Das hatten wir uns auch bereits überlegt, aber leider gestaltet sich das wohl nicht so einfach. Wir sind mit ihrem HA ständig in Kontakt, ohne dass sie es weiß. Auch er hatte diese Möglichkeit bereits angesprochen. Möglich ist das auf jeden Fall. Nur leider, ihr kennt alle unser Rechtswesen, dauert das. Es benötigt Gutachten, es benötigt Untersuchungen, denen sie sich unterziehen muss usw. Und bis das dann alles erledigt ist UND ein Urteil über Entmündigung o.ä. gefällt wurde...zu riskant! Sie lebt ja in diesem Wahn, wir WOLLEN, dass sie spinnt, der Freund meiner Ma will das Haus für sich usw. Wenn wir ihr jetzt mit einem Rechtsstreit (anders wäre es gerichtlich nicht machbar) Untersuchungen usw. aufzwängen wollen kann es eben sein, bzw. befürchtet ihr HA, dass sie endgültig die Beherrschung verliert.. gerade auch weil sich ihr Zustand so rapide verschlechtert. Es ist wirklich schwierig.

sylvia schrieb:

Habt Ihr keinen guten Hausarzt? Die Äußerung vom Haus niederbrennen kann auch ernst gemeint sein. Es geht in diesen Köpfen soviel vor.


LG Sylvia

Hm Silvia,
so einfach geht es leider nicht wieviele Menschen werfen solche Sätze einfach mal so in den Raum,genauso wie mit Drohungen sich umzubringen oder mit Drohungen gegen andere.......
Deshalb ist man auch immer entsetzt das erst eingeschritten wird wenn eine Drohung zur Tat wird

Liebe Ju,
ich wünsche dir das sich bald eine Lösung findet damit deine Nerven wieder zur ruhe kommen.......

Liebe Ju,
das ist wirklich eine verzwickte Situation, in der ihr euch befindet. Wenn sie sich dermassen sträubt, ist es natürlich schwer.
Ich kann dir eine Situation von uns damals erzählen, als Mutter noch in ihrer Wohnung war. Sie hatte mehrfach geäussert, dass sie aus dem Fenster springen will, dann kam ihre Hausärztin dazu und sagte, dass das reicht, und sie kam sofort in die Geschlossene. Später wurde sie dann wieder verlegt. Allerdings war bei unserer Mutter noch Alkohol im Spiel, vielleicht darum.

Ich hoffe für euch, dass nicht wirklich erst etwas passieren muss, damit gehandelt wird.

Hat denn niemand positiven Einfluss auf sie, auf den sie hören würde?

LG Biggi

Liebe Gissi,
das weiß ich. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, ist es zu spät. Ich merkte es damals, als mein Vater von seinem Mieter mit einer Pistole bedroht wurde. Die Polizei sagte nur: wenn sie erschossen sind kann ich was tun.

Aber es gibt doch heute soviele Möglichkeiten, es hat sich einiges getan.

Nur nicht aufgeben.

LG Sylvia

Bisher war ich leider die Einzige, die sie noch etwas an sich heran gelassen hatte. Sobald ich etwas gegen ihre Meinung gesagt hatte, stand ich unter "dem Einfluss vom Pack". Seit wir das erste Mal den Notdiens geholt hatten, ist damit nun auch Schluss. Sie schmeißt mich zwar nicht direkt aus der Wohnung, aber ich bin sichtbar unerwünscht. Ich setze mich dann trotzdem zu ihr und erzähl ihr irgendetwas, was sie dann auch nach einer gewissen Zeit etwas löst. Aber leider wird es wirklich immer schwieriger und ich befürchte, dass ich meinen Zugang zu ihr bald endgültig verliere

Es ist wirklich unfassbar, was diese Krankheit aus Menschen machen kann!

Zwischenzeitlich erzählt sie auch überall herum, was ihr doch schlimmes widerfährt in ihrem eigenen Haus. Mit einer Überzeugungskraft, dass ich wirklich nur noch den Kopf schütteln kann. Das belastet noch zusätzlich. Niemals hätte ich geglaubt, dass ich mir eine Zwangseinweisung für sie wünsche. Aber dass es tatsächlich so schwierig ist das zu bewirken hätte in ihrem Zustand...das macht mich langsam wirklich fertig. Aber wenn selbst der Hausarzt es nicht bewirken kann und der Notdienst weiterhin kommen muss...herrje, hoffentlich geht das nicht mehr lange.

