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Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Was tun aus der Ferne Mo 08 Okt 2012, 13:38 © Paula | |
| Hallo,
heute habe ich einmal eine Frage. Was kann man für Verwandte aus der Ferne regeln?
Zu meinem Fall:
Die jüngste Schwester meiner Mutter, sie lebt im Raum Stuttgart, war im letzten Jahr Oktober, bei meinen Eltern zu besuch. Vor Jahren hatte sie Darmkrebs, doch ihr ging es eigentlich sehr gut. Wir wußten auch, dass sie Diabetes hat. Da sie es mit dem Spritzen und dem Essen nicht so genau genommen hat, hat ihr Hausarzt Tabletten statt Insulin verschrieben. Von da an bekam sie auch eine Fibretten mehr verordnet, um sich den Zucker selbst zu kontrollieren. Gleich als sie ankam, wir haben sie ein paar Jahre nicht mehr gesehen, ist uns aufgefallen, daß etwas nicht stimmt. Sie war so abwesend, aber auch manchmal sehr laut und ernergisch. Vieles hat sie vergessen, und konnte sich nicht erinnern. Meine Mutter mußte sie anhalten, sich zu waschen, und auch die Medikamente zu nehmen. Als meine Mutter kurz vor ihrem Urlaubsende einmal den Zucker messen wollte - meine Mutter ist auch Diabetikerin - traf sie bald der Schlag. Über 400. Sofort bin ich mit ihr zur Diabetologin meiner Mutter gefahren. Wir hatten der Tante gesagt, sie sollte alle Medikamente und den Medikamentenplan mitnehmen. Ihr glaubt nicht, was dann aus der Tasche kam. Sie hat alle Tabletten in Gewürzgläser gefüllt. Da wir die Ärztin gut kennen, haben wir ihr die Situation erklärt. Sie hat ihr sofort eine Notfallspritze-schnell wirksames Insulin gespritzt, und uns auch zwei Sorten mitgegeben. Von da an habe ich 3x am Tag den Zuckerwert gemessen, und sie gespritzt. Da sie alleinstehend ist, haben wir sofort mit dem Hausarzt telefoniert, und Behandlungspflege aufschreiben lassen. Über Internet haben wir einen amb. Dienst beauftragt, sofort nach ihrer Rückkehr, abends das Insulin zu spritzen. Das hat gut geklappt. Sie kommen 2x täglich, und stellen auch die Medikamente.
Seit ein paar Wochen ruft sie ständig meine Mutter oder mich an, und erzählt verwirrende Sachen. Sie hat zwar 2 Söhne, aber keiner kümmert sich. Der eine wohnt 100 km entfernt, und ist beruflich oft im Ausland. Ihm haben wir, als er die Tante bei uns abholte, eine Liste an die Hand gegeben, was er machen sollte. Er war zwar mit ihr beim Hausarzt, und auch beim Neurologen, aber danach nicht wieder. Am Freitag hat die Tante wieder angerufen. Sie sei beim anderen Arzt gewesen, und der hätte den Befund von ihrem letzten Krankenhausbesuch (vor ca. 1 Jahr) gehabt. Dort stand auch drin, es wird empfohlen, daß sie in ein Pflegeheim sollte. Der Sohn, den ich gleich darauf anrief, wußte nichts davon. Heute habe ich mit dem Pfleger vom ambl. Dienst gesprochen. Er sagte mir, daß sich ihr Zustand verschlechtert hat, aber er kann nicht viel tun, außer mit den Söhnen zu sprechen. Jetzt will meine Schwester nochmals versuchen, den Hausarzt telefonisch zu sprechen.
Für meine Mutter ist das schlimm, daß sie nichts tun kann. Ihr Bruder ist bereits seit Jahren im Altenheim- auch in der Nähe von Stuttgart -. Er spricht nicht mehr, wenn wir mal telefonieren. Der Bruder und die Schwester sind die jünsten Geschwister meiner Mutter. Sie war immer für die beiden da, als sie noch Kinder waren. Eigentlich wollte die Tante uns jetzt besuchen, da sie und meine Mutter nächste Woche Geburtstag haben, aber meiner Mutter ist das zu viel. Letztes Jahr nach dem Besuch meiner Tante war sie fix und fertig. Sie selbst, und auch mein Vater (79+82) sind selbst krank.
Was können wir noch tun eurer Meinung nach? Die Söhne kommen nicht in den Quark. Das ärgert uns sehr.
