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 Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos

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Claudine
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Claudine

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BeitragThema: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySa 12 Jan 2019, 11:32    © Claudine
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Hallo, ich hatte im Vorstellungsthread schon über meine Probleme mit meiner Schwiemu geschrieben.

Es wird immer schlimmer. Jetzt habe ich durch die Nachbarin erfahren, dass sie gestern ohne Jacke draußen war und sich wohl ausgesperrt hat. Zum Glück war die Nachbarin da und konnte sie reinlassen.

Desweiteren regt sie sich noch immer über den Pflegedienst auf. Er käme morgens zu früh, 8 Uhr 30, und würde sie aus dem Bett schmeißen. Ausserdem vergisst sie, daß sie selber den Frühstückstisch am Abend vorher mit allem, was im Kühlschrank ist, gedeckt hat. Hat auch angeblich der Pflegedienst gemacht

Jetzt konnte ich den Diagnose Termin auf kommenden Donnerstag vorziehen. Ich weiß aber nicht, ob wir genügend Zeit haben, um der Ärztin getrennt von Schwiemu alles zu erzählen. Meint ihr es hat Zweck, wenn ich ihr vorher alles in einem Brief schildere?

Ich lese immer wieder, daß Demente durchaus alleine leben können, wenn sie bereit sind Hilfe (Essen auf Rädern, Hausnotruf, zusätzliche Leistungen durch den Pflegedienst) anzunehmen. Macht sie aber alles nicht.
Ich sitze 30 Kilometer entfernt und kriege alles immer mit Verspätung mit.

Langsam mag ich echt nicht mehr. Ich würde so gerne mal mit jemandem persönlich reden. Angehörigentreffen sind bei uns nur einmal im Monat.
Für diesen Monat ist der Termin schon vorbei und bis zum nächsten bin ich ein Nervenbündel.

Der Hausarzt meinte am Montag, wir könnten nichts machen, bevor etwas passiert. Das kann es doch nicht sein
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Belle
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySa 12 Jan 2019, 12:23    © Belle
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Liebe Claudine!


Zu allererst einmal finde ich, dass "aufschreiben" immer eine gute Lösung ist. Auch weil du dann besser vorbereitet die Zeit beim Arzt gut für euch nutzen könnt. Vergiss nicht, auch all deine Fragen zu notieren.  Es ist leider eine Tatsache, "dass die Mühlen sehr langsam mahlen" wie es so treffend gesagt wird. Deine Schwiegermutter könnte sich ganz klar selbst gefährden, wenn sie sich bei dem Wetter aussperrt. Die Nachbarin könnte dann vielleicht die Polizei rufen, möglicherweise beschleunigt das die Sache weil doch ein Amtsarzt sie ansehen müsste? Aber Erfahrung diesbezüglich hab ich keine... Grundsätzlich ist bald Donnerstag - versuche durchzuhalten. In der Zwischenzeit eine schriftliche Bestandsaufnahme zu machen erfordert ohnehin Zeit, da einem oft erst so nach und nach die Dinge die falschlaufen bewusst werden. Grundsätzlich mach dir keine Sorgen, dass die Ärztin ohne deine Info vielleicht eine Fehldiagnose stellt, ich denke, wenn sie vom Fach ist, weiß sie über die Verleumdungstaktik der Dementen bestens Bescheid. 
Am wichtigsten ist vorerst, dass deine Schwiegermutter werder sich noch andere verletzt. Was sie daherredet und ob das stimmt oder nicht - darüber versuche erstmal hinwegzusehen. Lass sie erzählen, oft reicht das dann schon. Dagegenreden und etwas erklären hilft da überhaupt nicht. In ihrer Wirklichkeit passieren die Dinge so wie sie das erzählt. Ihr zuhören und Verständnis für "ihre Geschichte" aufbringen, beruhigt sie eventuell wieder. Ich hoffe, dass ihr die Zeit bid Donnerstag gut übersteht und drücke die Daumen, dass alles gut geht. Und wenn dir danach ist, scheue dich nicht hier alles rauszulassen!!! Dafür gibt es das Forum und es ist  immer jemand da! Alles Liebe und toi, toi, toi, Belle
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Claudine
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySa 12 Jan 2019, 12:51    © Claudine
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Dankeschön für die aufmunternden Worte.
Langsam werde ich glaub ich selbst schon verrückt. Grade rief mein Mann an, der heute Schwiemu - Dienst hat und sagt mir, sie wäre ganz klar und vernünftig gewesen. Hätte sich selbst vorher Pudding gekocht, wäre mit ihm zu Fuß zum Friedhof und einkaufen gewesen. Kein Wort über den Pflegedienst
Und das alles, nachdem mir die Nachbarin eine Stunde vorher gesagt hat, sie wäre fürchterlich aufgebracht und aggressiv gewesen.