Vielen Dank für eure lieben Worte!!

Ganz liebe Grüße Ju

Liebe Ju,
verzweifel nicht. Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her....

Ich wünsche dir, dass sich alles regelt. Vielleicht hilft euch ja mal eine kleine Notlüge zwecks Einweisung....

LG Biggi

Moin Ju,
wenn Ihr schildert das sie für sich und andere eine Gefahr darstellt müßte doch etwas zu machen sein. Sei es erst mal Einweisung in Klinik und dann weiter sehen.

Alles Gute.

LG Sylvia

Guten Morgen Sylvia,

das Problem der Zwangseinweisung ist hier, dass sie gegenüber Ärzten und Außenstehenden völlig normal wirkt. Zwar aggressiver und zorniger, aber im wesentlichen stellt sie in den Augen anderer keine Gefahr für sich und andere dar. Meine Aussagen bzw. unsre Aussagen stehen gegen ihre Aussagen!

Aber gerade eben hatte ich einen Einfall. Der hätte ruhig auch schon früher kommen können
Habe ein Diktiergerät bestellt, damit dürfte sich dann das Problem Beweismangel klären..

Ganz liebe Grüße Ju

Liebe Ju,
keine schlechte Idee drück die Daumen.
Allerdings muß ich sagen, das Ärzte es sehen müssen, wenn sie einen Demenzkranken vor sich haben, sie haben studiert.
Meinem Papa hat man auch oft nichts angemerkt.

Hier mal ein guter Link
http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangseinweisung

LG Sylvia

jujun schrieb:

Aber gerade eben hatte ich einen Einfall. Der hätte ruhig auch schon früher kommen können
Habe ein Diktiergerät bestellt, damit dürfte sich dann das Problem Beweismangel klären..

Liebe Ju,
das ist eine gute Idee,Not macht erfinderisch
Ich wünsche dir auch das sich schnellstens eine Lösung findet

@Silvia

Zitat :

das weiß ich. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, ist es zu spät. Ich merkte es damals, als mein Vater von seinem Mieter mit einer Pistole bedroht wurde. Die Polizei sagte nur: wenn sie erschossen sind kann ich was tun.

Liebe Silvia,
genau das meinte ich kenne so einen Fall von einer lieben Bekannten....

Hallo Zusammen,

bin neu hier und habe mit Interesse die Geschichte von Lu gelesen, weil sie mir wie aus der Seele spricht.

Eigentlich schreibe ich auch nur um zu wissen ob ihr Lu und Ihre Familie es geschafft haben die Oma ins Krankenhaus zu bringen oder irgendwie von einem Neuorologen untersuchen zu lassen und falls ja, wie?


Bin wirklich verzweifelt und kann jeden guten Rat gebrauchen. Ich mache mir wirklich sorgen um meine Mutter, denn sie schafft es nicht sich emotional von den agressiven Angriffen meiner Oma zu distanzieren. Meine Mama ist Einzelkind und so kann sie nie eine Pause von meine Oma einlegen. Meine Eltern sind seit mindestens 10 Jahre nicht mehr ins Urlaub gefahren weil meine Oma sie selbst aus hunderte von km Entfernung terrorisiert und sich alles einfallen lässt damit sie 5-6 mal am Tag anrufen kann (muss nicht dazu sagen das diese Gespräche meistens Monologe sind und nicht unter 1,5 Stunden aufhören). Meistens behauptet sie dann auch, dass meine Mutter sie an dem Tag noch nicht angerufen hätte und wird total vorwurfsvoll.