Paula |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 08 Okt 2012, 17:12 © sylvia | |
| Liebe Paula, vielleicht alle zusammen ein klärendes Gespräch führen?! Oder halt einen Betreuer einsetzen. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | Ehemaliges Mitglied "GELÖSCHTER USER"
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| | | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mo 08 Okt 2012, 18:07 © Paula | |
| Hallo Sylvia,
das mit dem Gespräch zusammen funktioniert nicht. Wir wohnen zu weit auseinander, und wie gesagt, haben wir schon oft mit dem ältesten Sohn telefoniert. Auch haben wir Ihm letztes Jahr alle Formulare, wie Betreuungsverfügung, Patientenverfügung usw. besorgt. Er hat diese wohl noch nicht mit der Tante ausgefüllt. Jedenfalls hatte der Pflegedient davon keine Kenntnis. Aber ich versteh die Mitarbeiter vom amb. Dienst auch nicht, wenn denen aufgefallen ist, daß ihr Zustand deutlich sich verschlechtert hat, warum sie sich nicht mit den Söhnen in Verbindung gesetzt haben. Leider haben wir bzw. meine Schwester, den behandelnden Arzt heute nicht erreichen können. Mal sehen, was der sagt.
Paula |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 09 Okt 2012, 08:42 © sylvia | |
| Moin Paula, man kann sich nicht immer auf einen Pflegedienst verlassen, da gibt es grosse Unterschiede - ich spreche da aus Erfahrung. LG Sylvia
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| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 09 Okt 2012, 21:34 © soda1964 | |
| Liebe Paula,
"aus der Ferne" zuschauen zu müssen ist schwer und macht hilflos ... Ich finde es gut, dass du nach Wegen suchst, wie du deine Mutter unterstützen kannst. Dennoch, finde ich, ist es Sache der Kinder der Tante, sich zu kümmern!
Auch wenn Gespräche schwierig sind, ist es doch das einzige, was ihr machen könnt: jedes Mal, wenn die Tante anruft, postwendend einen ihrer Söhne anrufen und ihnen erzählen, was gelaufen ist, was sie erzählt, etc. etc. So lange, bis sie merken, dass sie handeln müssen.
Viel Kraft und Geduld! Liebe Grüsse Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mi 10 Okt 2012, 08:57 © Paula | |
| Hallo Therese,
das die Söhne handeln müssen, haben wir ihnen schon seit einem Jahr deutlich gemacht. Doch wie bereits gesagt, der ältere Sohn ist eigentlich der vernünftigste von beiden, aber beruflich viel unterwegs, und eigentlich nicht so motiviert etwas zu tun. Ist ja mit Arbeit verbunden. Wir haben schon so oft versucht ihn anzurufen, aber er reagiert meistens nicht. Wenn wir ihn erreichen, und ihm vom Verhalten der Tante erzählen, dann kommen immer Ausreden. Die verstehen es nicht, und sehen die Sache nicht so ernst. Mal sehen, was der Pfleger vom amb. Dienst erreicht, mit ihm habe ich dieser Tage telefoniert, und die Situation geschildert.
Liebe Grüße
Paula |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Mi 10 Okt 2012, 09:01 © sylvia | |
| Moin Paula, es muß nicht damit etwas zu tun haben, das es mit Arbeit verbunden ist - manche Menschen sehen sich einfach außer stande - es geht ihnen zu nahe und tut weh, so sollte man es auch mal sehen. Jeder Mensch ist nur bedingt belastbar. Ich habe bei meinem Papa auch fast alles allein gemacht, da ich sah, wie grad mein Jüngster gelitten hat. LG Sylvia
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| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 11:10 © Paula | |
| Hallo,
gestern habe ich endlich den Hausarzt meiner Tante telefonisch erreicht. Ich bin fast vom Glauben abgefallen. Nach seinen Angaben war die Tante schon lange nicht mehr bei ihm zur Sprechstunde gewesen. Sie holt sich nur Rezepte für das Insulin. Als ich ihm von den Telefonaten mit ihr erzählt habe, wurde er ganz still. Ich habe ihm gesagt, daß sie bereits das Essen vergißt, nachdem sie vom PD gespritzt wurde. Ach darum ist sie so oft gestützt, waren seine Worte. Sie hat sich in den letzten Monaten 2x das Handgelenk angebrochen und einen Nasenbeinbruch erlitten. Davon wußten wir auch nichts. Sie hatte meiner Mutter wohl erzählt, daß sie mal wieder gestürzt sei. Der Hausarzt wollte sich jetzt wohl mit dem PD in Verbindung setzen. Meine Schwester hat gestern abend mit ihr telefonisch gesprochen. Sie hat mir berichtet, daß die Tante sehr verwirrend gesprochen hat. Auf alltäglich Sachen wußte sie keine Antwort, keine ganzen Sätze, und für Außenstehende in der Sprache unverständlich. Ich wollte heute nachmittag noch mit dem Mitarbeiter vom PD sprechen. Er hatte mir vor 2 Wochen telefonisch zugesagt, daß er sich um die Angelegenheit kümmern, und ein Gespräch mit den Söhnen führen wollte.
