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 nichts ungewöhnliches

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BeitragThema: nichts ungewöhnliches
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Von: palousunny2 Gesendet: 05.05.2005 09:51

Hallo Ihr Lieben

verschiedenes ist falsch gelaufen? nichts ungewöhnliches, das passiert uns allen. Bist nicht so gut drauf heute? passiert uns allen. Bist 4 Tage später immer noch nicht besser drauf? kein Beinbruch, passiert uns allen, immer wieder, das ist eben so eine Woche, bleibe cool und versuche das Beste rauszuholen das wird schon wieder werden.

Im Keller hätte man ein bisschen Ordnung gebraucht und wir haben zusammen aussortiert ( war meine Idde) .Das, was entsorgt werden musste zusammen getan und das was man doch ehalten wollte auch. Nach 3 Std ging ich runter Valentin wollte dass ich schaue wie es jetzt aussah....die Sachen die weg mussten sind verteilt im Keller drin, das was wir behalten wollten ( mein Entscheid ) ist zu 2/3 weg und den Rest im Keller. Ich habe im Moment nicht richtig reagiert und leider gefragt warum dies und das nicht weg ist dann kam die Reaktion prompt, er hätte es gleich jetzt entsorgen wollen ich solle doch nicht immer dreinreden und ihn als unfähig hinstellen, er lässt mich auch in Ruhe. Ich merkte dass Valentin nicht mehr wusste wie wir das aufgeteit hatten. Ich meinte er hätte jetzt lange genug gearbeitet und ich würde ihm jetzt einen feinen Kaffee machen, entsorgen könnte er ein anders mal weiter. Die Reaktion war auch da nicht das was ich "erwartet"? "erhofft" ? hatte. Er wies es zurück und beschimpfte mich. Ich lies ihn stehen und nach 2 Std kam er wieder, verschwitzt und schmutzig. Ich versuchte ihn dazu zu bringen eine Dusche zu nehmen aber ohaa das war nicht richtig und er tat es nicht. Er wollte nicht mit mir am Tisch essen und war erbost, dass ich ihm sagte: wir können essen. Na ja alles Peanuts des Alltags....könnte man sagen, es gibt schlimmeres und alles verläuft noch fast "im grünen Bereich" für uns.....

Er zeigte mir noch 3 Bahnbillette die er gelöst hatte um zu seiner Mutter zu fahren, zu lösen wäre nur eins gewesen. Ich habe es nicht selbst für ihn gemacht weil er es unbedingt selbst machen wollte, wir hatten es besprochen und ich hatte es ihm aufgeschrieben,schade die 2 Billette sind jetzt abgelaufen.

Soll ich in der Tagesklinik heute melden dass er an Demenz erkrankt ist? er muss hin für eine kleine Intervention oder brauche ich das nicht? Ich will ihn ja nicht blosstellen vor anderen....ich weiss nicht mal ob es überhaupt notwendig wäre...

Nun genug für heute, wie gesagt, es ist eben so eine Woche.... und die geht auch zu ende.

liebä gruäss
Janine
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BeitragThema: Re: nichts ungewöhnliches
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Von: LillNalle2 Gesendet: 13.05.2005 12:03

Liebe Janine

Nun möchte ich mir entlich mal etwas Zeit nehmen um auf deinen Beitrag zu antworten.

Wen ich deine "Kellergeschichte" hier so lese, dann wird mir wieder dieses so leicht gesagte "unterfordern ist nicht gut, aber auch nicht das Überfordern" bewusst. Es klingt so einfach und doch zeigt es sich in der Praxis immer wieder als schwer. Man bespricht etwas, alles scheint klar zu sein und desshalb meint man das dies nun ohne Probleme ausgeführt wird. Wie sollte man das Resultat auch schon immer im Voraus wissen. Immer wieder mal muss das eine oder andere ausprobiert werden, eben Fordern, klappt es dann nicht, weiss man erst das es eine Überforderung war.

