Hallo ihr Lieben,
wie geht ihr mit der sprachlosigkeit eures Mannes um ? Da wir alleine leben,bringt mich die Ruhe die ich den ganzen Tag habe zum verweifeln. Ich gehe mit ihm spazieren, einkaufen und manchmal Essen. Aber auch da ist kein Gespräch zu führen. Er war früher schon sehr ruhig. In der Demenzgruppe singt er mit.

Liebe Grüße Lina

Liebe Lina,
bei uns ist es ja unsere Mutter, die von der Demenz betroffen ist - auch sie sagt kaum etwas, und wenn, ist es immer das Gleiche: "was soll ich jetzt machen'" - mit Endlosschleife, -zig mal am Tag. Ich denke, es ist ein großer Unterschied im Verhalten, ob die Kranken in einer Gruppe sind oder halt zu Hause im "normalen" Umfeld. Sie kennen den Unterschied sehr wohl, und ich habe festgestellt, dass Mutter sich durchaus auch mal eine Weile zusammenreißen kann - nicht lange, aber immerhin. Zu Hause lässt sie sich hängen - es erinnert mich an meine Kinder früher, die auswärts auch immer ganz anders waren als zuhause Auch ist Mutter meist nach einem Tag in der Tagespflegeeinrichtung müde und noch weniger ansprechbar als sowieso schon. Viel machen kann man wohl nicht, ohne zu nerven. Wir lassen Mutter dann auch in Ruhe - meist geht's nach einer Ruhephase ein bisschen besser - aber mehr als ja oder nein oder der Standardspruch kommt auch dann nicht.

Liebe Lina,

bei mir ist es ja auch meine Mama, die Demenz hat, sie spricht allerdings in letzter Zeit ununterbrochen, wie in einer Endlosschleife, das ist auch ziemlich anstrengend (zumal es auch nachts vorkommt) und nervt oft. Aber ich glaube trotzdem, dass das leichter ist, als die Stille...

Vielleicht würde dein Mann ja auch mit dir singen, wenn er es in der Demenzgruppe tut. Meine Mama singt auch mit mir (wir singen beide seeehr falsch, aber das ist egal ).

Ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie es mir ginge, wenn sie jetzt aufhören würde zu reden, ich bin ja auch alleine mit ihr...

Alles Liebe

Astrid

Hallo Ulli,
genau wie du geschrieben hast, geht es mir. Oft wenn ich traurig bin, ruft mich jemand an.Ich freue mich schon auf Morgen. Da geht er zur Gruppe und ich treffe mich mit meiner Schwägerin. Wäre aber auch mal gerne allein, aber man sagt mir immer ich soll nicht zuhause bleiben und warten bis er wieder gebracht wird. Habe mich so an das schweigen gewöhnt, das es auch anstrengend sein kann mit anderen zu reden.

Liebe Grüße Lina

Oh Gott, bin froh dass es bei uns noch nicht so weit ist. Das fände ich ja ganz schwierig zu ertragen, zumal meine Mutter schon immer, naja, gesprächig war.

Hallo Walter

Es würde mich freuen, wenn du dich uns hier ein bisschen vorstellen würdest. Da wir hier im Forum einen sehr familiären Umgang miteinander pflegen, ist es einfach viel wert, wenn man ein bisschen wissen darf mit wem man es zu tun hat. Ausserdem sollte auch nur in anderen Themen gepostet werden, wenn entweder etwas Erbauendes, Trost, Tipps oder konstruktive Kommentare gegeben werden können.

WalterKerner schrieb:

Oh Gott, bin froh dass es bei uns noch nicht so weit ist. Das fände ich
ja ganz schwierig zu ertragen, zumal meine Mutter schon immer, naja,
gesprächig war.

So eine Aussage ist meiner Ansicht nach weder Erbauend noch hilft sie Lina auch nur im geringsten weiter. Von dem her stellt sich schon die Frage was diese Aussage im Thema von Lina nun soll - oder?

Hallo ,
heute war ein schöner Tag. Wir sind mit dem Auto spazieren gefahren. Obwohl auf der Fahrt kein einziges Wort von ihm kam hatte ich das Gefühl, das es ihm in dem Straßencafe gefallen hat. Bei seinem Lieblingskuchen hat er die Leute beobachtet und ist nicht eingeschlafen. Auch mir hat es gutgetan. Leider war das einzige Gespräch das ich hatte, mit der netten Bedienung.
Aber man ist ja schon zufrieden, wenn man noch weg kann.
Ein:sunny: Wochenende wünscht Lina