Ich hoffe, wir finden eine Lösung.
Liebe Grüße
Paula |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 11:43 © sylvia | |
| Drück die Daumen Paula. LG Sylvia
Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.
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| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 13:45 © dirtsa66 | |
| Liebe Paula,
Ich drücke dir die Daumen, dass das mit dem Gespräch jetzt klappt. Es ist so schwierig zu helfen, wenn man weit weg ist.
Alles Liebe
Astrid
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 13:49 © Rita | |
| Liebe Paule, ich hab grad die Geschichte deiner Tante gelesen. uff... das ist echt nicht einfach. Wie gut dass sie wenigstens dich hat die sich drum kümmert! Ich find es schon absolut total daneben dass sich die Söhne so absolut gar nicht drum kümmern. Wenn's nicht anders geht, muss ein Antrag gestellt werden, keine Ahnung wie das in Deutschland ist, hier würd ich da den Friedensrichter benachrichtigen, der die Sache dann in die Hand nimmt, einen Antrag stellen auf Unzurechnungsfähigkeit mit Verdacht auf Verwahrlosung, und dann müssen sie handeln. Kann ja nicht sein dass die arme Tante so verwahrlost. Zum Glück habt ihr den PD beauftragt. Was schlagen die denn vor in dem Fall wenn die Kinder nichts tun wollen? (ich kenn mich in Deutschland damit leider nicht aus). Eigentlich müsse es über den PD und Hausarzt doch was geben was man machen kann. Die Frau braucht eine 24-Stunden Betreuung, und wenn's nicht anders geht eben einen Heimplatz, um die vor weiteren Stürzen zu schützen. Herje, die arme Frau. Kann man nur Kopfschütteln über ihre Söhne. Lieber Augen verschliessen, der PD richtet's schon. Was mal gut dass du da bist und dich für sie ein setzt. Du machst das wirklich prima! Echt klasse Paula. Rita |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 14:29 © Paula | |
| Hallo zusammen,
ich habe vorhin mit dem zuständigen Pfleger vom PD gesprochen. Er hat bei der Tante keine Veränderungen bemerkt. Ich habe aber herausgefunden, daß sie zu einem anderen Arzt geht, da in der alten Arztpraxis angestellt ist. Der alte Arzt, mit dem ich gestern gesprochen habe, hat nichts davon erzählt. Nach seiner Meinung war sie ja schon lange nicht mehr in der Sprechstunde. Ich habe nochmals in der Arztpraxis angerufen, und nach dem neuen Arzt gefragt. Dieser rief auch umgehend zurück. Er kennt meine Tante schon lange, da er wohl vorher im Krankenhaus, wo sie in Behandlung war, gearbeitet hat. Seiner Meinung nach sollte sie in eine Pflegeeinrichtung, da er bei ihr auch die dementiellen Veränderungen erkannt hat. Aber bisher hat er sich noch nicht mit den Söhnen in Verbindung gesetzt. Ich habe ihm nahegelegt, dieses umgehend zu tun. Jeder schiebt die Verantwortung auf den anderen. Der PD muß nach den Vorgaben des Arztes handeln. Der Arzt sieht sie kaum, hat einen zweiten Arzt in der Praxis, und weiß davon nichts? Wozu gibt es Computer?
Ich bin gerade sehr wütend, und habe meinem Cousin eine gewaltige SMS geschrieben. Ihr glaubt es kaum, innerhalb von 10 Minuten hat er sich bei mir gemeldet. Wieder die Ausrede, er wäre beruflich unterwegs blablabla... Gleich will er mich zurückrufen. Dann werde ich ihm meine Meinung sagen.
