| | Was für Erfahrungen hat ihr gemacht | |
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Baerbel Ist sich am Einleben
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| Thema: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Di 30 Aug 2016, 21:54 © Baerbel | |
| Hallo zusammen,
da meine Mutter seit 2013 Demenzkrank ist, mußte ich leider feststellen, daß sich die Verwandtschaft, Freunde und sogar die eigene Familie meiner Mutter immer mehr zurückgezogen haben. Wir haben gehört, nein da fahren wir nicht mehr hin, die ist ja doof im Kopf. Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht, daß ein kranker Mensch so abgeschrieben wird. Ich bin total entsetzt.
Liebe Grüße Ute |
| | | Marie Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Di 30 Aug 2016, 22:32 © Marie | |
| Liebe Baerbel,
ich selbst habe es in Bezug auf meinen Vater glücklicherweise nicht erlebt, habe es aber hier im Forum bei vielen gelesen, daß es ähnlich war.
Wir haben nicht viel Familie aber zum 95. meines Papas (er starb leider mit 96) habe ich alle noch mal eingeladen und wir haben in einem Hotel gefeiert. Nur Mittagessen und Kaffeetrinken, damit es für Papa nicht zu viel wurde. Waren aber insgesamt mit ihm nur 11 Leute.
Was Du da erlebt hast ist wirklich unschön. Leider hilft es nicht viel, sich zusagen, daß sie es eben nicht besser wissen. Versuch's trotzdem. |
| | | Amelu Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Di 30 Aug 2016, 23:39 © Amelu | |
| Ja, das habe ich auch mitgemacht. Eine Verwandte hat sich zurückgezogen mit den Worten 'Ich möchte meine Kusine so im Gedächtnis behalten, wie sie jetzt noch ist'. Der allmählich fortschreitende geistige Verfall erschien ihr nicht erträglich. Meine eine Schwester kommt nur noch notgedrungen, dann aber in der Regen ziemlich verspätet, aber wenns ans Wegfahren geht, da qualem ihr die Socken, weil es so schnell gehen muß.
Ja, traurig ist das, wirklich traurig.
Amelu |
| | | gisela Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Mi 31 Aug 2016, 08:48 © gisela | |
| liebe bärbel
ja, das kenn ich auch. angefangen hat es damit, das meine mutter sich zurückgezogen hat,weil sie längeren Gesprächen nicht mehr folgen konnte. aus der eigentlich großen Familie die wir sind, sind mir dann zum schluss nur noch ihr bruder und zwei meiner nichten geblieben,die zu besuch kamen. und auch diese besuche haben sich mit der zeit deutlich verkürzt. ich glaube bei vielen ist es die angst nicht zu wissen, wie man mit demenzkranken umgeht, vielleicht die angst das es einen selbst auch treffen könnte und man hautnah erlebt wie es dann aussehen könnte. das schieben menschen gerne weit weg von sich, so nach dem Motto,wenn ich nicht dran denke, wird's mir schon nicht passieren. schade, aber wahrscheinlich ein menschliches verhalten. für den dementen ist es aber besser er hat menschen um sich herum, die sich auf ihn einlassen können, als welche, denen ein besuch unangenehm ist. DAS merken demente menschen sofort.