Die Frage ist nun: Hat er das absichtlich gemacht um dich zu ärgern, oder wollte er es wirklich richtig machen wie besprochen und wusste dann plötzlich nicht mehr wie, was und wohin kommt? Ich tippe mal auf das zweite. Jetzt versuche ich mich mal in seine Situation zu versetzen: In der besten Absicht, wollte er dies erledigen und er war sicher, das es so richtig sein muss. Das Besprochene hat er ja schon vergessen. Jetzt möchte er ganz stolz, das du dir sein "Werk" anschaust, in der Hoffnung das es so auch für dich richtig ist, du dich darüber freust und ihn möglichst dafür lobst. Nun deine Reaktion (die ich sehr gut verstehen kann), hat ihm das Gefühl gegeben - egal was ich mache es ist sowieso nicht richtig. Damit ist seine Stimmung auf den Nullpunkt gesunken, er war enttäuscht und hat darauf hin trotzig reagiert. Nichts mehr was du sagtest, konnte er darauf hin annehmen, nicht mal die Einladung zu einem guten Kaffee.

Wen ich mit Erik etwas besprochen hatte, so ging er voll motiviert an die Sache ran und wollte mir immer unbedingt das Ergebnis zeigen. Tja, auch in seinem Fall war dieses oft ganz anders als besprochen. Aber obwohl er sehr lieb, hilfsbereit, entgegenkommend und vollgepackt mit Willen und guten Absichten war, konnte er sowas wie: "Wieso hast du das nicht so gemacht, wie besprochen" - milde ausgedrückt - auch nur sehr schlecht ertragen und ich war ziemlich bald gezwungen meine Taktik zum ersten mal zu ändern und auch zum Teil seine Aufgaben. Wir alle brauchen immer wieder mal Erfolgserlebnisse und Bestätigung ich glaube aber ein Demenzkranker noch mehr.

Wie wäre wohl dieser Tag für euch gewesen wen du wie im nachfolgenden Beispiel reagiert hättest? Du in den Keller gegangen wärst und ihm als erst gesagt hättest. "Du hast aber viel gearbeitet das finde ich ganz toll". Und dann nach kurzem schweigen: "Was meinst du dazu, könnten wir nicht dieses und jenes auch noch beseitigen, oder anders sortieren"?......... "Aber weisst du was, trinken wir erst noch einen Kaffee zusammen, du hast dir wirklich eine Pause verdient".

Es ist nur ein kleiner Tip. Aber ich denke es lohnt sich auch dies mal auszuprobieren. Ich weiss, du hast schon oft gesagt das du keine Diplomatin bist. Aber wer weiss......Ich bin mir sicher, das viel mehr in dir steckt als was du selbst glaubst.
Oft entdeckt man eigen Begabungen auch erst wen sich Zwangssituationen dazu ergeben.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und auch eine gewisse portion Experimentierfreude. Es könnte euch beiden viel helfen.

Ganz liebe Grüsse

Deine Ursula
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BeitragThema: Re: nichts ungewöhnliches
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Von: palousunny2 Gesendet: 13.05.2005 17:31

Liebe Ursula
Hallo Ihr Lieben

ich danke Dir für Dein Beitrag und was Du sagst leuchtet mir ein. Du hast recht und ich sollte endlich lernen anders zu reagieren auf Valentin das ist so schwierig für mich. Ich bin leider ich und studiere "selten" bevor ich etwas sage....... ich rege mich selbst immer wieder auch darüber auf... aber wer weiss, vielleicht lerne ich noch etwas....

Ich habe auch leider keine "Pfleggene" "bin gegenüber Valentin und seine Krankheit "Verständnisarm"...denke öfters dass es anders wäre wenn er "dazu stehen" würde. Die Sturrheit macht mich fertig und ich bin nicht mehr "beugsam" und das macht es schwierig...aber wer weiss...vielleicht lerne ich noch dazu und ich höre auf das was Du mir sagst und weiss ja dass Du recht hast.

