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 Demenz?-wir sind so geschockt..

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Littledaughter
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BeitragThema: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptySo 04 Jul 2010, 22:12    © Littledaughter
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Hallo ich bin neu hier und froh eine Seite gefunden zu haben.Ich bin total gebügelt von dieser Diagnose bei meinem vater und wir sind alle geschockt und wissen kaum was wir tun sollen.
Mein Vater ist seit Weihnachten in so schlechter körperlicher Verfassung..er schlurft nur vor sich hin,ist kaum aktiv,schläft nur..und fällt andauernd und kommt nicht mehr hoch.Er hat sich total eingekapselt,nimmt kaum seine Familie war,ist noch "ich"bezogener geworden als er je war.
Nun kamen untersuchungen ins rollen,auch weil ich den hausarzt auf seine Verfassung angesprochen habe.Versuche meiner Mutter blieben erfolglos,mein vater wurde sogar sehr aggressiv..er hätte nix.
Nun gab es ein CT..festgestellt:Wasserkopf und es wurde Liquor in der Klinik abgenommen..mit mässigem Erfolg.In der Klinik sagte man uns mein vater müsse sich nur bewegen und sich trainieren.Nun ist aber der Arztbrief da und darin steht,dass Löcher im gehrin sind..keiner weiss wo die Masse hin ist und wie es weiter gehen wird.Der HA ist der Meinung es ist der Beginn der Demenz und wir warten und noch auf diverse Ergebnisse,von denen uns auch keiner gesagt hat was da noch gemacht wurde,um dann irgendwas mal schwarz auf weiss zu haben.
Mein Vater soll ja kein Auto mehr fahren,doch das sieht mein vater gar nicht ein..z.B.
Wir haben keine Ahung was auf uns zu kommt..was wir machen sollen.Meine Mutter weint nur noch,ist völlig fertig..HA möchte,dass schon eine oflegestufe beantragt wird.Das wird alles so schwer..schon auch weil mein Vater keinerlei kranheitseinsicht zeigt.
Ich bin fertig...traurig,verzweifelt ,ratlos...
Er ist doch erst 71:-((


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sylvia
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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 07:22    © sylvia
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Demenz?-wir sind so geschockt.. 746561 Demenz?-wir sind so geschockt.. 53190 liebe Littledaughter,
der "echte" Vornamen wäre nett, wenn Du uns den verraten magst.
Denke mal, Du bist weiblich, also die Tochter. Klar ist es kein Alter, aber Demenz kommt in noch viel jüngeren Jahren vor. Man ist erst einmal geschockt und findet keine Worte. Weinen erleichtert. Richtig durchatmen kann man kaum, weil soviel auf einen zukommt - alles Neuland.

Ich kann euch gut verstehen. Wichtig ist, das Deine Mutter nicht allein ist und Dich hat. Jeder stellt sich seinen Lebensabend ruhig und entspannt vor, dann diese Diagnose. Dazu wird es noch schwerer durch die Aggression.

Wichtig ist eine Pflegestufe zu beantragen. Könnt Ihr das Auto nicht bei jemanden unterstellen und sagen, es ist in der Werkstatt? Er darf so nicht mehr fahren, ist nicht nur für sich sondern auch für andere eine Gefahr.

Der Hausarzt sollte eine Überweisung zum Neurologen ausstellen um genau zu sehen welche Form der Demenz es ist. (Einiges könnte auch auf die Creutzfeld-Jakob Krankheit zutreffen). Weil das Fallen kenne ich nicht von meinem Vater.

Ich wünsche euch alles Gute.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 08:46    © Admin
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Erst mal ein herzliches Willkommen im Forum Demenz?-wir sind so geschockt.. 53190

Ich schliesse mich den Worten unserer lieben Sylvia an.

Es ist sehr verständlich, das die Diagnose erst mal ein Schock ist. Erst recht im Zusammenhang der Veränderung deines Vaters und seiner mangelnden Krankheitseinsicht. Ganz klar das da verzweifelnde Überlegungen - von wegen wie weiter aufkommen.