Manchmal denke ich, vielleicht kommt auch noch eine Depression dazu und es fehlt ihr der Kontakt zu anderen Leuten. Aber ich schaffe es wirklich nicht, jeden Tag zu ihr zu fahren und Tagespflege oder Beschäftigungsbesuch vom Pflegedienst lehnt sie ja ab.

Es ist zum Haareausraufen. Es gibt so ein schönes Altenheim hier in unserer Nähe, in dem ich ab und zu ehrenamtlich tätig bin. Da wird den Bewohnern soviel geboten, sie haben einen relativ hohen Anteil an dementen Bewohnern und alle, die ich regelmäßig da sehe, wirken glücklich und zufrieden.
Aber das brauch ich ihr ja gar nicht vorzuschlagen.

Ich hoffe, ich gehe euch nicht zu sehr auf die Nerven. Aber für ich ist ja alles neu und es tut gut, sich mal alles von der Seele zu schreiben.
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Belle
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySa 12 Jan 2019, 14:17    © Belle
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Claudine schrieb:
Manchmal denke ich, vielleicht kommt auch noch eine Depression dazu und es fehlt ihr der Kontakt zu anderen Leuten.
Das ist nicht auszuschließen. Natürlich wird ihr der zwischenmenschliche Kontakt auch sehr fehlen. Für dement Personen ist die Routine besonders wichtig. Dinge die sie schon immer getan hat in der gleichen Weise beibehalten. Wenn das aus verschiedenen Gründen nicht geht, muss man sich eine neue Routine schaffen. Auch wenn es ein Weilchen dauert, ist das notwendig um den Erkrankten ein kleines Maß an Sicherheit zu bieten.
Vielleicht kannst du sie unter irgendeinem Vorwand einmal zu den Aktivitäten im "Heim" mitnehmen, eventuell unter dem Vorwand das du dort ihre Unterstützung brauchst?? Sie müsste die Selbsterkenntnis haben, dass es dort "nicht so schlimm ist" und dass sie es als angenehm empfindet, mit Leute aus ihrer Generation Kontakt zu haben. Die Möglichkeit neue Fraundschaften zu schließen....
Und du atmest jetzt auch mal tief durch. Es gibt für alles eine Lösung, Schritt für Schritt - auch wenn es im Moment nicht danach aussieht! daumendrueck
Ich wünsch dir noch einen schönen Samstag winke-winke Alles Liebe, Belle
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySo 13 Jan 2019, 10:52    © soda1964
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Liebe Claudine

viele von uns kennen diese "Gefühle der Hilflosigkeit", wie du sie gerade erlebst.

Aufschreiben hilft: einerseits, um so dem Arzt dein Erleben und deine Sichtweise darzulegen, andererseits hilft aufschreiben auch, selber die Gedanken zu ordnen und etwas klarer zu sehen.

Ich sehe es wie Belle:

Zitat :
Lass sie erzählen, oft reicht das dann schon. Dagegenreden und etwas erklären hilft da überhaupt nicht. In ihrer Wirklichkeit passieren die Dinge so wie sie das erzählt.

Du schreibst, du arbeitest als Ehrenamtliche im Altenheim. Vielleicht kannst du sie mal als Gast, als Begleitung mitnehmen, so wie Belle auch schreibt? Es wird Wege geben, du wirst sehen - auch wenn zum heutigen Zeitpunkt die Hilflosigkeit noch vorherrscht. Einen Schritt nach dem andern machen rose 

Liebe Grüsse






Therese

Man muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.



Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen.
Pearl s. Buck

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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptyMi 23 Jan 2019, 09:24    © Claudine
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Hallo ihr Lieben,
den Termin haben wir geschafft. Schwiegermutter ist ohne Probleme mitgegangen. Doch dann ging es los. Auf die Frage nach ihrer Wohnsituation antwortete sie, dass sie mit ihrem Mann zusammenleben würde. Als kurz darauf klar war, dass sie Witwe ist, wurde sie gefragt, wie lange schon. Sie meinte anderthalb Jahre. Es waren zu dem Zeitpunkt 7 Wochen. So ging es dann weiter. Den Test hat sie wohl nur teilweise mitgemacht und hinterher verweigert. Wir hatten leider nur kurz Zeit, um mit der Ärztin alleine zu sprechen. Sie geht von einer mittelschweren Demenz aus und hat Risperidol verschrieben. Schwiegermutter steht auf der Warteliste für einen Platz in der Gerontopsychatrischen Klinik, dass kann aber 3 Monate dauern.

Am Wochenende wurde es dann richtig heftig. Sie war komplett desorientiert und glaubte die ganze Zeit, sie wäre im Urlaub und müsste ihre Sachen packen. Man kam überhaupt nicht an sie heran. Das war schon ziemlich unheimlich . Auch wartete sie wieder auf Schwiegervater und war der Meinung, er würde immer noch leben.
Ich hab dann von Sonntag auf Montag bei ihr geschlafen (bzw. kein Auge zugemacht). Und was soll ich sagen, Montagmorgen war sie so klar wie seit ewigen Zeiten nicht mehr. Wir haben über zwei Stunden am Frühstückstisch gesessen. Es war entspannt und man konnte absolut vernünftig und gut mit ihr reden. Ich hab ihr meine Sorgen geschildert und sie meinte, wir sollten ihr etwas Zeit geben, dann würde sie auch Hilfe annehmen. Ich fuhr ganz euphorisch nach Hause.

Und gestern dann wieder der komplette Absturz: Als ich gestern Mittag anrief, wartete sie darauf, dass sie abgeholt wird. Angeblich hätte jemand morgens angerufen. Sie klagte auch, dass sie mit der ganzen Situation nicht klar kommt. Sie wüsste sich nicht zu helfen und wäre am liebsten auch tot.
Ist natürlich klasse, wenn man 30 Kilometer entfernt sitzt und wegen Schneefall nicht eben hinfahren kann.
Mein Mann hat abends nochmal angerufen. Da hat sie steif und fest behauptet, Schwiegervater wäre gerade unten und würde Schnee schippen.

