| | Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke | |
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Dr.D'Amore Neu im Forum
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| Thema: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Fr 11 Jun 2010, 23:15 © Dr.D'Amore | |
| Sehr geehrte Mitglieder des Forums, mein Name ist Dr. D'Amore und ich habe zusammen mit einem Freund ein Konzept für eine ethische 24 h Vollversorgungspflege für Demenzerkrankte Patienten entwickelt. Wir haben neben eigenen Erfahrungen im familiären Umfeld auch über 115 Pflegeheime besucht und in der überwiegenden Anzahl, zum Teil katastrophale Verhältnisse vorgetroffen - Unser Ziel war daraufhin klar, es muss was getan werden um die Situation zu verbessern. Aus dem Konzept ist mittlerweile ein Projekt zur Errichtung eines Pflege und Therapiezentrums für Demenzerkrankte Patienten geworden. Der Kernpunkt besteht dabei natürlich aus einer liebevollen, ethischen 24 h Pflege und Betreung mit dem Hauptziel der Reduktion der Medikamentenverabreichung. Desweiteren kommen aber auch neue innovative Errungenschaften in der Ausstattung (vor allem in sanitären Bereich)des Zentrums zu Einsatz. Da die Verwirklichung sehr aufwendig und kostenintensiv ist sind die ersten Pflegezentren in Kambodscha und Ungarn geplant. Jedes Zentrum bietet Kapazität für 100 Patienten, dagegen steht die mehr als vierfache Anzahl an Personal. Wer Interesse an den Details oder an mehr hat kann sich über unsere Webseite www.kambodschahaus.de informieren. Dort finden sich auch unsere Kontaktdaten Wie bereits erwähnt steht das Konzept und wir sind bereits in der nächsten Phase der Verwirklichung. Ich habe nun den Weg in dieses Forum gefunden, da mich die Meinung Betroffener über dieses Projekt sehr interessieren würde. Ich bzw. wir hoffen auf möglichst viele ehrliche Meinungen !!!!! Vielen Dank schonmal im voraus !!!! |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Sa 12 Jun 2010, 09:19 © sylvia | |
| Moin Dr., sehr schön gestaltete Seiten mit viel Inhalt - wunderschön die Blumen. Ein sehr interessanter Stil des Hauses. Gut finde ich auch die Fingerfood. Ich wünsche viel Erfolg bei der Umsetzung. LG Sylvia
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| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke So 13 Jun 2010, 08:48 © Admin | |
| Ich finde das Konzept im grossen und ganzen sehr Ansprechend und Vorbildlich - keine Frage. Von der Bauweise her gesehen, bis hin über die Pflegeintensität, Beschäfigung und berücksichtigung der Nahrungsaufnahme, wurde an alles gedacht.
Es ist eigentlich traurig, das so ein Konzept nur in kostengünstigeren Ländern verwirklicht werden kann. Gerade da aber sehe ich auch das Problem. Immerhin handelt es sich dabei nicht nur um ein 100% herausreissen der gewohnten Umgebung (anderes Klima, Vegetation u.s.w) , sondern auch des gewohnten sozialen Umfeldes. Dennoch gibt es bestimmt viele Demente, die erstens kaum ein soziales Umfeld haben und 2. den Klimawechsel durch die Pflegeintensität leicht wegstecken werden. Somit freut es mich erstmals einfach, das sich durch eure Verwirklichung eine zusätzliche, gute Möglichkeit auftut.
Vielleicht bin ich da jetzt zu Neugierig, aber dennoch würde mich interressieren, wieweit das Personal deutschsprachig sein wird. Sprich, wieweit sich dieses aus einheimischen, oder deutschen Bürgern zusammensetzen wird. Einerseits weil für die Bewohner ihre eigene Muttersprache wichtig ist, aber anderseits auch die Lokalbefölkerung durch Arbeitsplätze mit berücksichtig werden sollte....