Als erstes glaube ich muss man bedenken, das auch dein Vater genau spührt das sich etwas verändert und nicht mehr wie früher ist. Führ ihn handelt es sich um existenzielle Fragen, der Selbstbestimmung, Selbstverwaltung und seiner Selbständigkeit. War er früher schon eher ICH bezogen, so wird sich das, zumindest in dieser Phase seiner Erkrankung auch nur schwer ändern können. Für ihn geht es um sich selber, seine Veränderungen und Defizite, wo er "noch" mit allen Mitteln versucht, vor euch, als Selbstschutz zu Verteidigen. Eine diagnose Demenz zu bekommen (oder die Angst davor), ist eigentlich Verständlichweise bei allen sehr tiefgreifend, weil es einerseits kein Heilmittel gibt und andererseits keine andere Erkrankung so tief in die eigene Persönlichkeit (Bevormundung) eingreift. Als "Gesunde", glaube ich können wir uns nur Ansatzweise vorstellen, welche Mechanismen dies bei Betroffenen auslöst. So gesehen, lässt es sich auch verstehen, warum im Zusammenhang mit einer Demenz oftmals auch Depressionen verbunden sind.

Nun zur zweiten sehr wichtigen, brennenden Frage: Wie sollt ihr, deine Mutter und du damit umgehen. Deine beschriebenen agressiven Reaktionen zeigen, das Diskutieren nichts bringt, sondern lediglich ihm einen "Finger in die Wunde steckt", indem dadurch erst recht seine Defizite aufgezeigt werden. Das weckt in eurer Situation nur Trotz und agressive Gegenreaktionen der Verteidigung. Ein eigenes klares Nein, oder Ja einfach mal stehen lassen und ohne viele Worte, oder Diskussionen zu Kommentieren, kann deinem Vater eher dabei helfen, dies oder jenes für sich selber anzunehmen und Grenzen zu akzeptieren. Auch wenn er versuchen sollte mit ungerechten Anschuldigungen, oder Sticheleien "zurück zu schlagen", dies einfach mal Wortlos stehen zu lassen, ohne das man selber in eine dauernde Verteidigungshaltung hinein fällt - und somit eigentlich nur die ganze Situation zusätzlich Aufschaukeln würde. Es ist leider so, das wir "Gesunden" uns immer mehr in die Welt des Kranken begeben müssen, da sich die Kranken immer weniger in unsere Welt zurückführen lassen.

Autofahrverbot ist leider oft gerade im Anfangsstadium einer Demenz ein grosses Problem. Weil wie du selber schreibst die eigene Krankheitseinsicht fehlt, aber auch weil dies gleichzeitig ein schwerwiegender Eingriff in die Selbständigkeit beinhaltet. In manchen Fällen reicht es, wenn der Arzt da immer wieder mal sein "Machtwort" ausspricht. Ab und zu reicht auch wenn man einfach den Autoschlüssel wegnimmt. Im Extremfall jedoch hilft nur, indem man das Auto Fahruntauglich macht und möglichst alle in Frage kommenden Werkstätte informiert. So das sie im Falle, wenn sie das Auto (im Auftrag deines Vaters) reparieren müssten, den "Schaden" entweder als nicht Reparierbar bezeichnen, oder dies wochenlang dauern könnte um den Fehler zu finden. Nur schon wenn das Auto dann Wochenlang aus dem Verkehr gezogen würde (könnte ja dann z.B bei euch oder Bekannten stehen), hilft oft dabei, sich an etwas anderes zu gewöhnen. Oder im besten Falle auch die Hemmschwelle des sich danach wieder hinters Steuer zu setzen zu erhöhen.

Die vom Arzt empfohlene Pflegstufe, würde ich an eurer Stelle auch ins Auge fassen. Es ist sehr wichtig, vorallem für deine Mutter, das sie auch eine gewisse "eigene Zeit" zur Erholung bekommt. Eine weitere Überlegung wär dann z.B auch mal Tagespflege.....Aber eins nach dem anderen Demenz?-wir sind so geschockt.. Icon_wink

Ich glaube wir alle hier im Forum kennen die Ratlosigkeit wenn man plötzlich mit dem Thema Demenz konfrontiert wird. Wie gross einem da der "Berg" vorkommt und sich dementsprechend eine Verzweiflung breit macht. Jeder Berg wird aber mit "einem Schritt nach dem anderen" bewältigt. Es geht also auch in eurem Fall darum sich immer jeweils auf die aktuelle Situation einzustellen, ohne sich mit dem ganzen Krankheitsverlauf vor Augen lediglich den Atem zu rauben.

Je mehr du über eure Situation berichtest, je besser lässt es sich auch in eure individuelle Situation hinein versetzen und mit überlegen. Denn Pauschallösungen gibt es bei Demenz leider nicht, sondern alles muss mit Berücksichtigung der unterschiedlichen Persönlichkeiten bedacht werden.