Ich sehe, dass meine Mama körperlich und seelisch am psychoterror meines Omas zerbricht und ich weiss nicht wie ich ihr helfen kann.
Schlimm ist es, dass wir noch nicht einmal die Bestätigung haben ob meine Oma Demenz hat oder nicht, denn es ist unmöglich sie in Krankenhaus zu bringen oder sie untersuchen zu lassen. Sie weiss alles immer besser, die Ärzte sind ja Alle doof udn helfen ihr sowieso nicht und ihre eigene Ideen sind ja sowieso immer besser. Neulich habe ich ihr sogar gesagt, lass uns zusammen zu einem Neurologen gehen, ich werde mich auch untersuchen lassen, du hast auch viel durchgemacht etc. und sie ist komplett ausgerastet, dass wir ihr jetzt einreden wollten sie sei verrückt und dass sie in einem Film gesehen hätte, dass man da nie wieder rauskommt. Sie nimmt alles was sie in irgendwelchen Filmen sieht als Realität und versucht uns zu überzeugen, dass es so ist.


Sie ist ausgesprochen stimmungslabil und unberechenbar, einige Tage hat sie eine für sie "normale" Stimmung, von eine Stunde auf die andere wird sie dann plötzlich richtig bösartig und greift meine Mutter an. Sie kann sich im Gespräch nicht mehr konzentrieren und erzählt zusammenhanglos und eigentlich ohne Luft zu holen. Wenn sie eine Frage stellt und man ihr etwas versucht zu erklären fängt sie mitten drin an über etwas anderes zu reden. Ihre Beiträge führen grundsätzlich vom Thema weg, und sie macht solche Gedankensprünge, dass man gar nicht mehr weiss worüber sie eigentlich redet und was die neue Thema mit dem was sie vor einigen Sekunden gesagt hat zu tun hat, gar nicht davon zu sprechen, dass wir immer am gleichen Thema enden und zwar wie es damals bei ihr war. Und dann hört man die Geschichte immer wieder aufs neue, jedes Mal. Und Alle anderen sind an Allem Schuld, vor Allem meine Mutter, weil sie ja ein so schreckliches Kind gewesen sein soll usw. usw. Und die verbalen Angriffe auf meine Mutter gehen dann richtig los, est ihre Schuld wenn es regnet, es ist ihre Schuld das niemand sie anruft, es ist einfach Alles ihre Schuld. Vor einige Zeit hat sie meine Mama auch körperlich angegriffen und ich konnte gerade noch dazwischen gehen. Ales wir später darüber geredet haben, hat sie Alles abgestritten und behauptet wir hätten uns gegen sie verschworen und sie sei zum Glück total normal und ihr kann man sowas nicht einreden.

Für Aussenstehende auf den ersten Blick scheint sie klar und präsent zu sein, ist übertrieben freundlich, aber sobald man ihr den Rücken zudreht lässt sie kein gutes Haar an Niemanden. Inzwischen haben sich alle von ihr abgewandt weil die Menschen es Leid sind sich von ihr beleidigen zu lassen...nur meine arme Mutter muss es Tag für Tag schlucken, und sie kriegt schon Gänsehaut und Panikattacken wenn das Telefon klingelt. Meine Oma ging sogar soweit, dass als meine Mutter an Krebs erkrankt war und mehrere OPs haben musste, sie behauptete mein Mutter würde nur simulieren und sie sei es die wirklich krank ist, dabei war sie zumindest körperlich ihr ganzes Leben lang gesund (sie hat noch alle ihrer Zähne). Sie ruft dann wahllos Bekannte an und sogar unser Hausarzt und erzählt ihnen irgendwelche Lügengeschichten über meine Mutter. Zum Glück haben es uns einige Leute darüber erzählt.

Bitte versteht mich nicht falsch ich wünsche meine Oma nur das beste und ich wünschte wir könnten ihr irgendwie helfen, denn ich möchte nicht dass sie leidet und auf ihre Art bin ich mir sicher dass sie leidet. Sie war schon immer eine schwierige Persönlichkeit, daher ist es schwer zu sagen ob, dass Demenz ist oder sich einfach die negativen Eigenschaften im Alter verstärken. Aber in den letzten Jahren und jetzt in den letzten Monaten ist ihr Verhalten noch viel extremer geworden und ich habe Angst um meine Mutter. Ich habe Angst, und möchte nicht mehr dass sie meine Oma alleine besucht und ich habe Angst dass sie an dem ganzen zerbricht und den Geist aufgibt bevor es meine Oma tut. Meine Mutter hat das einfach nicht verdient, sie reisst sie jeden Tag, trotz ihrer Krankheit, den arm aus um Alles für meine Oma zu tun und das kann ich einfach nicht mehr mit ansehen.