Ich wünsche euch für euer sehr ansprechendes Konzept alles Gute und hoffe das wir hier weiter informiert werden wie sich das ganze Weiterentwickelt und nicht zuletzt, auch dessen Nachfrage könnte von grossem Interresse sein.
Liebe Grüsse Ursula
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | Dr.D'Amore Neu im Forum
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke So 13 Jun 2010, 15:49 © Dr.D'Amore | |
| Zuerst einmal vielen Dank dass ihr Zwei euch die Mühe gemacht habt, dass Recht umfangreiche Konzept zu lesen und schon auf meinen Eintrag geantwortet habt !!! Mir ist übrigens bei meiner Suche nach Demenzforen aufgefallen, dass Ihr das einzig wirklich aktive Forum in diesem Bereich seit, hätte dass nicht erwartet, gerade bei so einem wichtigen Thema, wo es leider so viele Betroffene Menschen gibt !!!! Wir würden natürlich unser erstes Haus auch gerne in Deutschland bauen, um dass jedoch zu verwirklichen wären vor allem in Bezug auf die Personalkosten ganz andere Investitionssummen von Nöten. Auch die monatlichen Kosten für die Heimbewohner wären so hoch, dass es nur noch für sehr reiche Patienten in Frage käme. Das ist jedoch nicht unsere Intention, wir wollen diese Art der Pflege allen Demenzerkrankten ermöglichen, unabhängig von ihrem Geldbeutel. Ganz in Gegenteil die Kosten die bei uns für eine 24h Intensivpflege anfallen sind wesentlich billiger als in Deutschland, zudem kommen keine zusätzliche Kosten auf die Bewohner bzw. deren Angehörige zu. In der Tat erkaufen wir dass mit den zwei Nachteilen: Änderung des sozialen Umfeldes und Gewöhnung an Klima und Umgebung, wobei letzteres sicherlich problemloser zu bewältigen ist. Jedoch werden für viele Demenzkranke die Vorteile mehr als überwiegen. Demenzkranke die kein soziales Umfeld mehr haben werden bei uns ein neues intaktes Umfeld bekommen, da wir uns mit nur ca. 100 Patienten eher als grosse Familie sehen !!! Außerdem wird der Heimcharakter in unserem Kambodschahaus für die Bewohner, Angehörige und auch Besucher nicht direkt zu erkennen sein. Dies liegt zum einem an der Bauweise, der "Geruchswelt", der Innenausstattung mit speziell neu entwickelten sanitären Anlagen und Mobiliar für die alten Pflege usw. Es mag schwer sein sich das vorzustellen und ich möchte auch nicht übertreiben, aber man kann es schon eher mit einem 5 Sterne Wellnesshotel als mit einem Pflegeheim vergleichen !!! Der zweite Punkt der angesprochen wurde bezieht sich auf die Zusammensetzung des Personals und daran gekoppelt das Sprachproblem. Es ist so geplant, dass die Heimleitung, -technik und Ärzte zu 50% aus Deutschen und Einheimischen zusammengesetzt sind. (Es ist uns wichtig dass die Einheimischen integriert werden und nicht nur die "niederen" Arbeitsplätze mit Ihnen besetzt sind.) Beim Pflegepersonal wird das anders sein, dort wird das Verhältnis ungefähr 4:1 Einheimisch zu Deutsch sein. Das deutsche Pflegepersonal übernimmt aber eher die Schulung und die Aufsicht der Einheimischen. Zudem werden in unserem Haus Deutschkurse stattfinden. Wir haben uns im Vorfeld natürlich ausgiebig mit dieser Problematik beschäftigt und sind dabei auf ein Heim für Demenzkranke in Thailand gestossen, welches von einem Schweizer namens Martin Woodli geleitet wird. In diesem Haus wird ausschließlich thailändisch gesprochen. Laut Herr Woodli würde es trotz der Sprachbarriere keinerlei Probleme geben. Wir können uns dies nicht vorstellen und gehen daher einen anderen Weg, nämlich die deutsche Muttersprache als Hauptsprache unseres Haus zu implementieren, auch wenn dass natürlich einen gewissen Mehraufwand