Jetzt sende ich dir erstmals einfach liebe Willkommensgrüsse - vielleicht nennst du uns auch deinen Vornamen? Es wäre einfach ein bisschen persönlicher.

Ich hoffe du fühlst dich in unserer Runde so richtig wohl und das wir dich/euch ein bisschen auf eurem Weg begleiten dürfen.

Liebe Grüsse
Ursula






Liebe Grüsse
Demenz?-wir sind so geschockt.. Ursula 

"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden."
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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 12:10    © muddelchen
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Hallo,

ich kann Dich sehr gut verstehen; wir haben auch diese Probleme.

Zu unser aller Erstaunen wird hingenommen, dass die Medikamente von mir gestellt werden. Habe heute mit der Hausärztin gesprochen und einen neuen Plan erstellen lassen. Beim Sortieren haben wir Medis gefunden: "Hab ich nieeee gekrigt" und natürlich auch nie genommen. Pflegegeld beantragen ist der nächste Schritt und ich denke, Stufe 1 wird genehmigt: zum Essen gut zureden, Hilfe beim Duschen, kocht nicht mehr, kein bügeln oder putzen, wir sind entsetzt, wie schnell das geht.

Wünsche Euch allen einen schönen, nicht ganz so heißen Tag.

Liebe Grüße

Conni
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Littledaughter
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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 13:43    © Littledaughter
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Danke fuer eure lieben antworten.
Gerne mehr zu mir(sorry)...ich heiße Sonja,bin 32,verheiratet und habe einen Sohn, 17 Monate.

Ich bin immer noch sehr geschockt und Weine viel.dabei versuche ich hier bei mir zuhause normalitaet laufen zu lassen,alleine wegen meinem Sohn.der bekommt das schon mit und wird den weg seines Großvaters mitbekommen.das macht mich auch so traurig.

Mein Vater war schon immer schwierig,und all die eher negativen charakterzuege kommen nun hemmungslos raus.da bekommt jeder mal was ab.ich kann ja viel schlucken,aber mein Kind schuetze ich davor,allerdings nimmt er sich bei meinem Sohn noch sehr zusammen und spielt noch mit ihm.bei meiner Nichte,die 9 ist,sieht das anders aus.die wird sehr angeblafft.ihr kann man aber auch erklären was los ist.wir sagen das ehrlich und offen.

Das mit dem Auto..einfach wegbringen geht nicht..mein Vater war Jahrzehnte Herr ueber Hof und gut...meine Mutter ist in nichts involvolviert,weiss noch nicht mal wie sie versichert sind.oder sehnliches.
Da hab ich ihr nun empfohlen ihren makler kommen zu lassen,der kommt nun auch in 2 Wochen und ist vorgewarnt von uns.wir hoffen,dass er soviel Einfluss nehmen kann,dass wenigstens schriftliche Sachen geregelt sind.

Mein Vater hat eine Überweisung zum Neurologen.ich hoffe,dass dort dann endlich mal Klartext gesprochen wird.ich fühle mich total verschaukelt,nachdem der Oberarzt in der Klinik meinte mein Vater müsse nur Krankengymnastik machen und sonst wäre alles usper.und dann kommt so ein arztbrief.mein Vater filtert natürlich das was er hoeren will und befindet sich so fuer gesund.
Wenn aber eine Diagnose steht,also auf dem Papier,wird unser ha sich einschalten..zwecks eines erneuten gespraeches und auch wegen dem Auto.ich Weiss nicht was er dann machen will,aber dann wird wahrscheinlich auf meine. Vater eingewirkt wegen dem fuehrerschein.
So richtig ich das finde..mir blutet das Herz..das war echt das allereinzigste was er noch gemacht hat..zum Aldi fahren und zum alnatura.was hat er dann noch?er liest ein bisschen,schlaeft aber meiste s ein,und sonst ,macht er nichts .ich hab wirklich Angst,das kann ja alles beschleunigen.
Abends und manchmal morgens schlaegt er auch unkontrolliert gegen die moebel
Meine mutter ist total labil..ich weiss nicht ob sie es schafft sich auch mal durchzusetzen..außerdem haben die 2 nach 40 Jahren ehe sowieso ein eigenes verhaeltnis.meine Mutter verbessert gerne,schon immer ,auch uns,und mein Vater flippt Total aus.