Ich bin mit den Nerven wirklich am Ende.

Jede Zusammenkunft ist für die ganze Familie Stress, die Feiertage eine qual, wir freuen uns nicht mehr auf Weihnachten es ist einfach traurig, dass sie unser Leben mit Ihrem Verhalten so negativ beeinflusst.
Meine Frage an Euch: Hört sich das nach Demenz an? Vielleicht würde es meiner Mutter helfen wenn sie eine klare Diagnose hätte und wüsste, dass es Alles nicht persönlich ist. Aber trotzdem, was kann ich tun?

Lu, falls Ihr geschafft habt Deine Oma trotz des Widerstands untersuchen zu lassen, wäre ich dankbar für jeden Tipp.
Entschuldigt, dass ich das Alles hier so rausgegossen habe...aber ich bin in sowas von eine Sackgasse angekommen und kriege kein Auge mehr zu aus Sorge um meine Mutter. Vielen Dank für Euer Verständniss!

Hallo Lalita,
ich kann deine Sorge verstehen und finde es schön, dass du dir Gedanken um deine Mutter und auch sowohl um deine Oma machst.

Letztendlich kann nur ein Neurologe mit entsprechenden Untersuchungen sagen, ob es sich um eine Form der Demenz handelt.
Es ist auch sehr schwer mit diesen negativen Veränderungen umzugehen, das fing bei vielen hier so an, ich kann mich an die Zeit bei unserer Mutter noch gut erinnern.

Ich wünsche dir und auch deiner Mutter, dass ihr sie bewegen könnt, sich untersuchen zu lassen. Dann wisst ihr, ob es sich bewahrheitet und könnt weiter denken.

Alles Liebe
Biggi

liebe Lalita,
ich schließe mich da den Worten von Biggi an. Wenn es Demenz ist, ist sie oft in Verbindung mit Depressionen. Menschen mit "schwierigem Charakter" habe es dann noch schwerer.
Ihr braucht einen guten Arzt, der die Oma ins Krankenhaus einweist. Dort kann man dann weitersehen.
Alles Gute und Kopf hoch.
Für Deine Mutter ist eine Auszeit sehr wichtig, am besten eine Kur.

LG Sylvia

Liebe Ju
Das mit dem Diktiergerät finde ich eine tolle Idee. Wie Gissi schon geschrieben hat: Not macht wirklich erfinderisch


Liebe Lalita

Auch von mir erstmals ein herzliches Willkommen im Forum

Wieweit es sich bei deiner Oma um eine Demenz handeln könnte, ist schwer zu sagen. Das Problem ist, das euch, solange sie weder sich noch andere gefährdet, zu einem grossen Teil die Hände gebunden sind.

Mich würde zusätzlich interressieren, wieweit deine Oma ihren Alltag noch alleine bewältigen kann. Mal abgesehen davon, das sie deine Mutter X-mal am Tag anruft und Terrorisiert. Eventuell könnten deine Eltern ja doch in Urlaub fahren und z.B nur konsepuent deine Telefonnummer hinterlegen für den Fall das etwas währe? Ich finde es ehrlich gesagt erschreckend, das deine Eltern wegen deiner Oma schon 10 Jahre lang nicht mehr im Urlaub waren. Obwohl zumindest damals bestimmt noch keine Demenz der Grund sein konnte. Mir scheint es, als ob zwischen deiner Mutter und ihrer Mutter nie eine gesunde Ablösung statt gefunden hat. Vielleicht müsste deine Mutter wirklich mal ihre "Tochter - Mutterbeziehung" aufarbeiten. Wenns sein muss mit fachlicher Hilfe. Weil wenn sie Psychisch am Ganzen zu Grunde geht, hilft es wirklich niemandem. Ob deine Oma nun eine Demenz hat oder nicht, so hängt vieles im Umgang mit ihr leider auch von dem Verhalten deiner Mutter ab. Nicht selten fängt Hilfe bei der Selbsthilfe an. Die Frage ist also auch, wieweit sich deine Mutter, sich selbst helfen lässt. Sie braucht unbedingt eine gesunde, emotionale Distanz und ihre ganz persönliche eigene Zeit zur Erholung....