So meine Lieben, ich wünsche allen eine schöne Zeit.

Ich pendle in den nächsten 2 Wochen hin und her und werde somit recht beschäftigt sein.

liebä gruäss
Janine
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BeitragThema: Re: nichts ungewöhnliches
nichts ungewöhnliches EmptyFr 16 Nov 2007, 10:24    © Admin
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Von: palousunny2 Gesendet: 25.05.2005 10:01

Hallo Ihr Lieben

Bei uns ist "nichts ungewöhnliches" ....

Valentin kam 4 Tage nach dem Eingriff wieder nach hause. Er war zuerst ein bisschen verwirt wusste nicht wo er seine Zahnbürste hintun sollte oder seine schmutzige Wäsche obwohl alles zu hause gleich geblieben ist. Er lass Stundenlang die Beipackzetteln seinen Medikamente die er noch 3 Wochen nehmen muss und meinte er würde die nicht schlucken. Alles gut reden....ich weiss ich hätte besser nichts dazu gesagt.... nutzte nichts und ich dachte mir, warten wir morgen ab. Am anderen Tag fing es wieder von vorne an. Am 3.Tag nahm er die Medikamente dann und schluckt sie mit peinlicher genauer Uhrzeit auf die Minute genau. Er schaut sich die Tagesschau am TV nicht mehr an und liesst in seinem Buch noch ein paar Stunden länger als vorher. Von der Einkaufsliste, er geht 1x wöchentlich einkaufen, muss ich 2 Artikeln streichen, er hat sie 3x nicht gefunden und anstatt Salat hat er fertiggeschnittenes Gemüse gebracht. Das sind wirklich keine Probleme für mich, nur neue Fakts zur Situation.

Da ich viel tagsüber oder sogar mit einmal übernachten zwischendurch bei unserer Tochter um zu helfen war habe ich ihm diverse fertige Mahlzeiten für die Mikrowelle eingekauft. Er wusste nicht mehr wie sie funktioniert und hat nicht gefragt, ich kam drauf und dann sagte er er hätte mich gerade fragen wollen. Jetzt geht es wieder und einmal täglich hat er sich etwas aufgewärmt und auch gegessen.

Er ist weitgehend friedlich und ich habe das Gefühl er hat sich noch ein bisschen mehr zurückgezogen in seiner Welt. Er reagiert nicht auf meine Versuche von den Enkelinnen zu erzählen sagt dazwischen z.B.: "ja wir hatten es besser, mit dem Läuten und den Verkehr in der Nacht war fast nichts" es passt in dem Moment nicht gerade rein aber ich höre dann auf zu reden und versuche auf das einzugehen was er sagte... weiss irgendwie nicht so recht wie und es wird wieder still und isst weiter, ich bin längst fertig. Was er fühlt weiss ich nicht.... ich komme nicht ran oder weiss nicht wie ran kommen.

Lieben Gruss
Janine
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BeitragThema: Re: nichts ungewöhnliches
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Von: LillNalle2 Gesendet: 26.05.2005 12:21

Liebe Janine

Ich nehme mal an, dass Valentins nicht mehr so richtiges Wissen von Alltäglichem, auch zu einem Teil mit der Operation zu tun hat und sich schon noch bessern wird. Es freut mich, das er jetzt wenigstens die Medikamente nimmt, wenn auch mit anfänglichen Schwierigkeiten. Du hast recht, manchmal ist es besser nicht viel zu sagen, sondern mehr versteckt etwas für ihn wichtig zu machen. Dazu kann man manchmel einfach etwas offen liegen lassen, wo es ihm immer wieder unter die Augen kommt und er sich somit ein Stück weit damit befassen muss. Oder bei trotzigem Verhalten hilft manchmal auch einfach zu sagen. Ich würde sie an deiner Stelle nehmen, weil ich nicht gerne leide - aber es ist deine Entscheidung. Somit hättest du ihm gesagt was du machen würdest, falls er sich selbst nicht Entscheiden kann, aber ihm doch auch die Wahlfreiheit gelassen. Es braucht kaum mehr Worte, sie müssen dann nur noch ankommen und das braucht meist halt einfach mehr Zeit.