Liebe Grüße
Paula |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 14:34 © Rita | |
| Liebe Paula, das hast du prima gemacht. Ja, sag ihm die Meinung. Es ist unterlassene Hilfeleistung was er da treibt. Er soll sich endlich drum kümmern und sie halt in ein Heim einweisen lassen wenn er sonst zu nix fähig ist. Ist für die arme Frau wahrscheinlich eh am Besten, dort wird sie gut betreut und die Verwahrlosung hat eindlich ein Ende. Du bist wirklich super Paula Rita |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 14:45 © dirtsa66 | |
| Liebe Paula,
Machmal wundert man sich echt über die Zustände und über die Verwandten sowieso. Ich kann deinen Cousin nicht verstehen, es ist doch schliesslich seine Mutter - ist dem denn alles egal?
Deine Tante kann wirklch froh sein, dass sie dich hat, die sich um sie sorgt.
Das mit dem Arzt ist auch komisch. Bei Mamas Hausärzten sind ja auch mehrere Ärzte in einer Praxis. normalerweise wird man immer vom gleichen betreut, es sei denn es ist drngend und dieser ist nicht da, dann übernimmt ein anderer. Aber die tauschen Informationen aus. Mama wurde diesmal ja auch nicht von der Ärztin behandelt und in KH eingewiesen, die sind sonst hat, wiel deren Kind selbst krank war, aber de Kollege wusste über alles Bescheid, Mama kannte ihn auch und gleich nachdem ich ihn angerufen hab, was denn nun los war, hat er seine Kollegin angerufen und ihr Bescheid gesagt. So lãuft das nämlich bei uns. Wenn der Arzt da war heisst es immer: bitte rufen sie mich später/morgen/nachdem sie Bescheid wissen an und sagen mir wie es geht, wenn es nicht besser ist komm ich noch einmal vorbei. Bin ich froh, dass wir diese Praxisgemeinschaft haben !!!
Ich hoffe dein Cousin ruft auch wirklich zurück, damit du ihm ordentlich die Meinung sagen kannst!!!
Alles Liebe
Astrid
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| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 14:58 © Paula | |
| Hallo zusammen,
ob ihr es glaubt oder nicht, mein Cousin hat sich gemeldet. Ich habe im deutlich zu verstehen gegeben, dass wenn die beiden jetzt nicht handeln, beim nächsten Sturz der Tante mit Krankenhauseinweisung, von dort das Amtsgericht informiert wird, und die einen Betreuer einsetzen, der sie auch nach Buxtehude ins Altenheim bringen kann, und die Söhne haben dann keine Handhabung mehr. Sehr schweigend hat er mich gefragt, ob ich gerade die Telefon-Nr. des Hausarztes der Tante zur Hand hätte. Er wollte da heute wegen einem Termin mit seinem Bruder zusammen, anrufen. Ich bin ja gespannt, ob das wahr wird. Ich rufe den jetzt jede Woche an, und nerve den bis aufs letzte.
Sobald ich näheres darüber höre, werde ich euch berichten.
Liebe Grüße
Paula |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 15:25 © Rita | |
| da fällt mir nur eins ein : Super Paula! Das hast wirklich grossartig gemacht! Genauso musst mit denen vorgehen. Kann's ja wohl nicht sein dass sie sich einfach nicht kümmern. Bleib dran. Nicht nachlassen. Rita |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 16:13 © Paula | |
| Hallo alle zusammen,
vielen Dank für eure Antworten. Ich kann das ganze System einfach nicht mehr verstehen. Da kommt jeden Tag der PD 2x ins Haus, der bisher behandelnde Arzt schreibt lustig seine Rezepte aus, der neue Arzt in der gleichen Praxis, tauscht sich nicht mit dem alten aus, oder sieht in die Akte? Angeblich ist die Tante im DMP Programm, da frag ich mich wofür? Der alte Arzt gibt dem PD einen falschen Spritzenplan für Insulin, der PD muß sich daran halten, die Tante stürzt dauernd, und keinem fällt was auf? Ich selbst war im letzten Jahr mit ihr, als sie zu Besuch war, hier bei der Diabetologin. Die Ärztin hat uns zwei Sorten Insulin mitgegeben. Ein schnell wirksames, und ein Langzeitinsulin. Das schnell wirksame war für den Notfall gedacht, wenn die Werte über 300 sind. Das Langzeitinsulin 2x täglich. Was hat der alte Arzt angeordnet: Beides!!! Daher ist sie oft unterzuckert, und stürzt. Meine Schwester ist Arzthelferin, und ich weiß durch meine Mutter, die auch Insulin spritzt, wie ein guter Wert sein soll, und wann man wieviel Einheiten spritzen muss. Ich habe letztes Jahr die Tante eine Woche mit dem Langzeitinsulin gespritzt. Es hat wunderbar geklappt. Die Werte waren optimal. Doch ich habe das Gefühl, ich spreche chinesisch. Keiner mit denen ich heute gesprochen habe, versteht das Problem. Jeder sagt was anderes, und jeder will sich kümmern. Mal sehen, wie das jetzt weitergeht.