Langsam wissen wir nicht mehr, wie wir reagieren sollen. Ich denke, die Halluzinationen kommen durch ihre Einsamkeit, aber dagegen sollte ja eigentlich Risperidol helfen. Also gegen die Halluzinationen.
Wir mögen schon gar nicht mehr bei ihr anrufen, da sie immer wieder geholt und nach Hause gebracht werde möchte, obwohl sie doch in ihrer Wohnung ist. Und wir wissen auch nicht, wie wir mit dem Verdrängen von Schwiegervaters Tod umgehen sollen.
Jetzt habe ich zudem noch ein superschlechtes Gewissen, dass ich heute ich hinfahren kann. Aber ich habe seit Jahren Angst bei Schnee und Eis Auto zu fahren. Alles ziemlich blöd
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptyMi 23 Jan 2019, 20:49    © Belle
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Liebe Claudine!
Erstmal ist es gut und wichtig, dass ihr heute bei der Ärztin wart und nun eine Diagnose habt. Zu den Halluzinationen, wie du das beschreibst ist nur soviel zu sagen, dass es keine sind - sondern eben ein Symptom der Krankheit Demenz. Deine Schwiegermutter erlebt all diese Geschichten, die sie erzählt, oder sie hat sie eben in ihrer Vergangenheit erlebt. Nur ihr Gedächtnis schlägt ihr ein Schnippchen und liefert ihr diese Gedanken in irgendwelchen Situationen, wo sie eben nicht hinpassen. Das ist die Demenz. Sie erinnert sich gut an Vergangenes und glaubt es wäre die Gegenwart, gleichzeitig weiß sie ganz normale und routinierte Abläufe nicht mehr. Es ist sehr verwirrend für sie genauso, wie für euch. Grundsätzlich kann man ganz gut damit zurechtkommen, wenn man darüber Bescheid weiß. Am Besten ist es, mit Verständnis zu reagieren, für das was deine Schwiegermutter eben in der besagten Situation gerade beschäftigt, auch wenn es nicht real ist (für euch). Für sie ist es das, deshalb bringt es nichts ihr etwas auszureden, das verwirrt sie noch mehr. Hinnehmen lernen ist der beste Tip den ich dir dahingehend geben kann. Ich würde im Hinblick auf Betreuung ein wenig Druck machen, nun habt ihr ja eine Diagnose vom Arzt. Vielleicht kannst du ihr bis zur Aufnahme in einer Einrichtung eine Pflegekraft organisieren die täglich bei ihr vorbeischaut? Ich denke der Bedarf ist da und vielleicht freut sie sich über etwas Gesellschaft. Und eine geschulte Person, weiß mit der Krankheit und ihren Tücken umzugehen, gleichzeitig wärt ihr etwas entlastet. Ich drücke euch die Daumen für eine gute Lösung!
Alles Liebe, Belle
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptyMi 23 Jan 2019, 21:40    © lucky
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Belle hat das sehr gut auf den Punkt gebracht. Der erste Demenzfall in der Familie überfordert einen völlig. Am Besten besucht man zeitnah einen Demenzpflegkurs und einen Validationskurs. Die Kassen bieten das kostenlos für Angehörige an. Man muß sich auseinandersetzen, sonst geht es nicht.
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySa 26 Jan 2019, 08:01    © Claudine
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Sorry, das ich euch schon wieder zutexte. Aber irgendwie muss ich es alles mal loswerden.
Immer wenn man denkt, so jetzt geht es halbwegs, kommt der neue Hammer.
Seit einigen Tagen kriege ich immer wieder gesagt, dass Schwiegermutter im Dorf auf Tour geht.
Seit zwei Tagen geht sie zum Haus ihrer seit 27 Jahren verstorbenen Schwiegermutter und klingelt dort. Noch sind die Bewohner sehr nett und bringen sie auch nach Hause. Doch das dürfte sich nach dem 10.Mal auch ändern. Hinzu kam noch, dass sie gestern bei Regen wohl ohne Schirm unterwegs war und ziemlich nass geworden ist. Kommt gut, wenn man eh schon Probleme mit der Lunge hat und kurzatmig ist.

Das ist alles gestern Nachmittag passiert, nachdem ich mittags 3 Stunde bei ihr war. Da habe ich auch festgestellt, dass sie am Tag vorher nichts Gescheites gegessen hat und sich nur von Plätzchen ernährt hat.

Gestern hat sie mir auch noch mal in einem aggressiven Ton gesagt, dass sie niemand Fremden im Haus duldet. Die würden ja nur in den Schränken schnüffeln. Ausserdem bräuchte sie keine Hilfe und würde auf keinen Fall je i ein Heim gehen (sinngemäß).

Die Nachbarin von unten ist auch schon mehr als genervt, da Schwiegermutter mehrmals am Tag bei ihr klopft. Ich hab gesagt, sie soll sie energisch wegschicken. Wird zwar nichts nützen, aber was soll ich machen.
Bald können wir im ganzen Dorf Blumensträuße zur Entschuldigung verteilen.

Sie hat auch immer wieder Probleme, zu erkennen, dass sie in ihrer Wohnung ist. Vorgestern rief sie an und wollte abgeholt werden. War sie gedanklich letzte Woche noch in ihrem Urlaubsort und wollte nach Hause, so ist sie zwar jetzt in ihren Gedanken daheim, findet sich aber nicht richtig zurecht. Gestern frug sie mich, wer denn jetzt hier wohnen würde. Auch sollte ich ihr erzählen, was sich in den letzten 14 Tagen, in denen sie weg war, im Dorf ereignet hätte.

Im Moment bin ich wirklich ziemlich fertig. Ich sag mir zwar, dass ist die Krankheit. Aber es stresst.
Gestern hab ich dann noch einen Besichtigungstermin bei einem Heim ausgemacht. Als ich gefragt wurde, ob Hinlauftendenz besteht, habe ich ehrlich geantwortet. Man konnte direkt merken, wie die Heim Leitung ablehnend wurde.

PS. Gerade mit der Nachbarin gesprochen, ist gestern wohl 8mal innerhalb einer Stunde an deren Tür gewesen und war wohl richtig frech und aggressiv. Die arme Frau tut mir so leid, aber ich kann ja nichts machen.
Kurz vorher kam der Anruf, dass sie zum Stützpunkt des Pflegedienstes gegangen wäre, natürlich ohne Schlüssel. Liess sich wohl nicht beruhigen. Mein Mann ist jetzt unterwegs, um sie einzusammeln.