Das du die 2 Artikel von der Einkaufsliste gestrichen hast, finde ich sehr gut. So wird ein gewisser Stress vermieden und die Hauptsache ist ja, das er immer noch Einkaufen geht was für sein Selbstwertgefühl sehr wichtig ist.

Elektronische Geräte sind so eine Sache. Diese waren das erste wo Erik z.B seine Schwierigkeiten im Umgang damit hatte. Dinge wie Handwerkzeug hingegen wusste er noch lange wie anwenden. Ist auch kein Wunder, schliesslich haben solche Dinge schon in seiner Kindheit zum alltäglichen Leben gehört. Elektronische Geräte hingegen sind erst später in seinem Leben dazu gekommen und haben erst noch immer mehr Knöpfe zur Bedienung bekommen. Am Anfang habe ich ihm noch die Knöpfe nummeriert, so das er immer wusste was der Reihe nach zu machen war. Gerade bei der Mikrowelle. Eine gewisse Zeit hat dies auch recht gut geholfen. Ob Fernseher, Stereoanlage, oder Telefon, so waren dies die ersten Dinge wo er vergass wie sie funktionierten. Mit der Zeit hat er nur noch gesagt was er möchte und ich musste für ihn die Geräte bedienen. Du schreibst das Valentin keine Tagesschau mehr schaut und stattdessen jetzt einfach noch mehr in seinem Buch liesst. Betrifft es nur die Tagesschau oder den Fernseher überhaupt? Könnte es sein, das er gewisse Dinge immer noch gerne schauen würde aber einfach nicht mehr weiss wie man dieses "komische Aquarium" anmacht? Wen es so wäre, könntest du ihm bei der Fernsteuerung den Einschaltknopf makieren. Meine Empfehlung dazu wäre, bei einer schwarzen Fernsteuerung einen leuchtend gelben Punkt drauf zu kleben und falls diese silbrig sein sollte, einen leuchtend roten. Ich würde in Valentins Fall erst gar nichts sagen, nur die Fernsteuerung so hinlegen das er sie auch gut sieht. Könnte ohne weiteres möglich sein, das er von sich aus versucht gerade diesen auffälligen Knopf zu drücken. Falls er aber unbedingt wissen möchte wieso du das gemacht hast, kannst du immer noch sagen, dass du einfach findest das die Fernsteuerung so schlecht übersichtlich sei (was ja auch stimmt wen sie für ihn zu kompliziert wird). Diese Antwort würde ihm auf jeden Fall sicher weniger das Gefühl von eigener Unfähigkeit geben. Du weisst ja, es sind einfach so meine Gedanken dazu, in der Hoffnung, das sie für dich eine kleine Hilfe sein können.

Je mehr Valentins Hirn nicht mehr funktioniert, je oftare wird er sich in seine eigene Welt zurückziehen und je schwerer wird es für ihn an sozialem Leben teilnehmen zu können. Je nachdem, wie sozial jemand als gesunder Mensch war, kommt dies früher oder später. Aber so oder so gehört es zur Krankheit mit dazu, selbst beim ehemalst sozialsten Menschen. Du hast absolut recht, manchmal passt das was wir gerade erzählen möchten im Zeitpunkt einfach nicht und da finde ich es sehr gut, wen du versuchst auf das einzugehen was er erzählen möchte. Das machst du sehr gut - super. Selbst gesunde Menschen können nur auf andere eingehen wen der Kopf dazu frei ist. Bei Demenzkranken, wird leider der Kopf immer weniger dazu frei sein. Darum freut es mich in der Zwischenzeit mindestens zehn mal so stark, wen Erik wieder mal nach jemandem fragt (was in der Zwischenzeit leider sehr selten vorkommt) und damit ein gewisses Interesse für andere zeigt.

