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 Ratlos!

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BeitragThema: Ratlos!
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Guten Tag!

Erstmal stellen sich die Optimisten Wink vor:

Die Mutter meines Lebensgefährten ist Demenzkrank, sie ist heute aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Diagnose wurde vor drei gestellt und wir müssen zu geben, dass wir es vorher auch nicht wirklich erkannt haben, da sie da noch alles "überspielen" konnte.
Sie kam ins K-Haus, da sie bei uns zu Hause plötzlich, direkt nach ihrer Kur, mit offener Bluse draußen rum lief und total verwirrt war.
Heute merken wir auch, dass sie überwiegend von früher erzählt und zu heute nur sekundenweise eine erinnerung hat.
Damit kommen wir auch noch klar, aber eine Frage hätten wir:
Was tut man, wenn der Demenzkranke plötzlich nachts raus will?
Denn im K-Haus wollte sie fast jede Nacht abhauen.
Jetzt haben wir erstmal ein Baby-Phone aufgestellt, dass wir sie hoffentlich hören, denn sie schleicht ganz schön.
Was sollte man ihr dann sagen?
Also da fällt uns nichts ein

Wären sehr dankbar über Tipps, denn wir sind eigentlich erst seit heute damit konfrontiert.

Grüße, die Optimisten!!!
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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptyDo 09 Jul 2009, 14:48    © sylvia
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Herzlich Willkommen Optimisten danke ,
diesen Drang verspüren alle Dementen. War bei meinem Papa auch so.
Das mit dem Babyphone - gute Idee. Aber diese Menschen sind nun mal sehr leise.
Ich kann Dir dazu nichts weiter sagen, weil mein Papa im Seniorenstift war.

Unsere Bekannten haben die Tür verschlossen, als nichts anderes mehr half.

LG
Sylvia








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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptyDo 09 Jul 2009, 18:27    © Admin
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Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum.

Baby-Phon wäre an sich keine schlechte Idee, wenn die Mutter deines Lebensgefährten nicht so leise wäre. Eventuell könntet ihr etwas neben ihr Bett legen das beim Draufstehen zusätzliche Geräusche macht, z.B etwas wo genügend laut raschelt.

Zuverlässiger wäre jedoch eine Alarm Matte, die man auf den Boden legen kann. Beim drauf treten gibt diese einen Alarm an das Empfängergerät ab. Wenn ich deine Zeilen recht verstehe, wohnt ihr im gleichen Haus.

Habe dazu mal einen Link gefunden.

http://www.hebelift.com/barrierefreie-loesungen/ueberwachungsmatten/

Das mit dem Nachts rumlaufen ist bei Demenz allgemein bekannt. In erster Linie gilt ganz ruhig bleiben, unabhängig ob es einen selber nervt oder nicht. Ich hatte damals mit Erik viele Nächte erlebt wo ich bis zu 5x geweckt wurde. Im Schnitt musste ich mich mit ihm dann sicher jeweils eine halbe Stunde hinsetzen. Oft habe ich für ihn dann auch einen Beruhigungstee gekocht, manchmal mit ein paar Baldriantropfen dazu. So sind wir kurz gemeinsam in der Küche gesessen und ich habe so wenig wie möglich gesagt, um ihn nicht noch mehr zu wecken. Meist konnte er dann danach auch wieder für wenigstens c.a 1-2 Std. schlafen.

Nur zu sagen, es ist mitten in der Nacht leg dich wieder hin, funktioniert nur sehr, sehr selten. Schon alleine desswegen weil sich einfach nicht auf Kommando schlafen lässt und wer will schon im Bett liegen bleiben, wenn man einfach nicht schlafen kann? Auch wir gesunden stehen dann doch auf und beschäftigen uns kurz mit etwas, bis wir wieder schlafen können.

Ich hoffe ich konnte dir dein Frage etwas beantworten. Ansonsten einfach wieder fragen.

Viel Kraft und liebe Willkommensgrüsse

Ursula






Liebe Grüsse
Ratlos! Ursula 

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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptyFr 10 Jul 2009, 10:55    © Optimisten
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Hallo!

Ich möchte mich zuerst für eure schnelle Antw bedanken.
Heute Nacht war ruhig, da sie den ganzen Tag kaum geschlafen hatte, denke ich.
Das mit dem Baby-Phone klappt nicht so ganz, das ist doch zu empfindlich, nur wenn sie sich im Bett umdreht, schlägt es schon an... Da kommt man ja nie zur Ruhe Sleep
Wir werden das wohl mit der Matte machen, hört sich sehr gut an!
Ich denke, wir legen sie dann an die Wohnungstür, denn sie steht auch 4-5 Mal Nachts auf und geht nur auf den Toilettenstuhl.