bedeutet. Als Letztes möchte ich nochmal eine kurze Info darüber geben wo wir bei der Verwirklichung stehen. Wir haben Firmen in Sanitär-Bereich und Mobiliar-Bereich gewonnen, die unserer Neuerungen und Ideen in diesen Bereich verwirklichen, da sie vor allem ein grosses Potential in Bezug auf den gesamten Altenpflegebereich sehen. Diese Firmen kommen eventuell auch als Investoren für den gesamten Bau in Betracht. Interessanter Weise haben wir schon viele Anfragen deutscher Pflegekräfte, die gerne nach Kambodscha gehen würden. Da wir unserer Internetseite erst vor kurzem gelauncht haben und eine Suchoptimierung und Werbemassnahmen noch ausstehen, haben wir noch nicht genug Patienten. Da das Heim von Herrn Woodli nach eigenen Angaben jedoch schon auf zwei Jahre im voraus ausgebucht ist, sehen wir natürlich dass Interesse in diesem Bereich besteht und sind zuversichtlich dass wir die Anzahl von 100 "vorläufigen" Pflegeverträgen bald zusammen haben. Die benötigen wir nämlich für die Investoren um das Bauvorhaben zu beginnen. Da jedoch alles ziemlich genau durchgeplant ist kann es ab diesen Zeitpunkt dann sehr schnell gehen !!! Vielen Dank nochmal für eure Mühe und ein ganz grosses Lob an dieses Forum !!!! |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke So 13 Jun 2010, 16:47 © Biggi | |
| Ich sehe das Projekt ehrlich gesagt mit gemischten Gefühlen. Einerseits ist alles sehr harmonisch und bestens durchdacht, doch andereseits liest es sich für mich schon fast wie "sience fiction". Ich glaube eine solche Perfektion kann es nirgendwo geben, da wir alle nur Menschen sind.
Was ich sehr positiv finde, ist, dass es keinen Personalmangel wie in deutschen Einrichtungen geben wird, und dadurch jeder Demente optimal versorgt und umsorgt werden kann.
Mag sein, dass es für Demente ohne bzw. geringes soziales Umfeld eine Verbesserung wäre. Doch ich persönlich würde unsere Mutter nie so weit weg geben. Die Jahre der Krankheit möchte ich mit ihr zusammen durchleben, wie jetzt in unserem Fall bei uns zuhause. Als sie vorher noch im Heim war, waren es halt die Besuche, die uns verbunden haben. Das könnte mir die beste Technik nicht ersetzen.
Das sind jetzt nur meine persönlichen Gedanken dazu.
Dass es hier nicht bezahlbar wäre, kann man nachvollziehen, leider! Wie sähe das überhaupt aus mit der ganzen Abrechnung der KK z.B., oder wenn Rente und Pflegestufe die Kosten nicht decken?
Das Projekt ist es bestimmt wert umzusetzen und ich denke auch, dass es für manche "Mutige" mit Sicherheit in Frage kommt. Ich wünsche ganz viel Glück bei der Umsetzung und hoffe, das solche Projekte vielleicht auch hier mal realisierbar werden.
LG Biggi
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Zuletzt von Biggi am So 13 Jun 2010, 17:55 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Gissi Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke So 13 Jun 2010, 17:46 © Gissi | |
| Soderle Dr. D'Amore ich habe deinen Beitrag ein paar mal durchgelesen,ich sehe es ein wenig wie Biggi..... Ich würde einen Angehörigen auch nie so weit weg geben......... Das Projekt an für sich finde ich super,doch mit Sicherheit hier in Deutschland ,finanziell nicht umsetzbar.. @Silvia Hm die Blumen alleine machen es auch nicht
Träume mit dem Wind... Weine mit der Liebe.... Lebe mit der Zeit... Reise mit den Gedanken.... Siehe mit dem Herzen,wer dich wirklich mag.....LG Gissi |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke So 13 Jun 2010, 18:33 © sylvia | |
| Liebe Gissi, damit wollte ich zum Ausdruck bringen mit viel Liebe ist die Homepage entstanden und gut durchdacht.