Es freut mich sehr liebe Janine, das Valentin zur Zeit sehr friedlich ist. Was du ohne weiteres auch als deinen Verdienst ansehen darfst und sollst. Dein eigenes reagieren und verhalten spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Ich finde es ganz toll, wie du dich immer wieder von neuem versuchst der aktuellen Situation anzupassen und nicht aufhörst zu lernen. Ich weiss das es oft alles andere als leicht ist und die Gefahr vor lauter Bäume den Wald nicht mehr zu sehen besteht sehr schnell. Gerade darum sind gute Freunde sehr wichtig, die einem immer wieder mal was aufzeigen können wo man selbst übersieht, vergisst u.s.w.

Einen ganz lieben Gruss
deine Ursula
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BeitragThema: Re: nichts ungewöhnliches
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Von: palousunny2 Gesendet: 28.05.2005 06:38

Liebe Ursula

Danke Dir herzlich für die guten Ideen und Erklärungen. Da das trotzige Verhalten eher die Regel ist versuche ich es so zu machen wie Du es sagtest, ihm zu sagen " dass ich es ,so machen würde" und dann kommt dann: ich sage dir auch nicht was Du tun sollst...verschone mich mit dem...

Das Telefon benötigt er 1xtäglich und er wählt die Nummer es ist die seiner Mutter. Abnehmen wenn es läutet tut er auch aber vergisst mir auszurichten wer angerufen hat. Für wichtigen Angelegenheiten lasse ich mich aufs Handy anrufen oder wenn Valentin nicht abnimmt und jemanden spricht aufs Band dann habe ich eine Mitteilung auf meinem Handy, so geht kein Anruf verloren. Er schaut sich seine 2 Viedofilme, Ben Hur und die 10 Gebote über das TV an also weiss er wie es funktioniert. Warum er vom TV-Programm sich nichts mehr anschaut weiss ich nicht aber ich sehe es als weiteren Rückzug: Sein Buch, die 2 Filme, ein Telefonanruf am Tag und die Hausabfälle täglich entsorgen. Das ist seine Welt.Minouche hat zum Glück genügend Trockenfutter und Wasser und in meinen jeweiligen kurzen Abwesenheiten etwas zum Fressen. Er macht sich sein Frühstück selbst wie immer,trinkt aber keinen Kaffee mehr die er gerne richtig stark hat/hatte. Er trinkt div.Tees, je nach dem was gerade seine Mutter selbst im Moment auch trinkt, das ist klar und OK ob es ihm schmeckt wage ich zu bezweifeln.

Deine Idee mit der Fernsteuerung habe ich mir hinter den Ohren geschrieben, das wird sicherlich bald einmal gebraucht.

Du hast recht liebe Ursula, ich bin immer wieder sehr froh, dass Du mich an dies oder das errinerst oder mir gute Tipps gibst. Vor lauter Bäume den Wald nicht sehen ...da ist es schon wichtig dass man jemanden hat der einem zeigt wo der Wald ist...ehrlich! Was auch noch ist, die ständige "Ablehnung " in allen Lagen, bringt mich zum Rückzug und ich mag dann nicht mehr mich kümmern, aber es vergeht wieder und man fängt wieder von vorme an...

Danke Dir Ursula
Lieben Gruss
Deine Janine
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BeitragThema: Re: nichts ungewöhnliches
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Von: LillNalle2 Gesendet: 29.05.2005 13:23

Liebe Janine

Es ist wirklich nicht einfach wie du Valentin gegenüber reagieren sollst. Das einizige was sicher ist und du selbst auch schon festgestellt hast, ist wohl einfach eher zu wenig als zu viel zu sagen um seinen Trotz nicht noch zu provozieren.