Pflegestufe bespricht keine Mutter heute mit der kk..zusammen mit meinem Bruder,..mit ihm steh ich in engem Kontakt und wir Teilen uns die Termine..meine Schwester ist eher schwierig,sagt eben,meine Mutter habe meinen Vater jahrelang verwöhnt ,das wäre eben das Ergebnis..hilft uns nur gar nicht.

Ich bin selber sehr fertig und überfordert...irgendwie bricht fuer mich alles zusammen und ich habe Angst vor ser Zukunft.


Jakob-kreuzfeld..da hab ich noch gar nicht dran gedacht..Blutproben von meinem Vater wurden an ein speziallabor geschickt,keiner sagt uns was noch untersucht wird.wisst ihr das vllt.?
In8 Wochen muss er nochmal in sie Klinik...


Lg
Sonja


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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 14:05    © Jule
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Herzlich willkommen in dieser netten Gemeinschaft, Sonja.

Dein Gefühlschaos kenne ich nur zu gut. Mein Vater war früher ein ähnliches Kaliber wie deiner. Er hat sich immer um alles gekümmert, was mit Papierkram zusammenhing. Meine Mutter musste da erst langsam reinwachsen, dass sie das übernehmen muss. Mit dem Auto war es auch ein Kampf. Mutti hat keinen Führerschein und es war so schwer, ihm klarzumachen, dass er nicht mehr fahren darf. Und auch, wenn er kaum noch etwas weiß, dass man ihm sein Auto weggenommen hat, daran erinnert er sich selbst heute noch manchmal.
Die Pflegestufe würde ich auch beantragen und ich kann nur dazu raten, eine Tagespflege so früh wie möglich in Anspruch zu nehmen. Meine Mutter hat. wie ich finde. viel zu lange damit gewartet.

Ich wünsche dir viel Kraft, jede erdenkliche Hilfe wirst du hier im Forum erhalten, die Menschen hier sind einfach klasse.

Liebe Grüße
Jule
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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 14:57    © Biggi
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Liebe Sonja,
auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns. Demenz?-wir sind so geschockt.. 87394

Gerne schliesse ich mich den Worten der anderen lieben Foris an.

Ich kann deine momentane Verfassung gut nachvollziehen. So ging es uns vor 10 Jahren auch, als bei unserer Mutter die Diagnose fiel.

Andererseits kann ich nur bestätigen, was unsere liebe Ursula so treffend schrieb. Denkt nicht zu weit im voraus. Erstens verlaufen viele Demenzen verschieden, und zweitens würdet ihr euch unnütz das Leben schwerer machen, als es im Moment eh schon ist.

Was mir und vielen hier geholfen hat, ist sich so viel wie möglich über diese Krankheit zu informieren, Internet, Bücher etc.. Es macht zwar leider nicht wieder gesund, aber es hilft vieles besser zu verstehen und zu verarbeiten.

Schön, dass du uns gefunden hast. Und denk daran, du bist nicht alleine. Hier ist immer jemand der zuhört und wenn es geht auch hilft. Demenz?-wir sind so geschockt.. 834542

Alles Liebe und weiter viel Kraft, auch deiner Familie
Biggi






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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 16:08    © hape
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Hallo Sonja,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich lese in deinen Zeilen, dass dich und auch deine Mutter diese Situation sehr stark belastet.
Die Angst wie es weitergeht und was noch alles passiert ist ständig da.

Wichtig ist für dich, nicht an dem Handeln deines Vaters deine Gefühle zu messen.
Mit Demenz handelt man nicht mehr wie du als Gesunder handeln würdest.

Ich selber lebe im gleichen Haus mit meiner Schwiegermutter. Wenn ich für all das was sie meiner Frau und mir angetan hat, Gefühle entwickeln würde, als wäre sie gesund, würde ich warscheinlich selbst verzweifeln und zugrunde gehen. Der einzige Weg aus dem Dilemma zu kommen, ist die Krankheit zu akzeptieren.
Versuche zu verstehen, dass dein Vater so nicht handeln würde, wäre er gesund.
Meine Schwiegermutter ist gerade dabei wo es nur geht gegen uns zu intriegieren. Würde das ein gesunder Mensch tun, würdet man ihn zu Rede und Antwort stellen und entsprechende Konsequenzen ziehen.
Das geht bei Demenzkranken nicht. Du kannst nur versuchen zu verstehen und versuchen Leid zu ertragen.
Wenn dir das gelingt, kannst du als gesunder Mensch wenigstens zu dir sagen, dass du versucht hast, noch etwas daraus zu machen bzw. deine Psyche im Gleichgewicht zu halten.