Falls es sich bei deiner Oma tatsächlich um eine Demenz handelt, so scheint mir diese noch im Anfangsstadium zu sein. Die Betroffenen merken sehr wohl ihre wachsenden Defizite (auch deine Oma), neigen aber nicht selten dazu diese gegen Aussen möglichst nicht zu zeigen. Dazu gehört leider auch die Verweigerung eines Arztbesuches. In Anbetracht dessen, das sich eine Demenz nicht heilen lässt und auf kurz oder lang schwerwiegende Folgen in Bezug der "Selbstverwaltung" hat, lässt sich dieses Verweigern auch verstehen. Vielleicht würden wir in der selben Situation uns auch so verhalten Dennoch beinhaltet diese Tatsache einen ungeheuren Leidensdruck für die Betroffenen, sowie deren Angehörigen. Erst recht wenn man daneben steht, helfen möchte und einem dennoch die Hände gebunden sind. Gerade bei Arztverweigerung ist es so, das manchmal nur Geduld und der richtige Augenblick abwartend helfen kann.

Schreibe soviel du möchtest. Bei mir sind damals oft, gerade durch das Schreiben und dem damit verbundenen Gedankensortierens die besten Ideen gekommen. Ich finde es ganz toll, wie du dich mit der ganzen Problematik auseinander setzt. Ich denke nur schon diese Tatsache wird für deine Mutter eine Hilfe und Stütze sein.

Ich wünsche dir/euch viel Kraft und eine grosse portion Geduld. Aber auch Gelassenheit am rechten Platz. Von alle dem kann man leider nie genug bekommen.

Liebe Willkommensgrüsse
Ursula

Liebe Ursula, Sylvia und Biggi,

vielen Dank erstmal fuer Eure schnelle Antwort und die lieben Worte.

Ein weiteres Problem bei meiner Oma ist eben, dass wir nicht wissen in wie weit sie sich oder andere gefaehrden kann. Sie droht uns schon seit Jahren mit Selbstmord (aber von dem was ich gehoert habe von Familie und was sie so zwischendurch von der Vergangenheit erzaehlt hat sie das auch getan als sie noch juenger war. Sie hat immer als Ausweg mit Selbstmord gedroht aber nie ein Versuch unternommen. Was andere betrifft so hat sie bisher nur meinen Opa und meine Mutter koerperlich angegriffen und hat sich danach nicht daran erinnern koennen. Sagt sie zumindest.
Also schwierig, den sie hat und hatte schon immer diese Phasen wenn sie staending sagt, dass sie genug hat, dass sie nicht mehr leben moechte, dass das Alles kein Sinn mehr fuer sie macht, und dass sie an Stelle meines Grossvater haette sterben sollen.
Mein Opa verstarb vor nicht allzu langer Zeit. Er war sehr introvertiert und ich kann mir nicht (moechte auch nicht) vorstellen wie sein Leben neben meine Oma gewesen sein muss. Er hat sich nie beklagt aber er hat auch kaum ueber sich geredet. Es schien als waere das eine Art Schutzmechanismus gewesen.

Dass, meine Eltern seit 10 Jahren nicht in Urlaub waren lag auch daran, dass mein Opa noch lebte und gesundheitlich angeschlagen war. Meine Oma uebte dann immer mit der Situation meiner Opa Druck aus. Immer wenn die Eltern wegfuhren ist mein Opa unerwartet gestuerzt, oder hat sich irgendwas gebrochen, es gab also immer etwas damit meine Eltern zurueckkoemmen muessen aus dem Urlaub. Als mein Opa dann richtig Pflegebeduerftig wurde, vor so gute 2 Jahren, weigerte sich meine Oma Hilfe holen zu lassen. Sie und meine Mama, mit Ihre angeschlagene Gesundheit, konnten ihn nur sehr umstaendlich und schwierig betreuen, aber das half alles Nichts, meine Oma blieb stur dabei dass ihr keiner ins Haus kommt. Kurz bevor mein Opa verstarb hat es meine Mama dann doch geschafft ihn in Kurzzeitbetreuung zu geben, aber das hiess letztends noch mehr Psychoterror seitens meiner Oma. Opa konnte gar nicht mehr aufstehen und die Kraft meiner Mutter und Oma reichte nicht aus um ihn zu wickeln x mal am Tag. Meine Mutter beobachtete Wundflaechen und Verbrennungsverletzungen an seinem Koerper.
Seit seinem Tod ist meine Mutter der einzige Blitzableiter, obwohl sich meine Oma sich zusehend auch von uns Kinder abwendet weil wir ja manipuliert werden.