lieben gruß gisela
lieben gruß gisela mein Vorbild ?....der Löwenzahn...wenn er es schafft durch Asphalt zu wachsen...kann auch ich scheinbar unmögliches schaffen |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Mi 31 Aug 2016, 10:58 © Admin | |
| Liebe Ute Das ist ein sehr gutes, aber auch komplexes Thema über das ich mir immer wieder ganz viele Gedanken mache. Nach meiner eigenen Einschätzung muss ich Heute leider sagen, das deine Erfahrung leider eher zur Normalität gehört, als das was wir uns wünschen würden. Schon alleine desshalb weil der Mensch an sich gerne seine eigenen Vorteile herausnimmt. Also gerne sich immer wieder hinter dem Rücken von anderen (angeblich den starken Übernehmden) Versteckt. Denn das macht nun mal das eigene Leben nicht nur einfacher, sondern wird auch gerne als "Eigenberuhigung" genommen. Sprich, gern gelebtes egoistisches Denken - also dieses auch möglichst schön zu Verpacken (mit allen möglichen Ausreden), so das dessen Konsequenzen auch ja nicht schadhaft getragen werden müssen ist leider für Viele der Alltag.... Je grösser die Verwandtschaft dabei, je grösser auch die Zahl der Rücken hinter denen sich geschickt zu verstecken versucht werden kann. Eigentlich hat alles immer wieder im Leben mit Verantwortlichkeitsgefühl zu tun und der dabei immer wieder winzig kleinen Zahl von Denjenigen, wo diese von ganzem Herzen auch zu Tragen bereit sind. Dies war in der gesamten Menschheitsgeschichte schon immer dasselbe und bleibt das gleiche Problem. Es ist so, das ob Familie, Verwandtschaft oder irgendwie in einer Leitung drin steckend - es einfacher ist und bleibt, sich in der Opostion zu befinden und anderen auf die Finger zu klopfen, als ernsthaft die Entscheidungen und Fürsorge selber tragen zu wollen Man sagt das Blut dicker als Wasser ist. Mit Sicherheit ist da was dran. Leider ist aber dadurch auch jegliche Blutvergiftung um so schmerzlicher.... Mein Fazit liebe Ute: Tue möglichst das wofür du mit deinem Gewissen selber gerade stehen musst. Was die anderen Tun damit müssen sie selber leben. Überlasse es nach Möglichkeit auch ihnen selber. Manchmal müssen wir (wenn auch schmerzlich Lernend) los lassen können. Ärgere dich nicht zu sehr darüber, denn es würde dich nur die Kraft kosten, wo du selber jetzt zu genüge brauchst. Schon das alleine ist schwer genug und damit stehst du weiss Gott nicht alleine hier im Forum Nicht zuletzt auch desshalb ist es wichtig uns hier gegenseitig immer wieder durchzutragen
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Mi 31 Aug 2016, 11:41 © Ann | |
| Liebe Ute, wir hatten das große Glück, dass noch viele Familienmitglieder meinen Vater regelmäßig besucht haben. Sicherlich gab es auch einige die sich sehr schwer damit getan haben. Bei uns waren dies die männlichen Familienangehörigen. Das kannte ich allerdings auch so von meinem Vater vor seiner Erkrankung. Er hat nur sehr ungerne und selten Krankenbesuche gemacht sondern hat stattdessen versucht in anderer Weise zu helfen, zB.: Fahrdienste und Reparaturen gemacht. - Zitat :
- Gisela schrieb:
ich glaube bei vielen ist es die angst nicht zu wissen, wie man mit demenzkranken umgeht, vielleicht die angst das es einen selbst auch treffen könnte und man hautnah erlebt wie es dann aussehen könnte.
für den dementen ist es aber besser er hat menschen um sich herum, die sich auf ihn einlassen können, als welche, denen ein besuch unangenehm ist. DAS merken demente menschen sofort.
Dieses Gefühl hatte ich bei uns auch. Deshalb konnte ich auch gut damit umgehen, dass einige es nicht mehr geschafft haben meinen Vater zu besuchen. Allerdings ist es natürlich ein Unterschied ob man in der Situation alleine ist oder wie bei uns, wo wir als "harter Kern" mit 3 Töchtern und der Mutter es auf mehr Schulter verteilen konnten. Ganz schlimm fand ich nur diejenigen, die nicht kamen aber immer alles besser wussten. Herzlich Wilkommen, liebe Ute, ich hoffe du fühlst dich wohl bei uns! Ich bewundere sehr wie du und dein Mann das alles hinbekommt. |
| | | krebs57 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Mi 31 Aug 2016, 14:04 © krebs57 | |
| Hallo Ute,
sicher ist das nicht schön, wenn sich die Verwandten zurück ziehen.
Bei mir sind es noch mein Bruder, mein Vati, Muttis Schwester und ich die Mutti besuchen. Dazu muss ich jedoch sagen das es so von uns auch gewollt ist.