Z. B. habe ich zufällig am offenen Fenster meiner Schwiegermutter mitbekommen, wie sie sich abfällig über uns am Telefen äußerte, Dass der Abstand der Tomaten im Garten nicht der Norm entspricht. Da fällt einem doch nichts mehr dazu ein.
Dass sie selber seit 3 Jahren den Garten nicht mehr bewirtschaftet hat, kommt ihr dabei nicht in den Sinn.
Nun ja der Grund dafür liegt ja auch immer an etwas anderem und nicht am eigenen Versagen.
Am Samstag hat sie sich sogar bei meiner eigenen Mutter über mich beschwert, wie böse und ungerecht wir sie doch behandeln würde. Sie versucht selbst meine Mutter gegen mich aufzustacheln.
Du kannst dir vieleicht vorstellen wie in solchen Situationen die Wut in einen hochgkocht. Du darfst aber die Wut und Angst nicht hochkochen lassen, es gibt nämlich kein Ventil wo man die heiße Luft sonst ablassen kann.

Liebe Grüße und viel Kraft auf deinen schwierigen Weg

Hans
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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 17:20    © sylvia
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Liebe Sonja,
Du machst es schon richtig mit Deinem Sohn. Allerdings wir verstehen kaum diese Krankheit, da wird sie einer 9 jährigen nicht leicht zu vermitteln sein. Aber es sind Kinder, die haben ihre ganz eigene Art damit umzugehen, sind oft sehr liebevoll und verständnisvoll.

Bei meinen Eltern war es umgekehrt, sie machte alles hatte auch den Führerschein, war sehr herrschsüchtig (51 Jahre Ehe). Als mein Papa nicht mehr mit ihr tanzen konnte, meinte sie, er könne weg.

Wie Deine Schwester redet zeigt, daß sie keine Ahnung hat von dem Ausmaß der Krankheit - schade. Gib ihr mal ein Buch darüber zu lesen. Hier sind einige Beispiele aufgeführt.

http://www.patientenleitlinien.de/Demenz/demenz.html ist vielleicht ganz interessant für euch.

Alles Gute.

LG Sylvia

Lieber Hans, ich sehe ein Foto von Dir.








Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu  viel Zeit, die wir nicht nutzen.


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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 17:22    © Biggi
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Lieber Hans,
das sehe ich etwas anders. Wir müssen Wut und Angst rauslassen dürfen, sonst gehen wir selber dabei kaputt. Natürlich nicht in dem Moment, wo der Kranke dabei ist. Er kann nichts dafür und würde es auch nicht verstehen.

Wenn bei mir mal "so weit ist", gehe ich in einen anderen Raum und schreie und wetter auch schon mal oder weine ne Strophe. Danach gehts meistens besser. Denn wenn ich dieses Ventil nicht hätte, wüsste ich nicht, wie ich manchmal reagieren würde... Wir sind schliesslich alle nur Menschen und nicht unendlich belastbar.

Versuchs mal, es hilft!! Demenz?-wir sind so geschockt.. 834542

LG Biggi






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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 17:25    © sylvia
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Liebe Biggi,
stimmt - so mache ich es auch - lächle.

Sonst würden wir ungerecht werden.

LG Sylvia








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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 17:49    © hape
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Liebe Biggi,

du hast schon recht, Wut staut sich schon auf und die muss raus.
Gegen den Demenzkranken kann man sie nicht rauslassen, man würde es aber am liebsten, es hilft aber nichts, es macht´s ja nur schlimmer.
Gegen die anderen geht es auch nicht, (passiert leider mal, nur tut es einem dann sehr Leid).
Aber das darf ja nicht zum Dauerzustand werden, vieleicht wär auch ein Boxsack mit Foto sinnvoll.
Oder halt auch der Versuch (und mit Versuch meine ich auch, dass ich es noch nicht kann) zu verstehen und zu verzeihen.

Liebe Grüße

Hans
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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 17:55    © Biggi
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Lieber Hans,
sind wir mal ehrlich, das alles ist menschlich. Meinst du bei uns (meinem Mann und mir) ist immer Friede, Freude, Eierkuchen??
Wir zoffen uns auch schon mal wegen Mutter. Dass das alles auch eine Ehe belastet ist klar.
Wichtig ist, wenn der Zorn weg ist, dass auch wieder verziehen wird, sonst gehts nicht!

