EmptyMi 14 Nov 2007, 19:29    © Admin
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Von: Palousunny1 (Ursprüngliche Nachricht) Gesendet: 11.04.2004 17:49

Hallo

Hat jemanden eine gute Idee wie ich mein Mann dazu bringe zu seiner Krankheit zu stehen?? Die Diagnose war vor 2 Jahren und seine Reaktion war: es kann mir nichts besseres passieren, ich habe eine starke Frau zu hause.... die macht das schon. Er hat einen sehr engen Kontakt mit seiner Mutter die ihm sagt was er für seine Gesundheit zu tun hat, was er alles schlucken soll und er tut es, ohneWiderrede. ( sie ist 84J und er 65J ) Ich habe gar keine Chance bei Ihm auch wenn ich es gut meine und etwas für ihn tun möchte. Er sperrt sich gegen alles...
Gruss

Palousunny1
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BeitragThema: Re: Geteiltes Leid halbes Leid
Geteiltes Leid halbes Leid EmptyMi 14 Nov 2007, 19:30    © Admin
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Von: LillNalle2 Gesendet: 11.04.2004 19:41

Liebe Palousunny

Am Anfang von Alzheimer haben es die meisten Betroffenen sehr schwer sich wirklich dazu zu stellen und sich helfen zu lassen. Was mich aber nach deiner Beschreibung stutzig macht ist die aussage deines Mannes "es kann mir nichts besseres passieren, ich habe eine starke Frau zu hause.....die macht das schon". Könnte es sein, das für ihn die Krankheit so hoffnungslos erscheint das er gar nicht viel dagegen unternehmen will? Oder glaubt er einfach nicht daran das er Alzheimer hat? Wen das aber wiederum der Fall wäre, warum macht er dan alles was seine Mutter sagt? Hast du mal mit seiner Mutter darüber gesprochen das es heutzutage doch einiges an Bremsmedikamenten gibt, wo den Krankheitsverlauf erheblich bremsen könnten? Sieht sie den ernst der Sache? Wen ich dich hier lese kommen bei mir so viele Fragen auf. Entschuldige wen ich dich damit etwas löchere - aber ich möchte versuchen dahinter zu kommen was ihn davon abhält von dir einen Rat anzunehmen.

Ich denke diese Fragen reichen mal für`s erste. Möchte nicht das es zuviel auf einmal wird.

Werde dir jetzt noch ein bisschen von uns schildern. Unser Freund hatte etwa ein Jahr bevor er bei uns gewohnt hat etwas zu viel Herzmedikamente auf einmal genommen, ist darauf umgefallen, hat den Kopf angeschlagen und lag eine gewisse kürzere Zeit im Koma. Lange danach wo es so langsam aufgefallen ist das mit ihm etwas nicht stimmt, hat er noch lange sein Problem auf diesen Zwischenfall geschoben. Selbst da noch wo es dann immer schlechter wurde. Ich durfte das Wort Alzheimer oder Demenz kaum nennen. Musste also warten bis die Zeit für ihn selbst reif wurde und er selbst nicht mehr länger nur an diesen Zwischenfall glauben konnte. Aber das Ausschlaggebende, was schlussentlich zu seiner Diagnose führte, waren starke Kopfschmerzen die nach ein paar Monaten bis zum unerträglichen anstiegen und so zur Untersuchung führten. Darum ist es für ihn jetzt auch nie eine Frage mehr diese Medikamente zu nehmen - schliesslich nehmen sie ihm auf jeden Fall einen grossen Teil von gewisschen Symptomen..................Es gibt noch viel dazu zu sagen.

Aber ich denke es reicht für`s erste - Vortsetzung folgt!