Lieber Dr., die Feststellung ist richtig, das merkte ich vor ein paar Jahren, als ich ein Forum suchte, wie wenig es gibt. Hier sprach mich der Admin an und die Herzlichkeit.
Wenn ich überlege, das hier in den Seniorenstiften z. B. an meinem Ort die Pflegekräfte kaum deutsch sprechen würde ich das Ausland vorziehen. Man hat auch schon öfter Berichte gebracht, das sich Bewohner eines Stiftes z. B. in Spanien sehr viel wohler fühlen. Das Klima, die Art des Umganges alles nicht so hektisch.
Alles Gute weiterhin.
LG Sylvia
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Zuletzt von sylvia am Mo 14 Jun 2010, 08:14 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke So 13 Jun 2010, 20:19 © Biggi | |
| Liebe Sylvia, ich habe Gissis Anmerkung sehr gut verstanden. Natürlich ist eine ansprechende Homepage sehr wichtig, doch ich denke auch, dass das nicht der wichtigste Aspekt für unsere Dementen ist. Natürlich kann das Ausland für uns als Vorbild dienen, doch wer möchte seine Lieben da hingeben? Ich denke wir sollten unsere Kraft einsetzten, um in unserer Heimat und vertrauten Umgebung etwas zu ändern, damit wir nicht überzeugt werden müssen, unsere Lieben weit weg von uns einzuquartieren. Das geht jetzt nicht gegen das Projekt, bitte nicht falsch deuten, sondern ist leider ein wunder Punkt unserem Land. LG Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Mo 14 Jun 2010, 08:20 © sylvia | |
| Moin Biggi, nicht der WICHTIGSTE, aber auch ausschlaggebend, da der erste Eindruck zählt. Ich denke auch wir kämpfen hier gegen Windmühlen um in unserer "Heimat" etwas zu ändern, so sehe ich das nun einmal. Hab es, als ich ehrenamtlich Tätig war oft versucht. Irgendwann wird man müde. Heimat ist denke ich da, wo man sich wohl fühlt und gut versorgt wird, dazu gehören auch liebe und herz. Sagen wir es mal ganz grass ein Demenzkranker im weiten Stadtion merkt es nicht mehr, ob wir ihn besuchen. Aber er kann sich erfreuen an der Umgebung, der Art des Umganges. LG Sylvia
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Mo 14 Jun 2010, 13:24 © Biggi | |
| Liebe Sylvia, mit der Heimat hast du schon Recht. Doch, wenn ich für mich spreche, ist diese hier, wo alle meine Lieben auch sind. Zwar weiss unsere Mutter nicht mehr wer wir tatsächlich sind, doch ich bin davon überzeugt, dass ihr unsere Gesichter schon vertaut sind. Das kann ich z.B. schon feststellen, wenn sie aus der Tagespflege kommt. Wenn sie uns sieht, strahlt sie... Mag irgendwann anders sein, aber da denke ich noch nicht drüber nach. Das ist ja das Schlimme, dass man hier müde gemacht wird. Aber man sollte doch die Hoffnung nie aufgeben!! LG Biggi
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| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Mo 14 Jun 2010, 13:42 © sylvia | |
| Liebe Biggi, Du hast gewiss den richtigen Weg gewählt und Deine Mutter ist Dir dankbar. Ich muß darüber nicht mehr nachdenken. Ich weiß nur, ich möchte meinen Söhnen nicht zur Last fallen. Die Hoffnung geb ich nie auf, denn dann ist man verloren. LG Sylvia
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Mo 14 Jun 2010, 14:43 © Biggi | |
| Liebe Sylvia, natürlich und gott sei Dank hat jeder seine eigene Einstellung zu der Frage Heim ja oder nein. Doch das ist wieder ein anderes Thema. Jetzt sind wir ganz vom Thema Projekt abgekommen... LG Biggi