Außerdem war heute morgen schon eine vom Pflegedienst da (Tabs einteilen) und sie sagte auch, dass man ruhig die Tür abschliessen kann.

Jetzt ist sie allein raus gegangen, die vom Pflegedienst sagte, wir sollen sie einfach ziehen lassen. Bin mal gespannt, wann und ob sie nach Hause kommt. Habe schon etw Angst... Sie wollte schon ohne Fahrkarte, Ausweis etc gehen, musste ich ihr auch zustecken...

Na ja, ...
Danke nochmal,

Die Optimisten!
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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptyFr 10 Jul 2009, 12:16    © Admin
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Der grosse Vorteil mit so einer Alarm-Matte ist, das man diese dort hin legen kann, wo die Gefahr anfangen könnte. Sprich: Solange die Mutter deines Lebenspartners noch selbständig die Toilette findet und sich innerhalb ihres Wohnbereiches noch gut orientieren kann, würde ich die Matte auch nicht direkt neben das Bett legen zwinker

Zu dem was der Pfelgedienst sagte:
Zitat :
Jetzt ist sie allein raus gegangen, die vom Pflegedienst sagte, wir sollen sie einfach ziehen lassen.
ist schon ein bisschen gewagt. Einfach weil es eine Zetfrage ist, wie lange sie noch selbständig zurückfinden wird. Ich finde aber auch, das eine Bevormundung vermieden werden sollte, solange noch keine akute Gefahr besteht. Bewegung ist sehr wichtig. Leider ist es aber nicht für alle Angehörigen möglich jemanden immer zu begleiten. Wichtig ist aber, das du immer weisst wann sie raus geht (bitte nur tagsüber zulassen) und in etwa wann sie zurück sein sollte. Eventuell ihr auch eine Adresskarte in die Tasche legen, für den Fall der Fälle das sie jemand nach Hause bringen müsste? In den Wintermonaten wäre ich da wesentlich vorsichtiger, da oft auch nicht die richtige Kleidung, den Temperaturen entsprechend angezogen wird und somit ein Verlaufen schnell Lebensgefährlich werden könnte.

Um ihr Tagsüber möglist viel Freiheit einzuräumen, ohne das du zu Hause wie auf Nadeln sitzen musst. Wäre eventuell auch der Nachfolgende Link etwas für euch?

http://www.funkcentermitte.de/product_info.php?info=p125_GPS-GSM-Tracker---Peilsender---Personenfinder.html&XTCsid=003aca92a1b91d9feb0f6d87ca77220f

Ich habe das Gerät allerdings nicht getestet, weil wir es auch nie brauchten. Aber auf den ersten Blick scheint dies eine gute Lösung zu sein.

Falls du das eine oder andere testest, wäre ich froh, wenn du uns deine Erfahrungen mitteilen würdest. Es könnte auch sehr hilfreich für andere hier sein.

Liebe Grüsse und viel Kraft wünscht dir/euch

Ursula






Liebe Grüsse
Ratlos! Ursula 

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BeitragThema: Re: Ratlos!
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Hallo,
was Dir da der Pflegedienst geraten hat, kann ich nicht beführworten.

Man hört doch oft im Radio, diese Suchmeldungen, wer hat die Frau ..... gesehen.

Mir persönlich wäre das zu gefährlich.

Alles Gute.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptySa 11 Jul 2009, 14:51    © Optimisten
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Hallo!

Zitat :
Mir persönlich wäre das zu gefährlich

Ja, wir hatten nicht um sonst Angst, aber es ist gut gegangen.
Heute zB würde ich sie nicht raus lassen, da sie sehr durcheinander ist!
Sie trinkt einfach zu wenig und wir können sie auch nicht dazu bewegen mehr zu trinken: Sie ist der Meinung, genug getrunken zu haben und basta!
Frage: Was kann man da machen??? Noch ein paar Tage und sie kann wieder ins K-Haus, weil sie uns wieder genau deshalb umkippt!

Heute hat sie sich im Wohnzimmer nackig gemacht, anstatt erst in ihr Zimmer zu gehen, läuft sie nackig durch die Wohnung!
Auch so eine Sache?

Heute Nacht wird sie bestimmt auf sein, sie schläft schon den ganzen Tag und ist höchstens Mal 5 Min wach....

Na ja, das mit dem Sender ist Klasse, das hatten wir schon gesucht und werden uns das auch besorgen- Danke!
Natürlich schreiben wir unsere Erfahrungen hier nieder, damit auch wir helfen können, wenn es geht, sind nur noch am Anfang unsere Erfahrung zu sammeln!!!

Wir denken, in Laufe der Zeit werden wir bestimmt Fragen haben und hoffen, dass das in Ordnung geht?