Aber Du hast den Nagel auf dem Punkt getroffen liebe Ursula, die Oma und meine Mama hatten schon seit Kindheit an ein schwieriges Verhaeltniss. Meine Mutter erkannte schon als Teenager, dass man mit der Oma nicht rational umgehen kann und ihr Leben war die Hoelle. Meine Oma hat fuer alles Pruegel als Loesung gesehen, wahrscheinlich weil sie selber so aufwuchs. Ihr Vater war Alkoholiker, Mutter verstarb als meine Mutter gerademal ein Kleinkind war. Wenn ich es einigermassen richtig einschaetze hatte meine Oma schon immer eine Tendenz zur Narzissmus und so sieht es heute noch aus. Es muesste Alles immer um sie drehen und es gibt nur eine Wahrheit und das ist die Ihre. Meine Mutter hat oefter versucht die Beziehung zu Ihr zu verbessern aber am Ende muesste das bedeuten, dass sie sich komplett meiner Oma unterstellen muesste. Selbst ich konnte nie mit der Oma rational reden, sie lebt in Ihre eigene Welt aber vor Allem in der Vergangenheit und hat auf alle ein Hass in sich, es ist schon beaengstigend. Das einzige Weg wie ich uebehaupt ertragen kann mir die ganzen Geschichten udn Angriffe auf meine Mutter von Ihr anzuhoeren ist das ich nicht mehr zuhoere sondern nur noch so tue als ob und gar nicht auf das was sie sagt eingehe. Inzwischen legt sie einem auch Sachen in den Mund die ich nie gesagt habe, weil sie so gehofft hat meine Mutter und mich gegeneinander auszuspielen. Sie hat mir mar selbst gesagt, es sei ja kein Wunder, dass sie mit meine Mutter nicht klarkommt, meine Mutter sei ein schrecklich schwieriges eigensinniges Kind gewesen udn das wuerde sie ihr nie verzeihen. Ihr Kind ist an Allem Schuld was in Ihre Leben schief ging, aber mein Opa ist auch Schuld, und die Nachbarn auch, und die Politik, und das Wetter und Alle sind schuld nur nicht sie.

Klar ist oft auch das Verhalten meiner Mutter auswirkend, aber sie muss sich jeden Tag Stunden lang die Vorwuerfe udn Anschuldigungen anhoeren, udn iregndwann tut es ihr so weh, dass sie auch nicht mehr den Mund halten kann und auch ihre Meinung sagt. Aber meine Oma greift sie auch an wenn sie nichts sagt. In der Regel fraegt sie etwas von Meiner Mama um dann genau das Gegenteil zu machen. Sie scheint immer Streit provozieren zu wollen. Mit allen anderen in der Familie und ihre Umgebung hat sie ja mit diesem Verhalten geschafft, dass Jeder von Ihr fluechtet wenn man sie trifft aber auch am Telefon.
Auch da sind die anderen Schuld, denn die haben ja ueberhaupt keine andere Sorgen oder Probleme, sie muessten sie Zeit nehmen fuer sie (!). Sie! Sie ! Sie!

Ich hoffe jetzt tatsaechlich, dass der Hausarzt sie schafft irgendwie einzuweisen. aber der ist ja auch doof und kann Nichts sagt sie. Manchmal habe ich das Gefuehl, dass selbst der Hausarzt Angst von Ihr hat. Wenn meine Mutter mal fuer 2 Tage wegfahren muss ruft sie den Hausarzt mitten in der Nacht an und schreit ihn an, dass sich keiner um sie kuemmert.