An einen Boxsack habe ich auch schon gedacht... Demenz?-wir sind so geschockt.. 188611 , aber ohne Foto!! Demenz?-wir sind so geschockt.. 806807

LG Biggi






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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 18:01    © Gissi
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Liebe Sonja
auch von mir ein welcom
Es ist ja von den anderen Foris schon alles auf den Punkt gebracht worden und auch diesen Satz von unserer lieben Ursula die dieses Forum ins Leben gerufen hat kann ich 3 mal unterstreichen...

Zitat :
Denkt nicht zu weit im voraus. Erstens verlaufen viele Demenzen verschieden, und zweitens würdet ihr euch unnütz das Leben schwerer machen, als es im Moment eh schon ist.

Zum Beispiel verläuft die Demenz bei meinem Mann ganz anders wie bei meiner Mutter,allerdings auch weniger stressig,man lernt wieder mehr dazu..
zum Autofahren,mein Mann hat letztes Jahr auch noch immer ab und zu das Auto eine Runde gefahren mit der Begründung es muß bewegt werden help
Keine lange Strecke aber es hat gereicht um eine Hintertür total zu verambonieren Rolling Eyes ,er hatte eine Mauer gestreift............. als ich 2 Tage später das Auto brauchte hab ich das Malleur gesehen und ihn gefragt wo das passiert ist............. jaaaaaaaaaaaaaaaaaa das wäre natürlich ich gewesen scratch Es geht ja noch nicht mal um den Schaden am Auto,sondern wenn ein anderer Mensch zu Schaden kommen würde schreiweinend
Na da hätte ich auch wie ein HB Männchen in die Luft gehen können... habe aber durch die Demenzerkrankung meiner Mutter gelernt erst mal tief Luft holen Basketball

Da passt das Posting von unserer lieben Biggi sehr gut so ungefähr halte ich das auch zwinker

Zitat :
Wenn bei mir mal "so weit ist", gehe ich in einen anderen Raum und schreie und wetter auch schon mal oder weine ne Strophe. Danach gehts meistens besser. Denn wenn ich dieses Ventil nicht hätte, wüsste ich nicht, wie ich manchmal reagieren würde... Wir sind schliesslich alle nur Menschen und nicht unendlich belastbar.

Nun habe ich den Schaden reparieren lassen und mein Mann packt das Auto nicht mehr an,aber ich gewähre ihm noch eins,es mir morgens aus der Garage zu fahren und er freut sich immer riesig mir damit einen Gefallen zu tun
idee
Liebe Sonja,
ich wünsche dir von Herzen viel Kraft,die wirst du auch für deinen 14 Monate alten Sohn brauchen und das es schnell zu einer für jeden akzeptablen Lösung kommt sunny






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Siehe mit dem Herzen,wer dich wirklich mag.....


LG Gissi
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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 18:06    © Marie
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Hallo Sylvia,

danke für den Hinweis auf die Patientenleitlinien. So habe ich doch gleich mal einige Seiten ausgedruckt, die ich unserer Bekannten zu lesen geben möchte. Leider liest sie keine Bücher aber ich meine, wenn sie so sehr in die Betreuung meines Vaters involviert ist, sollte sie sich schon auch ein wenig theoretisch mit der Angelegenheit befassen. Mal sehen, wie sie auf mein Ansinnen reagiert.

Grüße von Marie
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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
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Liebe Marie,
das siehst Du völlig richtig.