Kann das denn mit der veränderten Medikamentwngabe zusammenhängen?
Seit vorgestern bekommt sie kein Citralopram mehr und seit einer Woche Abends Risperidon 0,25. Ausserdem wurde morgens Opipramol abgesetzt. Auf Anweisung der Neurologin.

PSS. Mein Mann hat gerade angerufen, sie hat wohl gestern wieder angefangen, irgendwelche Sachen zusammenzupacken. Sie ist der Meinung, sie ist dort nicht zuhaus, sonst wären ja schließlich auch die anderen da. Oh Mann.
Was mache ich bloß? Und natürlich immer am Wochenende, wenn ich die Ärztin nicht kriege.

Es bleibt spanned.
LG Claudia

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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySa 26 Jan 2019, 12:22    © kamia
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Zitat :
Kann das denn mit der veränderten Medikamentwngabe zusammenhängen?

durchaus möglich - hast du dich schon mit Wirkung und Nebenwirkungen der Medikamente beschäftigt?


Zitat :
Gestern hab ich dann noch einen Besichtigungstermin bei einem Heim ausgemacht. Als ich gefragt wurde, ob Hinlauftendenz besteht, habe ich ehrlich geantwortet. Man konnte direkt merken, wie die Heim Leitung ablehnend wurde.

Heim? Nicht alle haben eine gute Demenzstation.






mit lieben Grüßen


Wenn jemand sagt: Das geht nicht! Denke daran: Das sind seine Grenzen, nicht deine.“ (Unbekannt)
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySa 26 Jan 2019, 13:44    © Belle
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Liebe Claudine!
Deine Schwiegermutter sollte eigentlich nicht mehr alleine bleiben. Hier geht es auch garnichtmehr darum ob sie das möchte oder nicht, sondern, dass sie sich selbst gefährdet. Könnt ihr sie nicht vorübergehend zu euch nehmen? Hier wäre dringend ein Platz in einer Demenzbetreuung notwendig. Anhand der Symptomatik und der Tatsache, dass die kranke Frau im Alltag auf sich alleine gestellt ist, müsste doch wegen Dringlichkeit eine Aufnahme möglich sein? Arztdiagnose habt ihr ja. Oder eine Betreuung bei ihr zu Hause. Aber alleine kann sie nicht mehr bleiben, denn es wird mit Sicherheit nicht besser!! ich hoffe ihr findet eine rasche Lösung - nicht aufgeben!!
Alles Liebe, Belle
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BeitragThema: Re: Was mache ich mit Schwiegermutter? Fühle mich hilflos
Was mache ich mit  Schwiegermutter?  Fühle mich hilflos EmptySa 26 Jan 2019, 22:50    © Claudine
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Hallo ihr Lieben,
heute haben sich die Ereignisse überschlagen.
Heute morgen war sie wieder zum Stützpunkt des Pflegedienstes gegangen. Diesmal ohne Haustürschlüssel. Mein Mann ist dann hingefahren und hat sie dort abgeholt. Er ist dann ca 3 Stunden bei ihr geblieben und hat
mit ihr gegessen. Es war eigentlich alles gut.
Doch kaum war er auf dem Weg nach Hause, bekam ich einen Anruf von der Nachbarin. Sie wäre vollkommen orientierungslos durchs Dorf geirrt. Auf Partoffeln und nur mit einer leichten Nickijacke. Tor und Haustür standen sperrangelweit offen.

Ich habe dann von uns aus direkt bei der Gerontopsychiatrie angerufen und die Sache geschildert. Hatte eine sehr nette Ärztin am Telefon. Da sie eh schon auf der Warteliste steht, konnten wir sofort kommen. Also wieder zurück, haben sie dann unter einem Vorwand dorthin gebracht . Sie wollte natürlich nicht da bleiben. Aber der Ärztin war schnell klar, dass es besser wäre, wenn sie stationär aufgenommen wird. Sie bekam sofort ein Bett . Die Station machte auf uns einen guten Eindruck und die Pfleger waren toll. Jetzt ist Montag noch eine richterliche Anhörung und dann schauen wir weiter.
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