Wenn andere Verwandte (sind ja auch schon alle älter) zu Mutti wollen, versuchen wir das abzublocken, da wir das Gefühl haben Murtti geht es dabei nicht gut.
Ein Beispiel dafür: Meine Tante (Muttis Schwester) war sie am letzten Wochenende besuchen. Gestern war ich da und wieder mal war Mutti total aufgelöst, unruhig, sehr traurig und hat sich gesträubt wieder mit dem Rolli ins Haus zu fahren als ich sie nach dem Spazieren wieder zum Abendessen bringen wollte.
Ich habe mit dem Pfleger vom Sonntag Nachmittag gesprochen und gefragt seit wann das wieder so ist ---- seit Sonntag Abend.
Sicherlich kann ich mich täuschen, weil ja keiner sagen kann was Mutti denkt oder fühlt. Nur habe wir das Gefühl Mutti kann das Heim nicht akzeptieren (sie wollte nie in ein Heim) und hat doch gemerkt, dass wir sie nicht mit nach Hause nehmen, aber hofft darauf wenn andere Verwandte kommen, dass diese sie dann mitnehmen.
Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.. eine Antwort finde ich nicht.
Es ist nur für mich ganz schlimm, wenn ich Mutti so erleben muss wie gestern Nachmittag.
Unseren Kinder (Muttis Enkelkindern) haben wir das selbst überlassen ob sie die Oma besuchen, aber irgendwie ist es schon besser wenn sie die Oma in guter Erinnerung behalten.
Ich wünsche dir viel Kraft.
Petra |
| | | Baerbel Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Do 01 Sep 2016, 20:28 © Baerbel | |
| Hallo zusammen,
ich möchte mich bei Euch allen bedanken die mich so nett begrüßt haben. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Es tut gut die Berichte von Euch zu lesen, dann weiß man es geht uns nicht alleine so.
Ich wünschen einen schönen Feierabend.
Liebe Grüße Ute |
| | | Ottilie Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Do 01 Sep 2016, 23:00 © Ottilie | |
| Hallo Ute, ich habe mich auch ganz allein um meine Mama gekümmert. Meine Brüder nehme ich mal in Schutz, vielleicht weil es Männer nach altem Schlag sind - innen weich, außen hart! Mein großer Bruder hatte noch nicht mal den Mumm zur Beerdigung zu kommen. Ich weiß aber dass er im Geiste sehr nah dabei war. Wir haben darüber oft gesprochen. Er hat hat sie sehr geliebt und darunter auch besonders gelitten. Zu meiner Schwester hatte meine Mama nie so ein richtig gutes Verhältnis, sie hatte ihr schon immer viel Kummer bereitet. Ich weiß nicht, ich denke das die Menschen sich mit Demenz auch so sehr verändern, dass nicht jeder damit umgehen kann. Ich habe auch so manche Stunde geweint, weil ich meine Mutter nicht mehr richtig sehen konnte. Die Frau, die sich immer so lieb um mich sorgte, die ich so gern noch als Oma für meine noch kleinen Kinder gesehen hätte. Es tat sehr weh sie so erleben zu müssen, ohne eine richtige Zukunft, wie andere das mit ihren Eltern erlebten. Zumal sie auch noch nicht so alt war. Es ging bei ihr schon mit Ende 60 los. Ich würde auch mal sagen, trage es den Leuten nicht nach, nicht jeder kann das ertragen, hat die Empathie und die Kraft sich dem zu stellen. Aber du wirst eines Tages froh sein für sie dagewesen zu sein!!