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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
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Danke fuer eure Worte..ich kann jetzt schon nicht mehr,obwohl die Diagnose noch nicht steht..meint zumindest meine Schwester.
Mein Vater ist heute wieder ausgerastet..meine mutter hat ihn auch sehr dirket und wahrscheinlich heftig vorgehalten,dass er bald den fuehrerschein abgeben muss.
.und da ging's dann rund..
Abends wolltebsie mich dann anrufen..angeblich nur wegen einer Telefonnummer..klar verstehe sie wollte reden...nur lag das Telefon in derkueche,wir haben es da vergessen,da iwr mal Besuch hatten und ich gerade mal mich unterhalten wollte auf der Terrasse.Zwerg ist schon spaeter ins Bett.naja und der braucht 30minuetn absolute Ruhe nach dem einschlafen,wird er in der Zeit geweckt ist nichts zu wollen.
End vom Lied,ich weiß dass da keiner was fuer kann..Sohn wurde wach da Mutter anrief..war dann auch noch wach,hab ihn mit raus genommen..er fiel hin ,regte sich so auf darüber,dass er einen affektkrampf bekommen hatte und ohnmächtig wurde.
Klasse..meine nerven liegen blank...
Hier war die letzten Wochen eh soviel los..man Unfall und op,genau zum krippenstart und wieder-arbeitsbeginn meinerseits..2 Infekte und Windpocken..und ich war auch heftig krank,,,
Ich bin leer ,kaputt..weiß nicht wie ich meiner Mutter helfen soll..sie ist eben auch nicht die feinfühligste und überfordert...außerdem wurden schon immer,auch zu gesunden Zeiten,die Launen meines Vaters ertragen..und JETZT ändern geht eben gar nicht mehr..
Ich will schon helfen,aber ich hab eine Verantwortung meiner Familie,besonders meinem kleinen Kind ,gegenueber..und ich bin gerade kaum belastbar..und ein Kleinkind fordert eben auch.

Mann..heute Abend koennte ich echt gerade..ach ich weiß nicht was...

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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyMo 05 Jul 2010, 23:33    © Admin
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Liebe Sonja

Die anderen lieben Foris haben schon alle wichtigen Punkte angesprochen. Darum werde ich jetzt nur etwas zu den Untersuchungen sagen. Mir scheinen die Untersuchungen sehr umfänglich zu sein. Das noch nicht alle Ergebnisse auf dem Tisch liegen, könnte ein Indiz dafür sein, das sich die klare Diagnose im Falle deines Vaters, sich als etwas komplizierter erweist. Ich habe mir nochmals intensiver Gedanken darüber gemacht. Du schreibst, das bei ihm ein Wasserkopf (Hydrocephalus = Erweiterung der liquorgefüllten Flüssigkeitsräume -Ventrikel- des Gehirns) festgestellt wurde. Nur schon dafür kann es verschiedene Gründe geben, die vermutlich auch genauer abgeklärt werden müssen. Eventuell müsste dann ein künstlicher Abfluss des Liquors in ein anderes Organsystem geschaffen werden - also eine Shunt-OP. Dies ansich könnte aber unter Umständen deinem Vater eine wesentliche Erleichterung verschaffen und einige der jetzigen Symptome nehmen. Ob nun die Löcher im Gehirn in diesem Zusammenhang stehen könnten kann ich leider nicht sagen Demenz?-wir sind so geschockt.. 108932 . Ich bin schliesslich auch keine Ärztin. Aber ich kann mir nach deiner Beschreibung schon vorstellen, das umfänglichere Untersuchungen im Falle deines Vaters sein müssen und dementsprechend auch Zeit zur genauen Auswertung braucht. Es bleibt euch da leider nichts anderes übrig als erstmals alle Ergebnisse abzuwarten. Erst dann kann man wirklich sagen, in welche Richtung sich die Situation deines Vaters weiter entwickeln wird.

Ich weiss wie schwer es mitunter sein kann, wenn man nicht richtig weiss woran man ist und jeder Tag des Ergebnisabwartens sich wie eine Ewigkeit hinzieht. Manchmal bleibt einem aber leider nichts anderes übrig Demenz?-wir sind so geschockt.. Icon_sad

Ich wünsche euch viel Kraft und hoffe das ihr nicht mehr lange warten müsst. Sobald die Diagnose mal wirklich steht, lässt sich auch anders, zumindest Konkreter damit umgehen.

Wir alle haben leider auch unsere Grenzen und spätestens wenn man diese erreicht hat, muss man von neuem Prioritäten setzen. In deinem Fall heisst es das du in erster Linie für dein Kind verantwortlich bist. Dein kleiner Knirps braucht dich und das noch über viele, viele Jahre. Auch wenn die Situation für deine Mutter sehr, sehr schwer ist, so muss dennoch auch sie lernen damit anders Umzugehen. Je mehr du ihr dabei an Eigenverantwortung abnimmst, je leichter machst du es ihr gleichzeitig "sich nicht verändern zu müssen". Es gilt also immer genau abzuwägen was die jeweils Betroffenen nicht können, oder was sie nicht wollen. Sonst kann selbst die beste Hilfe leicht auch mal destruktiv werden und Kraft am falschen Ort verpuffen. Gerade aus diesem Grund war mir folgender Spruch oftmals in Erinnerung gerufen worden.