Grüße, die Optimisten
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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptySa 11 Jul 2009, 17:23    © sylvia
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Hallo,
Ihr müßt versuchen, sie immer wieder zum trinken zu animieren. Obst enthält auch viel Flüssigkeit.

Hier mal ein Link:

http://www.gesundheit.de/familie/alter/senioren-fluessigkeit/index.html

es sollte immer ein Becher, möglichst mit gefärbter oder farbiger Flüssigkeit bereit stehen, da sie da eher zugreifen.

Bei dem nackig durch die Wohnung, vielleicht ist ein Bademantel hilfreich. Oder die anderen haben einen Tipp.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptySa 11 Jul 2009, 20:00    © Optimisten
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Danke Smile Dass ihr uns so helft!

Auf so einfache Sachen (gefärbte Flüssigkeit) kommt man gar nicht.
Natürlich reichen wir ihr dann was zum überziehen!
Aber da wir noch eine kleine Tochter haben, die uns teilweise auch auf Trab hält, hat man nicht immer ein Auge auf sie, wenn sie wie eben zB im Wohnzimmer sitzt und ich im K-Zimmer bin!

Danke nochmals, Optimisten
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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptySa 11 Jul 2009, 22:00    © Admin
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Nun das mit dem Trinken ist so eine Sache. Der Tipp von Sylvia mit dem Einfärben ist einer davon. Weil Demente im Krankheitsverlauf viele Farben immer schlechter wahrnehmen. Rot ist z.B eine Farbe die am längsten gut wahrgenommen wird....

In eurem Fall jedoch wo sie einfach nicht trinken mag/will, muss sie vermutlich auch dazu motiviert werden. Erik hatte auch nicht gerne getrunken. Ein Glas griffbereit in seiner Nähe hat nur begrenzt geholfen. So habe ich immer wieder mit ihm angestossen und zugeprostet, auf 100 Jahre Montag, Dienstag, Bruderschaft, als danke das es ihn gibt, oder was auch immer getrunken. Das hat meistens funktioniert, da wir ja gemeinsam "gefeiert" und getrunken haben. Versuche es mal auf diese Art. Weil gemeinsam trinken macht viel mehr Spass, sowie das Essen auch.

Das mit dem im falschen Raum sich nackig zu machen, ist da schon etwas schwieriger ist aber bei Demenz nichts ungewöhnliches. Da kann man nach meinen Erfahrungen nur ein Auge drauf werfen und z.B sagen: "Hier im Wohnzimmer kann es für dich nicht angenehm sein, du möchtest dich doch gerne hinlegen....Komm wir gehen ins Schlafzimmer, da ist es richtig gemütlich und da musst du nicht erst noch frieren." Auch etwas Humor kann dabei helfen indem man z.B sagt: "Darf ich bitten gnädige Frau" dabei hält man den Arm so hin das sie sich einhängen kann und dann läuft man gemeinsam und elegant ins Schlafzimmer.

Was mir hingegen leid tut ist die Tatsache, das in dieser Nacht vermutlich wirklich nicht viel mit schlafen sein wird. Meistens ist es leider so, das wenn tagsüber viel geschlafen wird, sich dies auf die Nacht auswirken wird. Ich war damals leider oft gezwungen meinen eigenen Schlaf auch auf den Tag zu verlegen. Tagsüber konnte Erik manchmal wärend dem essen, mit dem Löffel kurz vor dem Mund einschlafen. Manchmal war es einfach nicht möglich ihn tagsüber wach zu halten. Hätte ich ihm für die nacht Schlafmittel gegeben, dann hätte es wiederum mit dem nachts Pinkeln nicht geklappt. Ich war froh, das ich wenigstens, soweit mein Körper mitspielte mich seinem Schlafrythmus anpassen konnte. Leider wird dies bei dir, wo du noch eine kleine Tochter hast schwieriger sein.

Ich finde es sehr gut, wenn du Fragen stellst. Soweit möglich wirst du auch immer Antworten bekommen. Manchmal hilft es nur schon ein bisschen, seine Probleme in Worte zu fassen.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und sende dir viele liebe Grüsse

Ursula






Liebe Grüsse
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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptySo 12 Jul 2009, 08:59    © sylvia
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Moin,
wir helfen doch gern. Waren oder sind doch alle in ähnlichen Situationen.
Wie oft lag ich nachts wach und hab nachgedacht und versucht Probleme zu lösen. Meist viel mir auch was ein, man wächst in diesen Situationen über sich hinaus und kann Dinge erreichen.