Insgesamt kann sie ihren Alltag noch alleine bewaeltigen wenn sie will. Sie geht selbt zu einkaufen, nur mit schwere Sachen kommt dann meistens meine Mutter vorbei. Aber seit letztes Jahr kommandiert sie meine Mutter regelrecht durch die Gegend and meine Mutter muesste 24 Stunden am Tag als Taxi zur verfuegung stehen, und was faellt ihr ein das Telefon nach 2mal klingeln nicht abgehoben zu haben usw. Sie sagt staending sie kann alles alleine und sie braucht uns nicht (neulich hat sie uns rausgeschmissen um einige Zeit spaeter vorwurfsvoll zu behaupten wir kuemmern uns nicht um sie), aber letztends ruft sie wegen jede winzige Kleinigkeit die Mama an. Ich glaube langsam selbst wenn es eine Form von Demenz ist ist es ueberwiegend Langeweile weil sie alle Ihre Freunde (sie hatte nie viele) sich von Ihr angewandt haben.

Meine Mama weint sehr oft und sie ruft mich oft in der Arbeit an damit sie wenigstens ihren Frusst aus der Seele reden kann. Sie moechte meinen Vater nicht belasten, weil er vor einiger Zeit auch sehr Krank geworden ist. Aber was mir Angst macht, ich glaube das reicht nicht um ihr zu helfen. Sie kann sich gar nicht mehr um ihre eigene Probleme udn Papierarbeiten kuemmern weil sie wie ein Diener staendig zur verfuegung stehen muss. Sie sagt zwar immer wieder, das reicht jetzt, aber so richtig auf Distanz schafft sie nicht zu gehen. Sie zuckt jedes Mal zusammen wenn das Telefon klingelt.

Das traurige ist, dass ich obwohl meine Oma wirklich nur das Beste will, inzwischen habe ich das Gefuehl, dass ich ihr gegenueber keine Gefuehle mehr habe. Sie laesst mich kalt. Wage gar nicht vorzustellen wie es in Meine Mutter aussehen muss.

Danke fuer Euer offenes Ohr.

Ich hoffe, das bald die Erleuchtung kommt und ich in der Frueh aufwache und weiss was wir tun muessen...

Ganz liebe Gruesse Euch Allen,

Lalita

Liebe Ju,
mir kam noch eine andere Idee - eine kleine Minikamera

http://www.topsicherheit.de/ueberwachungskameras/minikamera/ccd-minikamera-spitz.html

die zeigt dann genau auf, was sie macht.

LG Sylvia

Liebe Lalita,
es kommt mir vor, als ob Du den Charakter meiner Mutter beschreibst, nur die hatte nie Demenz. Herrschsüchtig, nur ihre Meinung zählt, wehe ein anderer wiederspricht.

Das kann es nicht sein. Deine Mutter kann Dich auch nicht als "Kummerkasten" nehmen. Es ist nicht gut, wenn wir unsere Kinder zu sehr belasten, das mußte ich auch lernen. Kann Deine Mutter sich keiner Gruppe anschließen, die auch solche Probleme haben? Hat sie keine gute Freundin?
Oma muß da raus, sonst geht ihr alle kaputt. Das muß ein Arzt doch sehen! Sonst seid ihr alle ein Fall für den Psychologen.

Alles Gute.

LG Sylvia

Liebe Lalita,
das hört sich ja wirklich alles schrecklich an. Meiner Meinung nach braucht deine Mutter dringend Abstand zu deiner Oma, damit sie wieder zu sich kommt und merkt, dass das Leben nicht nur unterbuttern heisst! Egal aus welchem Grund, aber so behandelt man keine Menschen. Wenn es schon immer so war, kann man auch nicht alles auf eine evtl. Demenz schieben.

Ich denke auch, dass es so nicht weitergehen darf und das deine Oma mit ihrer Art auch Hilfe benötigt. Habt ihr niemanden der Einfluss auf sie hat und mal richtig auf den Tisch haut?