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.


Etwas vom schwersten überhaupt, aber sehr, sehr wichtig.

Ich wünsche dir viel Kraft und sende dir viele liebe mitfühlende Gedanken

Ursula






Liebe Grüsse
Demenz?-wir sind so geschockt.. Ursula 

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BeitragThema: Re: Demenz?-wir sind so geschockt..
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptyDi 06 Jul 2010, 10:26    © albiette
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Hallo Sonja,

auch von mir ein etwas verspätetes Demenz?-wir sind so geschockt.. 53190 .


Die anderes Foris haben Dir schon wertvolle Tipps gegeben. Vor allem unsere liebe Ursula schafft es immer wieder, dabei fand ich vor ein paar Tagen das Zitat von Biggi mehr als passend.
Zitat :
Unsere liebe Ursula hat eine Gabe, Dinge in Worte zu fassen, die an Einfühlungsvermögen kaum zu toppen sind.


Liebe Sonja, wir (mein Mann und ich) haben mittlerweile erwachsene Kinder, haben aber eine kleine Enkeltochter von 27 Monaten. --

Bei meiner Mum haben wir seit Anfang des Jahres gravierende Änderungen bemerkt. Und gerade erst letzte Woche kamen "neue" Dinge auf uns zu (s.u. Bundspräsidentenwahl).

--
Zitat :
alleine wegen meinem Sohn.der bekommt das schon mit und wird den weg
seines Großvaters mitbekommen.das macht mich auch so traurig.

Sonja, Dein Sohn wird schon den Weg seines Großvaters mitbekommen. - Aber Dein Sohn wird ihn auch nie anders kennenlernen. Das mag Dich sicher ganz ganz traurig stimmen und ich kann mir vorstellen, das Du anfängst zu weinen Demenz?-wir sind so geschockt.. 745450 , wenn Du diese Zeilen liest. (Mir geht es oft nicht anders) - Aber: das haben wir gemerkt, wenn meine Mum hier ist und gleichzeitig unsere Enkeltochter. Dann ist alles viel entspannter. Für die Kleine ist Tic Tac (Ur)Oma so, sie kennt Tic Tac Oma nur so wie es z. Zt. ist. Und auch wenn sicher noch ganz ganz viele Veränderungen kommen, wird es wahrscheinlich für Melina einfacher sein als für uns denke ich. (Auch mich stimmt es trotz dem was ich schreibe grad mal wieder ein bisserl traurig)


Auch das möchte ich Dir noch sagen liebe Sonja. - Wir haben im Moment auch noch so viel andere Sch.... an den "Hacken". Müssen aus unserem RH wg. Eigenbedarf (ich hatte berichtet).
Ich bin z. Zt. auch völlig ausgelaugt, nur müde, lustlos usw... ... mir sind das halt soviele Sch.... Sachen auf einmal.
Aber ich werde mich mal wieder aufraffen, heute mal im Haushalt was zu machen. - Und Wäsche - denn mein jüngster (19 Jahre) fährt am Sa. mit seiner Freundin nach England. - Bügeln angesagt Demenz?-wir sind so geschockt.. 834542


Sonja, es geht immer irgentwie alles weiter, auch wenn ich die letzten 4 Wochen auch nicht immer dran glauben mochte. - Doch in meiner eigenen kleinen Familie geben wir uns gegenseitig die Kraft dazu - vor allem mein Mann und ich.

Ganz liebe Grüße an Euch Alle

und Sonja laß Dich mal drücken Demenz?-wir sind so geschockt.. 119356

von Angela
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BeitragThema: Demenz, ich wußte erst gar nicht was das ist
Demenz?-wir sind so geschockt.. EmptySa 07 Aug 2010, 21:32    © Petra37
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Wir bekamen vor drei Jahren die Diagnose und ich wußte damals nichts damit anzufangen. Heute erkennt mich meine Mutter nicht mehr, es ist schon im Endstadium. Sie ist pflegebedürftig und das tut sehr weh, ich kann dich sehr gut verstehen Sonja, mit deinen Gefühlen. Ich weine auch sehr viel, weil meine Mutter mir sehr fehlt. Morgen möchte ich sie im Pflegeheim besuchen gehen, auch wenn sie nicht weiß wer ich bin, kann ich ihr trotzdem nah sein, ebend anders als früher. Ich versuche es zu akzeptieren, aber es ist sehr schwer.
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Demenz?-wir sind so geschockt..

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