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| Thema: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Mo 14 Jun 2010, 20:23 © Ehemaliges Mitglied | |
| Hallo, ich habe ein bisschen gelesen für mich hört sich das zu Gut an um Wahr zu sein an ich würde meinen Mann nicht im Ausland unterbringen da müßte ich ja auch Auswandern.Ausserdem würde ich keine Anmeldung machen ohne alles vorher gesehen zu haben. LG Ulli |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Mi 16 Jun 2010, 00:57 © Dr.D'Amore | |
| Liebe Grüsse an Alle und Vielen Dank für die regen Beiträge bzw. Diskussion !!! Außerdem möchte ich meine Anerkennung an Biggi aussprechen, die ihre Schwiegermutter so aufopferungsvoll zu Hause pflegt. Du hast Recht, wenn dies jeder täte, wäre dies natürlich dass Optimum, aber leider Leben wir nun einmal in einer westlichen Welt, die Pflegeheime braucht. Ohne Wertung liegt dies natürlich einmal an unserer Einstellung und familiären Werten aber zum anderem natürlich auch an unserer von Leistung geprägten Gesellschaft in der leider nicht jeder die Möglichkeit hat seine Angehörigen zu Hause zu pflegen. Das Problem an unseren Pflegeheimen (und ich habe wie bereits über 115 persönlich besucht) liegt in der Tatsache, dass dort hauptsächlich nur Zeit und Kraft für eine körperliche Pflege ist und selbst diese ist zumeist sehr schlecht.Wer kennt das nicht ,die Patienten werden zum Teil Stunden in ihren Exkrementen liegen gelassen. Eine Mundhygiene findet so gut wie gar nicht mehr statt usw.. Über gehaltvolle und vitaminreiche Ernährung brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. Alleine der Geruch wenn man so ein Heim betritt veranlasst die meisten Gesunden ja schon spontan in Depressionen zu verfallen. Eine geistige Pflege die meiner Meinung nach mindestens genauso wichtig ist kann so gut wie gar nicht durchgeführt werden. Es liegt mir fern hier in diesem Forum irgendjemanden über die Missstände unseres Pflegesystems aufzuklären, da sie hier eh jeder kennt, aber es ist wichtig sich diese in Erinnerung zu rufen. Leider ist diese Tatsache bei uns schon so manifestiert, dass wir das was eigentlich normal sein sollte, nämlich eine liebevolle. menschenwürdige, ganzheitliche 24 H Pflege, als unglaublich und nicht vorstellbar sehen, so wie eine Reise zu einem entfernten Planeten. In Wirklichkeit ist dies aber gar nicht so schwer, denn es ist realisierbar, doch leider momentan nur im Ausland !!! Aber vielleicht und so ist es auch irgendwann gedacht (träumen muss erlaubt sein ) , ist dieser Umweg non Nöten um bei uns das Gleiche mal zu realisieren. Sylvia hat erwähnt, dass Sie ihren Söhnen im Krankheitsfalle nicht zur Last fallen wolle (geht mir übrigens auch so !!!). Da es bestimmt viele Menschen gibt die genauso denken haben wir eine Option für einen Pflegeplatz bei uns, die schon vor der eventuellen Erkrankung abgeschlossen werden kann. Die meisten Angehörigen besuchen ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder 1-2 mal die Woche. Sie gehen nach dem Besuch meistens deprimiert wieder nach Hause, weil sie selbst in den optimalsten unserer Pflegeheime nicht die Situation vorfinden, die für Sie eigentlich optimal wäre. Dies führt in vielen Fällen dazu, dass die Besuchsfrequenz immer grösser wird. Bei uns ist es möglich in modernen Ferienanlagen in der Nähe des Familienangehörigen Urlaub zu machen. Mann