Ich hatte gottseidank nie das Problem das mein Papa nicht trinken wollte. Er mochte gern Säfte, die ich ihm den in kleinen Flaschen (Lidl) mitbrachte oder sein Clausthaler alkfrei. Als er mal eine Phase hatte, wo er nicht essen mochte, brachte ich ihm seine Leibspeise Mettbrötchen mit viel Zwiebeln. Ich saß dann dabei und aß und trank mit. Ich besuchte ihn oft zur Essenszeit. Man mußte sich da viel Zeit nehmen, aber ich hatte sie. Meine Söhne sind erwachsen.

Mit kleinen Tricks, wie es Ursula beschrieben hat, kann man viel erreichen und bewegen. Ich finde es bewundernswert, das Du das alles machst.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptyMo 20 Jul 2009, 08:45    © Optimisten
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Guten Morgen!

Wir hoffen, bei euch läuft alles gut?

Bei uns nicht so, aber
Erstmal ein paar Worte zur jetzigen Situation:
Unsere Mutter ist seit gestern wieder im K-Haus, da wir einfach nichts bei ihr mit dem Trinken erreichen konnten. Sie ist immer fest der Meinung, dass sie schon mind eine Flasche getrunken hat und weigert sich dann zu trinken. Wir haben es im Guten versucht und auch mal geschimpft...
Na ja, jetzt geht es ihr schon besser, da sie an den Tropf kam!

Jetzt habe ich noch eine andere Frage:
Sie ist immer total böse mit uns, dass wir ihr nur böses wollen.
Gestern sagte sie, wir würden sie nur verarschen und das tut schon etwas weh! Ist das normal, dass sie uns nur anstinkt??? confused

Außerdem hat sie am WE 2 Mal ins Bett gemacht, so dass wir ihr Windeln hätten um tun müssen, aber da weigerte sie sich auch wieder.
Wie kann man ihr begreiflich machen, dass sie uns nicht alles voll machen kann; Couch, bett etc. confused confused

Bei ihr geht alles so schnell Berg ab und wir sind echt ein wenig überfordert.

Danke, dass ihr uns so helft...

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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptyMo 20 Jul 2009, 10:07    © sylvia
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Moin,
glaub mir, sie meint es nicht so. Sie will euch nicht nur böses. Versucht sie abzulenken. Einfache Sätze und viel Liebe.

Wie man das mit der Windel lösen kann weiss ich jetzt auch nicht. Fragt mal den Pflegedienst.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Ratlos!
Ratlos! EmptyMo 20 Jul 2009, 10:44    © Admin
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Liebe Optimisten

Es gibt bei Demenz leider immer wieder schwierige Zwischenphasen. So
das dass was vorher war, nun nicht mehr funktionieren will, wärend das
was desswegen neu dazu kommt verständlicherweise noch nicht angenommen
werden kann. Was ich damit sagen möchte ist, das selbst wenn sie die
Windel akzeptiert hätte, es trotzdem nicht sicher gewesen wäre das sie
diese nachts nicht doch wieder ausgezogen hätte. Für mich war gerade
die Zeit sehr intensiv. Jeden Tag war waschen angesagt. Von Bettwäsche
bis und mit hin zu den Polstern der Couch (unter der Dusche) und alles
mögliche was man sich so im Wohnbereich vorstellen kann. So habe ich
angefangen Schutzbezüge zu benutzen was doch wenigstens einiges
erleichtert hatte.

Zu hören, das man nur verarschen will, tut in der Tat sehr weh. Aber
solche Aussagen haben immer mit der aktuellen Situation zu tun und ein
"Flickwerk" aus Emotionen. Zu verstehen und richtig zu kombinieren wird
bei Demenz immer schwieriger. Wärend eigene Emotionen, auch diejenigen
der helfenden Personen ganz klar wahrgenommen werden.

Niemand macht freiwillig ins Bett, das lässt sich auch nicht mit
Gesprächen ändern. Gleichzeitig macht aber auch niemand freiwillig in
Windeln. Ich habe das mal persönlich an mir getestet um besser
verstehen zu können. Als nicht Demente kann man sich dazu zwingen um
nicht den natürlichen Reflex des "Hose runter ziehen" zu benutzen. Für
Demente muss dies, solange dieser Reflex noch funktioniert unheimlich
schwer sein.

Eigentlich kannst du für diese Übergangszeit nur Schutzbezüge benutzen.
Aber auch ein Toilettenstuhl direkt neben das Bett stellen, mit einer
möglichst auffälligen knallroten Farbe. Wird vermutlich nicht immer
helfen, aber jede verhinderte Panne, ist eine grosse Erleichterung für
alle Seiten. Um sie schneller an Windeln gewöhnen zu können, nehme erst
mal solche die sich wie Unterhosen tragen lassen.

Ich wünsche euch viel Kraft und sende viele liebe Grüsse und mitfühlende Gedanken

Ursula






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