Liebe Grüße
Paula |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 17:27 © Marie | |
| Liebe Paula,
meine Erfahrung mit 2 verschiedenen Pflegediensten sagt, daß man ihnen stets auf die Finger gucken muß. Sie machen exakt, was man ihnen vorschreibt (wenn man Glück hat). Selbständiges Handeln gehört nicht zu ihren Aufgaben - meinen sie. Es wird nach Minuten abgerechnet, was sie machen.
Natürlich gibt es auch andere. Bei Medikamenten ist es aber wirklich so, daß der Arzt eine klare Ansage machen muß. Als Angehörige könnte ich sicher eine Entscheidung zu Medikamenten treffen, der PD - auch wenn es ausgebildete Krankenschwestern sind - darf das sicher nicht. Notfalls müßt Ihr den Hausarzt wechseln. Habe ich auch schon gemacht. |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 19:31 © Rita | |
| Liebe Paula, das ist ja wirklich haarsträubend. Mein Mann ist auch Diabetiker und spritzt auch Langzeit sowie kurzzeit Insulin. (gut er kriegt dann nebenbei noch was anderes gespritzt was hilft, aber egal, das Prinzip ist dasselbe). Also die Situation läuft wirklich alles andere als optimal. Herje. Da hast ja keine ruhige Minute! Der PD müsste normal auf jeden Fall das Langzeitinsulin spritzen, dann wäre das schon mal geklärt, und das Kurzzeit können sie halt nicht die Dosierung einfach so spritzen, da müssen sie schon genau auf den Wert achten usw. Das ist alles nicht so einfach. Hoffe wirklich dass ihr Sohn, wie versprochen, sich mal endlich rein hängt und ihr einen Platz besorgt, wo sie noch ihren Lebensabend geniessen darf. Vielleicht scheut er sich ja vor der Idee dass die Mama dann im Heim weiter leben soll. Vielleicht stört ihn das, keine Ahnung. Aber er muss sich nunmal mit der Tatsache auseinander setzen dass es ihr nicht gut geht und so keine Lösung ist. Oder wenn er halt kein Heim will, soll er ihr halt eine 24-Stunden-Pflegerin besorgen. Eine die sich aber auch mit Diabetes auskennt und die das Insulin korrekt geben kann. Ach menno. Das tut mir so leid. Hoffe das kommt ganz ganz bald in Ordnung. Rita |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 20:08 © dirtsa66 | |
| Liebe Paula,
ich hoffe doch sehr, dass dein Wink mit dem Zaunpfahl etwas gebracht hat. das hast du gut gemacht. Wie kann man nur s gleichgültig sein und zusehen, wie die eigene Mutter verkommt. ich kann es nicht verstehen.
ich hoffe wirklich, es tut sich jetzt etwas.
Alles Liebe
Astrid
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| | | Glöckchen Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Di 23 Okt 2012, 20:33 © Glöckchen | |
| Hallo Paula, klasse Deine Einsatz und auch anstrengend...ich kenne das.... Ich würde bei Gericht eine Betreuung beantragen/mit dem Hinweis, dass es eilt- und für den Übergang den PD einschalten, damit Deine Tante so schnell wie möglich versorgt wird.... Der Betreuungsdienst(der Stadt) berät auch ganz gut...lt. meinen Erfahrungen....Dort kannst Du bestimmt herausfinden was jetzt schnell zu tun ist...ist ja kaum zum Aushalten... Es tut mir sehr leid für Deine Tante und ich finde es gemein von ihren Söhnen, dass sie sich nicht ausreichend kümmern....Wünsche Dir, dass Du noch etwas für Deine Tante erreichst und finde es wirklich sehr lieb von Dir, dass Du nicht die Augen verschließt.... Alles Gute !!!!! Liebgruß Glöckchen |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Fr 09 Nov 2012, 10:38 © Paula | |
| Hallo alle zusammen,
habe es heute wieder ins Forum geschafft, war die letzten Tage nicht möglich reinzukommen, aber schön das es wieder funktioniert.
