Ihr Lieben,
ich wurde gefragt, ob ich dieses Thema einmal aufmachen könnte:

"Wer hat Erfahrungen mit der Forderung des ambulanten PD nach
(schriftlicher) Fotogenehmigung für Wunden zur Dokumentation deren
Verlaufs oder aus welchem Grund auch immer. Gibt es auch Erfahrungen,
daß solche Fotos ohne Genehmigung des Betroffenen/der Angehörigen
gemacht wurden?"


LG Biggi

Grüß dich ganz lieb Biggi,

Ich hab zwar keine der 'gefragten' Erfahrungen im Bereich der bildlichen Dokumentation ...
aber während meiner theoretischen Ausbildung zum Betreuungshelfer war Dies ein mal Thema der Diskussion:
Problemstellung > Wie 'geht' ein Bewohner aus dem Heim ins Krankenhaus > wie kommt er wieder zurück ...
Habe da schon so einiges erlebt ... eher negativ ...ganz selten positiv ...

Quintessenz war: Mit dem schriftlichen Einverständniss der Angehörigen oder des Betreuuers ist dies in den meisten Fällen durchaus erwünscht!
Denn gerade in Hinsicht auf die Dekubitus-Prophylaxe kommt es oft zu "katastrophalen" Zuständen bei der "Rückkehr" ins Heim.
Auf diese Weise ist das Pflegepersonal auf der 'sicheren' Seite und kann den fragenden Angehörigen in 'angemessener' Weise Auskunft geben ... warum und wieso ...

Ich persönlich habe letztens einen dementen Heimbewohner wieder begrüßt, der für vier Tage im Krankenhaus war ... ich hätte ihn fast nicht wieder erkannt ... vorher "Bartlos" ... jetzt "vier Tage Bart" ... und mit wirrem Haar ...
... dies alles, nach dem ihn der Krankentransport vor einer halben Stunde 'abgeliefert' hatte ...

Fotodokumentation macht (würde) auch hierbei Sinn machen ...
... Die Frage ist nur: Bringt das alles etwas ...

mlG Micha

Lieber Micha,
unser Pflegedienst ist hier noch nie mit einer Kamera aufgekreuzt. Auch nicht bei akutem Dekubitus. Mein Mann ist Betreuer, wurde aber noch nie dazu befragt. Es wird wohl alles schriftlich in der Pflegemappe festgehalten.

Was ich wohl mache, wenn unsere Mutter ins KH oder in die Kurzzeitpflege geht, selber ein Foto vom Hautzustand. Das aber auch nur, um ein Foto zu haben, falls dort etwas vorfällt.

LG Biggi

Biggi,
genau so war auch der "tiefere" Sinn meiner Aussage!

Gerade wenn es einen Angehörigen betrifft, dann macht es wirklich Sinn.
Denn "ich hab schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen".

Aber auch für demente Menschen, die keine Lobby haben, würde ich mir solche Formen der Dokumentation (vorher - nachher) wünschen ... alleine schon deren Tatsache ... könnte eventuell etwas bewirken ...

Ich wünsch Dir noch einen entspannten Sonntagabend,

Micha
pS: Der sich hier in diesem Forum sehr wohl fühlt ... auch wenn das Schreiben sehr zeitintensiv ist ... ist es mir aber wert

Hallo Biggi,

bei uns in der Klinik wird die Fotodokumentation eingesetzt. Auf meiner Station, wenn ein Patient mit einem Dekubitus stationär kommt, als Dokumentation. Auch wird der Verlauf festgehalten.

Der Betroffene wird mündlich gefragt ob er damit einverstanden ist ( oder der Betreuer ). Aber schriftl wird nichts festgehalten.

Gruß

Maria