Bis dahin sei lieb gegrüsst von

Ursula
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BeitragThema: Re: Geteiltes Leid halbes Leid
Geteiltes Leid halbes Leid EmptyMi 14 Nov 2007, 19:32    © Admin
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Von: Palousunny Gesendet: 12.04.2004 09:46

Hallo Ursula

Herzlichen Dank dass Du Dich so lieb bemühst.... b in mir das gar nicht
gewöhnt-

Na ja die Aussage von meinem Mann ist einerseits das was er schon immer
getan hat, man spricht nicht über Probleme auch nicht mit mir, die
Fassade muss blitzblank bleiben abgesehen davon ist er der einzige der
etwas versteht ausser seiner Mutter. Seine Mutter war schon immer eine
herrschende Person und er macht was sie sagt, ohne Wiederspruch. Er
telefoniert 3x wö. mit ihr und sie besprechen die Verbrechern und
Katastrophen die so in der Welt passiert sind. Ehre die Mutter :ist das
1.Gebot. Das 2. ist die Bibel lesen aber so, dass er im Monat 100
Seiten gelesen haben muss und wenn er am ende der Bibel angekommen ist,
fängt er wieder von vorne an. Das tut er seit über 20 Jahren und egal
wo er sie liest, es stört ihn niemanden. Er kann bis zu 5 Std an einem
Stück darin lesen. Die Menschen sind 99% Schafe und die anderen sind
Verbrecher. Am TV schaut er sich Monumentale Filme an, immer wieder die
gleichen, Ben Hur, die 10 Gebote, Moses etc und wenn die nicht gerade
am TV auf dem Programm sind dann legt er davon eine Videokassette ein.
Nachrichten oder Diskussionen etc schaut er sich selten an, da die ja
alle Verbrecher sind die da diskutieren und die Schafe schauen zu....
Ich habe mich schon länger vom Wohnzimmer zurückgezogen. Er wehrt sich
gegen alles was ich vorschlage oder sage wie wenn ich eine Gegnerin bin.

Ich habe den Kontakt zur Mutter vor 2 Jahren abgebrochen. Ich hatte mir
gedacht wir würden miteinander für ihn etwas tun können, da sie einen
grossen Einfluss auf ihn hat, doch sie wollte schlicht und einfach
nicht mitziehen und ich kann nicht noch eine Gegnerin gebrauchen. Ich
habe bei ihr keine Chance und sie bei mir keine mehr.

Ganz lieben Dank und liebe Grüsse
Palousunny
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BeitragThema: Re: Geteiltes Leid halbes Leid
Geteiltes Leid halbes Leid EmptyMi 14 Nov 2007, 19:33    © Admin
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Von: LillNalle2 Gesendet: 12.04.2004 11:14

Liebe Palousunny

Ich habe dein geschriebenes mehrmals durchgelesen und ich kann mir die Situation auch ziemlich gut vorstellen.
Den Kontakt mit seiner Mutter abzubrechen denke ich war das einzige was du machen konntest - sonst hättest du wirklich nur nochmals ein Gegner gegen dich und das brächte auch nichts, im Gegenteil. Was deinen Mann betrifft, hast du wirklich einen schweren Stand - wie solltest du so, deinem Mann klar machen können das du ihm helfen möchtest. Dazu kommt nocht das seine Mutter und er sich ja gegenseitig noch darin bestärken - am nicht verändern. Ich hoffe nur das sich durch den Krankheitsverlauf, wen die Fassade nicht mehr länger blitzblank bleiben kann, sich entweder bei ihm oder bei seiner Mutter doch noch was verändern wird in richtung Einsicht. Aber ich weiss auch das bei gesetzlich religiösen Menschen dies schwierig sein kann.
Ich nehme auch nicht an das da eure Söhne einen grossen Einfluss darauf nehmen können. Ich hoffe nur das du in ihnen eine grosse Stütze haben kannst. Mehr kann ich im Moment auch nicht dazu sagen. Wen jemand nicht will kann man wirklich nur sehr wenig bis gar nichts unternehmen.

Ich denke an dich und werde gerne versuchen mit dir jeden Tag dein Erlebtes mitzutragen - so gut wie ich es eben kann.

Sei ganz lieb Gegrüsst und bis bald wieder
Deine Ursula
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