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abi65 Neu im Forum
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| Thema: Eingewöhnen im Heim Di 21 Jun 2016, 20:24 © abi65 | |
| Ihr Lieben,
wie ich auf der Vorstellungsseite je schon geschrieben habe, ist Schwiegermutter seit Anfang Mai im Altenheim. Das Eingewöhnen ist wohl nicht so ganz einfach. Da sie nicht mehr telefoniert, haben wir Bekannten, die gern Kontakt mit ihr möchten, ihre neue Adresse gegeben. Aber sie akzeptiert diese nicht und bei jedem Brief, den sie so bekommt, wird sie wohl recht laut. Wir haben das ja noch nicht miterlebt, da wir in de rSchweiz wohnen und sie in Wuppertal untergebracht ist. Jetzt bekommt sie eben erstmal keine Post (alles was wichtig und amtlich ist, geht sowieso an uns, sie bekommt nur private Post). Da sie ja sehr darauf bedacht ist, ihre Fassade zu wahren, verlässt sie das Zimmer nur selten, eigentlich nur, wenn sie raus geführt wird. Nach draussen in den Garten geht sie allein auch nicht. Wohl, weil sie Angst hat, nicht zurück zu finden und dann jemanden fragen müsste und die Fassade wäre dahin. Duschen und waschen ist immer noch sehr problematisch, dabei will sie sich nicht helfen lassen, ist immer schon zwischen 4 und halb 5 morgens angezogen. Wie lang dauert es eurer Erfahrung nach, bis sie sich ein bisschen mehr eingewöhnt? Sie beschwert sich bei Besuchern immer wieder darüber, dass das Personal immer was von ihr wolle und sie es nie recht machen würde. Das Personal versucht aber immer wieder, sie in alles mögliche, was sie kann mit einzubeziehen, aber sie war ja immer schon sehr unnahbar und das ist auf keinen Fall besser geworden. GLG Andrea |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Eingewöhnen im Heim Di 21 Jun 2016, 20:40 © Rita | |
| Liebe Andrea,
Bestimmt geht es bald besser. So 3 Monate sind es oft schon bis sie eingewöhnt sind.
Vielleicht gibt es ja etwas das sie sehr gerne tut, dann klnnte man mit den Betreuer. Schauen ob sie das mit ihr machen.
Ist schade dass sie sich in ihrem Zimmer verkriecht. So geht es weniger schnell mit eingewöhnen.
Papa haben sie auch winfach "mitgerissen" indem sie ihm gesagt haben sie gehen jetzt alle zusammen in den Garten zum Kaffee und Kuchen, und so integrierte er sich recht gut. Rita |
| | | Fussel Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Eingewöhnen im Heim Mi 22 Jun 2016, 07:03 © Fussel | |
| Ich habe die Erfahrung gemacht: Je mehr man sich einmischt und je präsenter man ist, desto länger dauert die Eingewöhnung, wohl weil das immer suggeriert, daß es einen anderen Weg gibt, und daß man sich nicht anpassen muss.
Es nutzt aber nichts: Man muss sich immer wieder an neue Situationen im Leben anpassen. Ansonsten wird das Leben schwer.
Meine Mutter meint auch sie müßte an nichts teilnehmen, sondern würde stattdessen von der Familie bespielt. Natürlich kann man das machen, und es ist auch nötig. Aber für sie ist das erst einmal nichts, weil sie dann an nichts teilnimmt und alles nur doof ist, was die machen.
Die Pflege versucht sich etwas an den Tagesablauf der Senioren anzupassen, wenn z.b. jemand länger schläft oder einen anderen Tagesablauf gewöhnt ist. Aber in allen Punkten geht das leider nicht, vor allem in den Zeiten wo es nur die Nachtbesetzung gibt, die mit ein oder zwei Leuten auch noch regelmäßig windeln wechseln und lagern müssen. Ansonsten wäre es ja nicht schlimm schon um 4 Uhr wach und fertig zu sein. So lange die Schwiegermutter sich alleine anziehen kann und ihr dabei nichts passiert, ist das ja nicht weiter schlimm, und auch wenn bei der Grundpflege dann etwas ausgelassen wird, ist das ja nichts, was ein Duschbad mit der Pflege wieder zu Recht biegen würde, oder instand setzen könnte.
Wir ziehen uns etwas zurück, damit Mutter realisiert, daß der Ausweg nicht lautet: Wir machen wie wir wollen und sind nun für alles alleine zuständig. Wenn das verinnerlicht ist, kann man das ja wieder ausbauen. Je mehr ich selbst übernehme, desto mehr wird mir aufgepackt.
Es gibt sicherlich auch Senioren, die anders funktionieren.
Liebe Grüße Christina |
| | | lucky Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Eingewöhnen im Heim Mi 22 Jun 2016, 07:57 © lucky | |
| Schläft sie denn im Schlafanzug? Dann ginge abendliches Duschen/Baden. Nach dem Ablegen der Tageskleidung.
Bei uns duschen viele nachmittags/abends.
Nachtwanderer auch nachts. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Eingewöhnen im Heim Mi 22 Jun 2016, 09:44 © Rita | |
| Stimmt, das hab ich vergessen zu erwähnen. Danke Christina.
Bei Papa war es auch so dass sie uns vom Heim aus gessgt haben wir sollen Papa nicht mehr als 1-2 Besuche in der Woche abstatten, sonst hätte er mehr Mühe sich ein zu leben.
Einmischen ist also nicht unbedingt das Beste. Auch wenn man denkt man ist für sie verantwortlich und man kennt sie am besten.
Rita |
| | | abi65 Neu im Forum
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| Thema: Re: Eingewöhnen im Heim Do 23 Jun 2016, 11:58 © abi65 | |
| Hallo,
danke für die Antworten.... Einmischen können wir uns ja schon deswegen nicht, weil wir 700km entfernt wohnen und nur gelegentlich vor Ort sind. Wir lassen ihr also alle Zeit der Welt.... Ihr Hobby/Beruf, Malen und Zeichnen, sie hat als Kunstlehrerin gearbeitet und selber Ausstellungen gehabt, mag sie nicht mehr ausüben, vielleicht, weil sie da ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr genügt. Viel anderes hat sie nie gemacht, das war ihre (und Schwiegervaters) grosse Leidenschaft. Material haben wir deponiert, wenn sie möchte, kann sie also. Wir warten jertzt ab, wie es sich weiter entwickelt. Es gäbe u.U. noch die Möglichkeit einer Demenzwohngruppe, aber da ,müsste sie sich auch eingewöhnen und wann sie dort einen Platz bekäme wissen wir natürlich auch nicht. Jedenfalls vielen Dank fürs Mitdenken! Grüessli aus der Schweiz Andrea |
| | | lucky Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Eingewöhnen im Heim Sa 25 Jun 2016, 08:52 © lucky | |
| - abi65 schrieb:
Es gäbe u.U. noch die Möglichkeit einer Demenzwohngruppe, aber da ,müsste sie sich auch eingewöhnen und wann sie dort einen Platz bekäme wissen wir natürlich auch nicht.
Demenzwohngruppen sind oftmals leider nur Wohnungen, in denen man für einen Patienten ein Zimmer mietet. Um die Pflege muss man sich dann leider selber kümmern. Man muss oft ziemlich recherchieren, um herauszubekommen, ob dort ausreichend (oder überhaupt) Pflegepersonal anwesend ist. Wohngruppen unterliegen nicht dem Heimgesetz. |
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