Liebe Grüße!! |
| | | felixx Ist hier Zuhause
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| Thema: Es bleibt nur der harte Kern Mo 05 Sep 2016, 18:49 © felixx | |
| Hallo Ute! Ich kann deine Beobachtungen/ Erfahrungen nur bestätigen: Wenn es darauf ankommt und manchmal halt auch ein wenig mühselig und nervenaufreibend wird, bleiben nur die wirklich guten Freunde und Verwandten - da trennt sich sehr schnell die Spreu vom Weizen! Zu Beginn gab es bei meiner Mutti so eine Art "Elends - Tourismus" - ich finde keinen anderen passenden Ausdruck dafür. Ehemalige, recht neugierige und tratschige Freundinnen besuchten sie, gerne ohne mein Wissen, im Pflegeheim, um mir dann hinterher am Telefon schluchzend zu berichten "wie schlimm es doch war, sie so zu sehen!" Das habe ich mir mit ein paar passenden Bemerkungen sehr schnell vom Hals geschafft, noch dazu regten solche "Besuche" meine Mutter nur auf, anstatt sie zu erfreuen. Die lieben Verwandten, die sich mit guten Ratschlägen überboten, aber nie sehen ließen, können mir mittlerweile auch gestohlen bleiben! Heute, nach einem halben Jahr kommen nur noch zwei wirklich gute und treue Freundinnen, die sich im Umgang mit ihr geübt haben, sie einfach so nehmen wie sie ist, mit ihr spazieren fahren und über Gott und die Welt reden. Ich bin ihnen dafür unendlich dankbar. Auch meine Mutter will das Heim nicht akzeptieren, aber ich bleibe standhaft, trotz ihrer Demenz lüge ich sie in dieser Beziehung nicht an und sage ihr klipp und klar, dass dies nunmal aufgrund der Umstände ihr neues Zuhause ist. Und ich habe den Eindruck ( vielleicht war auch heute wieder nur ein guter Tag), dass sie sich nach und nach, sehr, sehr langsam, daran gewöhnt. Gebt euch beide Zeit, auch du musst dich an die neue Situation gewöhnen, mit fiel das unheimlich schwer. Liebe Grüße felixx |
| | | Lichtblick Ist hier Zuhause
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| Thema: Was für Erfahrungen habt ihr gemacht Di 06 Sep 2016, 15:57 © Lichtblick | |
| Bei mir gab es gute und schlechte Erfahrungen in der häuslichen Betreuung. Eine Familie kümmerte sich sehr gut um die demente Person. Sie machten Ausflüge, Cafebesuche,Besuche bei Freunden / Nachbarn, verschiedene Veranstaltungen,Spaziergänge, Urlaub in Schweden uvm. Manchmal gab ich ihnen noch hilfreiche Tips wenn etwas nicht funktionierte. Die Familie informierte auch die Nachbarschaft damit die Oma auch wieder nach Hause fand / kam.Selbst Freunde kamen zur Betreuung nach Hause wenn die Familie einen Kurzurlaub benötigte. In einer anderen Betreuung hatte der Demente viele Freunde und " verlorene " Verwandte.Am Zahltag der Rente waren alle da. Die Person war vermögend. Doch keiner half beim Einkaufen oder in der Wohnung. Schmutzige Wäsche,abgelaufene / verschimmelte Lebensmittel uvm. Als dann der Sozialdienst informiert wurde waren Freunde und Verwandte weg. Eine vermögende Dame kam ins Heim und hat einen Betreuer. Ihre besten Freunde kamen 1 mal und wollten nur Infos über das Haus / Schmuck. Verwandte die ganz nah wohnen kommen nicht. Als die Dame nun Geburtstag hatte ging ich mit kl. Geschenken zu ihr. Die Freude war sehr groß,sie umarmte und drückte mich.Begann zu weinen und erzählte mir das kein Besuch da war. Obwohl ich die Dame nicht mehr offiezell betreue besuche ich sie immer wieder. LG |
| | | Baerbel Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht Sa 10 Sep 2016, 17:46 © Baerbel | |
| Hallo Felixx und allen anderen Mitglieder,
es ist schön zu lesen, dass es uns nicht alleine so geht. Bei uns war es so, dass meine Mutter ihr Haus an ihren Sohn und Schwiegertochter geschenkt hat. Mein Bruder ist vor 3 Jahren gestorben und meine Schwägerin hat meine Mutter zur Kurzzeitpflege angemeldet. Nach ein paar Wochen bekam ich als Tochter einen Anruf von ihrem Rechtsanwalt der mir mitteilte. dass meine Schwägerin nichts mehr für meine Mutter tun möchte, das Haus natürlich behalten. Ich habe meine Mutter erstmal im Heim gelassen, weil ich nicht wusste wie ich alles schaffen soll, da ich voll berufstätig bin. Besuch bekam meine Mutter sehr selten. Die eigene Schwiegertochter kam nur noch selten und die Enkelkinder auch kaum noch. Nicht einmal eine Tafel Schokolade war bei den Enkelkindern noch bei meiner Schwägerin drin. Einfach nur traurig.