Alles Liebe
Biggi

Liebe Biggi, Liebe Sylvia,

Ja doch meine Mama hat sehr viele Freunde. Und mit einigen wenigen die im aehnlichen Bot sitzen tauscht sie sich auch aus, aber insgesammt schaemt sie sich sehr fuer das Verhalten Ihrer Mutter. Wie bereits erwahnt zu Fremden ist meine Oma dann meistens zuckersuess und irgendwann erzaehlt sie den Leuten irgendwelche haarstreubende Geschichten wie schlimm sie doch behandelt wird und was fuer ein Unmensch meine Mutter sei. Einige Leute erzaehlen es uns dann, aber meine Mama moechte ueber ihre Mutter nicht schlecht reden und kann bzw. moechte die Leute nicht einweisen in was sich da ereignet. Sie versucht meine Oma zu schuetzen aber schaemt sich in Grund und Boden wenn die Leute sie darauf hinweisen, dass meine Oma komische Dinge tut.

Ehrlich mich belastet meine Mama nicht. Ich bin froh, dass sie wenigstens zu mir das Vertauen hat ueber ihre Gefuehle zu reden. So offen traut sie sich keine Freundin zu erzaehlen. Sie ist so isoliert aufgewachsen, als Kind durfte sie noch nicht mal Freundinnen haben wegen meine Oma. Fuer sie ist eine beste Freundin etwas anderes als fuer mich. Sie kann sich nicht so oeffnen.
Ich war heil froh als sie endlich angefangen hat von sich aus zu erzaehlen udn mir nicht staendig auswich. Als Kind hatte ich ja keine Ahnung was da abgeht. Aber in den letzten Jahren fing ich an selbst das verhalten meiner Oma in Frage zu stellen. Sie hat wirklich kein Schamgefuehl irgendwie uber ihr Verhalten.

Irgendwo habe ich mal gelesen dass vieles was auf meine Oma zutrifft auch auf Bipolaritaet hinweisen kann. Aber wie gesagt, wir tappen im Dunkeln und versuchen wenigstens einen Namen dafuer zu finden was Ihr Verhalten erklaeren koennte.
Solange das nicht der Fall ist, ist es schwer zu sagen es ist nicht persoenlich. Es bleibt sehr persoenlich .

Vielen Dank nochmal fuer Alles. Ich werde einfach weiter suchen und schauen ob wir sie doch noch irgendwie untersuchen lassen koennen. Bin auf der Suche nach einem Neurologen der vielleicht online Beratung macht und uns vielleicht Vorschlaege geben kann wie man solche Menschen dazu bringt einen Fachman zu sehen.

Ganz liebe Gruesse,
Lalita

Liebe Biggi,

leider hat keiner Einfluss auf sie. Ich habe mich neulich auch gefragt wieso hat mein Opa eigentlich das Alles meiner Mutter gegenueber zu gelassen. Wieso ist er nicht einfach gegangen?
Aber ich denke er war ihr einfach zu schwach...

L.

Liebe Lalita,
mit dem Neurologen finde ich eine gute und wichtige Idee. Schön, dass deine Mutter dich hat und sie sich dir anvertraut.
Ich wünsch euch von ganzem Herzen, dass ihr eine schnelle Lösung findet und mal Ruhe einkehrt.

LG Biggi

Moin Lalita,

[quote]Ich habe mich neulich auch gefragt wieso hat mein Opa eigentlich das Alles meiner Mutter gegenueber zu gelassen. Wieso ist er nicht einfach gegangen?
Aber ich denke er war ihr einfach zu schwach...[(quote]

Das frage ich mich bei meinen Eltern auch. Warum hat mein Papa 51 Jahre Ehe stillgehalten?! Ich weiß nicht, ob es schäche ist, oder Hörigkeit. Mir geht es immer wieder im Kopf rumm und es gibt keine Antwort.

Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt mit Belastung für Dich. Ein Psychologe sagte mir, wir dürfen unsere Kinder nicht zuviel von unseren Problemen erzählen, wenn man ein gutes Verhältnis hat. Sie grübeln und wollen, das es der Mutter gut geht, darüber vergessen sie ihr eigenes Leben.

Alles Gute für euch, Du bist eine liebe Tochter und verdienst meinen Respekt.

LG Sylvia