Danke für deine Erklärung betreffend TV. Jetzt weiss ich wenigstens, das es bei Valentin noch kein technisches Problem ist. Also nehme ich mal an, das er mit der Informationsflut, die Nachrichten u.s.w. beinhalten gar nicht mehr richtig mitkommt und somit sein Interesse daran schwindet. Es ist aber sicher ein weiterer Rückzug von ihm, wie du selbst schreibst. Die 2 Filme die er noch schaut und sein Buch, kennt er immer noch so gut, das sie ihm wohl das Gefühl geben das er noch viel versteht. Sich mit neuem zu befassen, würde ja auch wieder das Gegenteil aufzeigen was ihm vermutlich in der Zwischenzeit zuviel Angst macht. Ja, du hast recht. Seine Welt ist schon sehr klein geworden. Ich bin nur froh, das es wenigstens noch etwas gibt wo er sich recht lange selbständig damit beschäftigen kann. Auch wen es nach unserem Verständnis sehr einseitig ist, scheint er, für sich selbst nicht mehr zu brauchen. Das du durch seine dauernde Ablehnung dich manchmal auch nicht mehr kümmern magst und dich dann auch zurückziehst, verstehe ich sehr gut. Ich denke das braucht es manchmal und das sollst und darfst du auch. Vergiss bitte nicht, das wen er deine Hilfe annehmen möchte, mit dem einen oder anderen, dann kommt er schon von sich aus und dann wird er auch offen sein für das was du sagst. Hat er aber eine Ablehnungshaltung, ist es fast unmöglich in dem Moment überhaupt etwas zu sagen oder machen. Da ist es vermutlich sogar das Beste was du machen kannst, wen du dich selbst zurückziehst und ihn manchmal einfach selbst "schwimmen" lässt. Zumindest solange es sich nicht um etwas wirklich gefährliches handelt. Ich glaube dein Gespühr zeigt dir mehr als was du selbst glaubst, wie du mit jeweiligen Situationen umgehen sollst. Ich bewundere immer wieder, wie du versuchst Wege für euch zu finden und auch ihm zu helfen, obwohl eure Beziehung wirklich alles andere als einfach ist. Nur weiter so, ich finde du machst es ganz toll.

Das er nur das befolgen will was seine Mutter ihm sagt, oder sie gerade macht, oder einnimmt und desswegen sogar von Kaffee auf Tee umsteigt. Naja, es hat zumindest einen Vorteil - er ist dadurch nicht abgeneigt manchmal für eine Woche zu ihr zu fahren was dann für dich wenigstens ganz gesund sein kann.

Ganz liebe Grüsse

deine Ursula
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BeitragThema: Re: nichts ungewöhnliches
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Von: palousunny2 Gesendet: 29.05.2005 17:34

Liebe Ursula

Herzlichen Dank für Dein Beitrag. Ich verstehe besser dass sein "Rückzug" wie ich das nenne, das ist, sich auf das zu konzentrieren was er seit Ewigkeiten kennt und ihm das Gefühl gibt sich auzukennen und selbständig zu beschäftigen. Ich kann nur hoffen, dass wenn er Hilfe annehmen möchte er sich an mich wendet und so wie Du es siehst, wird es schon der Fall sein.

Ich kam aus der Stadt zurück, sah im Wohnzimmer verschiedene kleinere Möbelstücke die verschoben waren. Mein erster Gedanke war, wuau er hat den Staubsauger benutzt und da ich fast immer spreche bevor ich denke....habe ich ihn gefragt ob er es tat. Ja ich habe gestaubsaugt überall wo es notwendig war und war gleiczig genervt. Natürlich merkte ich dann, es ist nicht der Fall sondern er hat lediglich den Teppich im Woh nzimmer wieder zurecht gelegt weil er immer ein bisschen "läuft" und wusste nicht mehr wie er die Sachen am richtigen Ort stellen sollte. Ich sollte unbedingt zuerst denken und dann sprechen............ was mir schwer fällt....na ja..... es kommt schon noch

Ich schicke Dir einen ganz lieben Gruss nach Schweden und hoffe sehr, Du hast keine 30 Grad wie wir seit 4 Tagen jetzt und das ende Mai

Deine Janine
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