Leider mussten mein Mann und ich feststellen, dass meine Mutter immer mehr abbaute und wir uns entschlossen haben sie aus dem Heim zu holen und zu uns nach Hause zu holen.
Jetzt lebt sie bei uns richtig auf. Leider bekommt sie kaum Besuch, die Enkelkinder kommen nicht, die Schwiegertochter kommt nicht. Die Verwandtschaft und Freunde kommen auch nicht mehr, weil meine Schwägerin es geschafft hat, mich bei allen schlecht zu machen. Eine Nachbarin meiner Mutter kommt noch regelmäßig und der Bruder meiner Mutter und die Schwägerin meine Mutter auch. Alle anderen kommen nicht mehr.
Jetzt hat meine eine Schwägerin nach kurzer Zeit nach dem Tode meines Bruders wieder einen Freund. Die baut ein neues Haus mit ihrem Freund und will das Haus meiner Mutter wohl vermieten oder verkaufen. Sie möchte jetzt das Wohnrecht meiner Mutter für wenig Geld abkaufen, was ich nicht zulassen werde. Meine Mutter bekommt ganz wenig Rente aber für die Heimkosten ist meine Schwägerin nicht aufgekommen, aber das Haus meiner Mutter will sie haben. Einfach nur traurig.
Da meine Mutter über 50 Jahre in ihrem Haus gewohnt hat, fällt es ihr sehr schwer Abschied zu nehmen und teilt uns immer mit, sie möchte gerne wieder in ihrem Haus leben. Kann ich total versehen. Ich weiß einfach nicht, wie ich meiner Mutter klar machen kann, dass es nicht mehr geht, dass sie in ihr Haus gehen kann. Meine Schwägerin hat sogar die Schlösser auch schon ausgetauscht, so dass meine Mutter und nicht mehr in ihr Haus kommen.
Vielleicht habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht und könnt mir mitteilen, wie ihr damit umgeht.
Es ist alles nur traurig wie Menschen so Unmenschlich sein können.
Liebe Grüße Ute |
| | | Panaria Neu im Forum
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| Thema: Re: Was für Erfahrungen hat ihr gemacht So 09 Okt 2016, 12:36 © Panaria | |
| Hallo Ute,
wenn deine Mutter ein lebenslanges Wohnrecht hat, ist das erst einmal super. Du könntest deiner Schwägerin erklären, dass das Wohnrecht auf gar keinen Fall verkauft wird, weil das für deine Mutter eine gewisse Sicherheit bietet (sie könnte dort jederzeit einziehen oder Eigenbedarf anmelden bzw. du, als Betreuerin, könntest das organisieren, sollte es nötig sein). Außerdem dürfte, soweit ich weiß, derjenige, der ein Wohnrecht besitzt - also deine Mutter - Familienangehörige und Pflegepersonal (also euch!) mit in das Haus aufnehmen. Miete zahlen müsstet ihr an die Schwägerin nicht, nur die Nebenkosten des Hauses müssten von euch bezahlt werden. Umbauarbeiten oder Sanierungen fallen dagegen, soweit ich weiß, beim Eigentümer an. Kein Wunder, dass deine Schwägerin euch das Wohnrecht abkaufen will. Das Wohnrecht erlischt nämlich nicht bei einem Verkauf der Immobilie, es müsste vom neuen Eigentümer ebenfalls akzeptiert werden. Und wer kauft schon ein Haus, wenn er befürchten muss, es sich plötzlich mit anderen teilen zu müssen? Also: Wohnrecht nicht verkaufen, zurücklehnen und sehen, was passiert. Vielleicht zieht ihr sogar in das Haus ein? ;-) |
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