kann dann eine längere Zeit am Stück mit seinem Angehörigen verbringen und dann mit einem guten Gefühl nach Hause fliegen. Ausserdem ist ein 24h Kontakt und eine Überwachung mittels Internetcams und Skype möglich. Zu guter letzt möchte ich noch sagen, dass uns natürlich klar ist dass niemand die sprichwörtliche "Katze im Sack kauft". Unsere Pflegeverträge sind nur vorläufig. Der Patient bzw die Angehörigen können jederzeit zurücktreten und müssen bis zur Fertigstellung keinen Cent zahlen. Man kann sich dann von unserem Haus der Würde selber überzeugen oder sogar eine Probezeit von zwei Monaten wahrnehmen. Für uns sind die Verträge dennoch wichtig, denn es zeigt uns und unseren Investoren dass wir nicht in "Wolkenschlösser" investieren. Danke nochmal und macht bitte weiter so (Ich hoffe ich konnte noch ein paar Anregungen zu weiteren Diskussionspunkten liefern !!!) |
| | | sylvia Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Mi 16 Jun 2010, 08:25 © sylvia | |
| Lieber Dr., ich gebe Dir vollkommen Recht, wie schlimm die Zustände in manchen Seniorenstiften sind (Heime sage ich nicht gern, hört sich so abwertend an). Ich selber habe ehrenamtlich in einem gearbeitet und mich daher an eine Punkteliste gehalten, wie ich einen würdigen Ort und Stift für meinen Papa auswähle und bin damit gut gefahren. Ich war auch in den 5 Tagen, wo er im Sterben lag nicht allein gelassen worden von den Schwestern. Sie nahmen mich in den Arm und waren herzlich. In unserer Zeit kann ein Angehöriger oft seinen lieben Menschen nicht daheim betreuen. Punkt 1 - die Wohnsituation ist nicht gegeben Punkt 2 - beide Partner müssen arbeiten gehen Punkt 3 - es könnte zu einem Streßpunkt für die Ehe werden LG Sylvia
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| | | Biggi Moderator
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| Thema: Re: Neues Projekt: Revolutionäre 24 h Pflege für Demenzkranke Mi 16 Jun 2010, 14:45 © Biggi | |
| Danke für die offene Antwort. Und danke für die Anerkennung, doch ich muss erwähnen, dass viele von den lieben Foris hier ihre Angehörige aufopferungsvoll pflegen. Teilweise stecken da noch schlimmere Schicksale hinter. Also gebe ich die Anerkennung an alle Betroffenen hier weiter... Die Missstände bei uns sind mir sehr wohl bekannt. Ich habe auch zig Bücher darüber verschlungen, wie z.B. Abgezockt und totgepflegt, im Netz der Pflegemafia, satt und sauber?,gesund gepflegt statt abgezockt...u.v.m. Hier geht es teilwiese wirklich traurig zu. Wenn euer Projekt so realisierbar ist, ist das der Traum eines jeden Dementen. Womit ich mich leider nicht anfreunden kann, ist halt die Entfernung. Aber wie gesagt, das ist nur meine persönliche Meinung. Natürlich kann nicht jeder zuhause pflegen, teilweise aus Gründen, die Sylvia bereits nannte. Da muss man peinlichst mit dem Begriff "abschieben" aufpassen. Obwohl ich so Fälle auch kenne... Unsere Mutter war auch, nachdem wir sie 3 Jahre in ihrer Wohnung pflegten, 5 Jahre im Heim, da es bei uns nicht anders ging. Als es machbar war, haben wir sie im Oktober 2008 zu uns geholt. Ich denke, da muss man jeden Fall einzeln betrachten. Was für mich jetzt immer noch offen geblieben ist, ist die Frage der Finanzierung, wenn eigene Mittel und Pflegestufe nicht reichen. Weiterhin viel Erfolg. LG Biggi
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