Vorgestern hatten wir wieder Telefonterror von meiner Tante. Ich habe meine Mutter dann beauftragt, in meinem beisein, bei der Tante anzurufen. Sie sprach sehr verwirrend, konnte auf keine Frage antworten, und wenn sie Antwort gab, passte es überhaupt nicht zur gestellten Frage. Das war abends um 18.Uhr. Sofort habe ich versucht meinen Cousin anzurufen, aber wie immer ging er nicht ans Telefon. Dann habe ich beim amb. Dienst angerufen, dort war nur der AB an. Zum verzweifeln. Der Hausarzt war auch nicht erreichbar, es war ja Mittwoch. Erst haben wir die Sorge um unseren Vater, den haben wir gerade ins Krankenhaus gebracht, und jetzt das schon wieder. Gegen 21.30 Uhr hat sich eine Dame vom amb. Dienst gemeldet. Ihr sei bei der Abendtour auch aufgefallen, daß sie etwas durcheinander war. Sie wolle morgens mit dem Chef sprechen, was man da noch machen kann. Ich habe dann morgens sofort mit dem Pfegedienstleiter zum wiederholten mal gesprochen. Er fand es zwar gut das ich angerufen habe, aber eine richtige Lösung, und zwar sofort, konnte er mir nicht geben, außer das er Rücksprache mit seinem Pflegeteam halten wollte, um mich dann wieder anzurufen. Mit dem behand. Arzt habe ich auch telefoniert. Er hat die Tante am Montag wohl in der Sprechstunde gesehen, aber es sei ihm nichts aufgefallen. Er wolle sich kümmern.
Langsam glaube ich, ich spreche undeutlich, oder in einer fremdlichen Sprache. Zwar bin ich im Schwabenland geboren, kann alle Leute dort verstehen, aber die verstehen kein Hochdeutsch.
Den Sohn habe ich gestern mit dem Handy meines Mannes angerufen, die Nr. kennt er nicht. Sofort war er dran. Auf meine Frage, warum er sich auf meine Nachricht nicht meldet, bekam ich nur zur Antwort, er müsse doch arbeiten. Ich glaube, ich befolge den Rat des Pflegedienstleiters, und wende mich ans Betreuungsgericht. Wir finden hier keine andere Lösung. Es ist zum verzweifeln.
Liebe Grüße
Paula |
| | | Paula Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Fr 09 Nov 2012, 12:29 © Paula | |
| Hallo,
mir geht die Sache mit unserer Tante nicht aus dem Kopf. Ich habe gerade nochmals bei dem amb. Dienst angerufen, und nachgefragt, ob es zwischenzeitlich etwas Neues gibt. Und tatsächlich, es gab eine Teamsitzung, und man hat besprochen, das der MDK eingeschaltet wird, um sie in die Pflegestufe einzustufen. Da müssen auch die Söhne antanzen. Hätte das nicht alles viel schneller gehen können? Warum muß man Ärzte 1000x anrufen, und sie auf Situationen aufmerksam machen? Der beh. Arzt hat mich nur gefragt, ob ich die Tante nicht zu uns holen wollte?
Wir hoffen nun, daß alles seinen Gang geht, und die Tante gut versorgt wird. Wenn das jetzt nicht klappt, werde ich mich in den Zug setzen, und dort hinfahren. Dann müssen sich einige warm anziehen.
Liebe Grüße
Paula |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was tun aus der Ferne Fr 09 Nov 2012, 13:06 © Rita | |
| Liebe Paula,
klasse wie du dich ein setzt! Recht hast du.
Aber es ist absolut nicht selbstverständlich dass DU das alles machst, also Hut ab, du bist echt eine ganz tolle Nichte! Deine Tante kann echt froh sein dass du dich so kümmerst.
Wenn gar nichts hilft musst du wohl die Betreuung beantragen. Kann's ja nicht sein dass die eigene Familie einfach gar nichts tut. Hoffe die tanzen dann auch alle an und erkennen den Ernst der Lage endlich und machen dann endlich was!
Ich wünsch dir viel Erfolg. Dran bleiben!
Rita |
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