LillNalle Erstellt: 13.02.07, 23:23


Liebe Sonja
Als erstes möchte ich dich herzlich willkommen heissen in unserer Runde und mich für deine Vorstellung bedanken. Nachdem was du geschrieben hast, scheint es wirklich ein Heim zu sein, das auf sehr verschiedene Bedürfnisse eingeht. Kurz gesagt es spricht mich sehr an. Ich würde gerne noch mehr darüber im Detail erfahren und bin mir sicher das du mit deinen Erfahrungen für dieses Forum eine wertvolle Bereicherung sein wirst.
Meine Fragen müssen jedoch bis morgen warten. Bin für heute schon etwas zu müde. Aber ich wollte dich wenigstens doch noch schnell begrüssen.
Ursula

LillNalle Erstellt: 14.02.07, 20:39


Liebe Sonja
Etwas wo mich schon mal sehr interressieren würde ist, welche Möglichkeiten ihr für Demenzkranke an Aktivitäten anbieten könnt.
Das mit den Haustieren finde ich schon mal sehr gut und fände es sehr schön, wenn diese in immer mehr Heime mit integriert würden. Ich nehme aber mal an, das nicht einfach Bewohner ihre Haustiere mitbringen konnten, sondern das ihr dort z.B einen Hund oder Katze habt, die speziell freundlich im Umgang sind.
Familiäre Umgebung und Versorgung, finde ich auch eine optimale Zielsetzung. Dies beinhaltet aber nach meiner Auffassung viel Zeit für den Einzelnen und seine emotionalen, psychischen Bedürfnisse. Leider setzt das aber voraus das es einiges mehr an Personal benötigt. Gerade daran scheitert es aber wegen Einsparungen in vielen Einrichtungen.
Darum würde ich z.B. schon mal sehr gerne erfahren, wie z.B so ein Alltag bei euch für einen mittel bis schwer Dementen aussieht. Würde mich sehr freuen, wenn du darüber etwas mehr berichten könntest.
Weitere neugierige Fragen werden sicher folgen.

Liebe Grüsse
Ursula

Bjarkan Erstellt: 14.02.07, 22:39


Huhu!
Ich werde so rasch wie möglich die gestellten Fragen beantworten. Habe den Rest der Woche inkl. WE aber Spätdienst, ab morgen bin ich Mentor für eine neue Mitarbeiterin und nächste Woche ist Heimbegehung....ich muß, als frischgebackene Hygienebeauftragte, noch einiges regeln...
Ich fürchte, dass ich erst nach der Begehung richtig aktiv sein kann. Wenn ich vorher Zeit finde wäre schön, ich kann diesbezüglich aber nichts versprechen. Also nicht wundern wenn es recht still um mich wird. Ab dem 22.02., wenn die Begehung vorbei ist, werde ich auch nahezu täglich hier sein.

palousunny Erstellt: 16.02.07, 08:51

Hallo Sonja
auch von mir herzlich Willkommen.

Ich kann mir vorstellen wie Ursula auf ihrem Stuhl vor dem PC sitzt und gespannt ist auf deine Zeilen du hast vieles interessantes für das Forum zu berichten und auch ich bin sehr interessiert daran.

Also bis bald
liebä gruäss
Janine

Bjarkan Erstellt: 22.02.07, 18:15


Hallo!!
Bin jetzt für Euch da!!

LillNalle Erstellt: 23.02.07, 10:29


Liebe Sonja

Schön das du wieder da bist . Hoffe es ist alles gut über die Bühne gelaufen, mit deinen Aufgaben für die Heimbegehung u.s.w. Aber ich denke wenn man so motiviert ist wie du es für mich zu sein scheinst, kann ja fast nichts mehr schief gehen.
Für den Moment sind meine Fragen an dich immer noch die gleichen.....Was heisst es in der Praxis, mit dem zusammenleben von Mensch und Tier? Habt ihr Tiere die dort im Heim als Haustiere leben, oder ist es einfach so das gewisse Angestellte z.B. ihren Hund zur Arbeit mitnehmen?
Wie sehen aktivitäts möglichkeiten bei euch, für mittel, bis schwere Demente aus? Für mich persönlich ist dies zur Zeit eine immer wiederkehrende aktuelle Frage. Im Heim wo Erik jetzt in Schweden ist, bestehen viele Vorteile indem das betreffende Heim sehr klein ist (8 Bewohner). Diese Tatsache an sich gibt schon einen gewissen familiären Charakter. Aber es fehlt dort stark an individuell angepassten Aktivitäten. Kurz gesagt, um Erik einen mehr oder weniger sinnvollen Tag zu verschaffen ist meine eigene Fantasie immer wieder auf`s neue gefragt. Die Tatsache seines meist vor sich hin vegetierens wenn ich in der Schweiz bin, macht mir sehr zu schaffen. Darum habe ich angefangen mich auch dort vor Ort für die Demenzvereinigung einzusetzen, um soviel wie möglich, nicht nur auf das eine oder andere aufmerksam zu machen, sondern möchte auch mit durchführbaren Voschlägen und Lösungen kommen. Da ich im deutschsprachigen Raum zu Hause bin und sich dadurch zusätzliche Erfahrungen sammeln lassen, möchte ich auch diese Vorteile, der Informationen nutzen. Mir liegen Demenzkranke einfach sehr am Herzen. Ob es nun um betroffene in Schweden, Schweiz, Deutschland oder Österreich geht, spielt für mich dabei eine untergeordnete Rolle - jede Verbesserung freut mich einfach. Mit diesem Forum hat es für mich damals angefangen, das die Demenz von Erik auch einen Sinn bekommen hat. Dies ist sowohl für ihn (auch wenn er es vergessen hat), wie auch für mich sehr wichtig geworden.
Schlussentlich denke ich aber auch, das vieles, was an Wissen und Erfahrungen hier zusammen kommt, für viele, wenn auch zum Teil nur Besucher dieser Seiten, ebenfalls hilfreich sein wird.
Ich freue mich auch von deinen Erfahrungen viel lesen zu dürfen und danke dir schon mal im voraus für deine Zeit wo du dich diesem Thema hier widmen möchtest.

Liebe Grüsse
Ursula

Bjarkan Erstellt: 26.02.07, 13:55


Hallo!!
Ja, die Heimbehegung war ein voller Erfolg.
Hygienisch gab es nichts zu beanstanden, einzig und allein der Hygieneplan meines Vorgängers bedarf einer Aktualisierung..das hatte ich dem Herrn vom Gesundheitsamt aber direkt zu Anfang gesagt und das war dann auch kein Problem mehr.

Zu unserem kleinen Heim gehören zwei Katzen zum "Inventar", ebenso wie ein schönes großes Aquarium im Esszimmer und, wenn es wieder wärmer wird, wird die Voliere im Hof wieder mit Singvögeln bestückt.
Der Hund unserer Chefin ist eigentlich täglich für mindestens 4 Stunden anwesend und kommt bei den Bewohnern sehr gut an.
Sehr beliebt ist auch mein Hund, denn ich so oft wie möglich ebenfalls mit zur Arbeit nehme.
Faszinierend finde ich in diesem Zusammenhang, das viele Bewohner sich die Namen des Personals nicht merken können, den Hund aber bei seinem Namen rufen und sehr aufblühen wenn er schwanzwedelnd an ihnen vorbei läuft.
Wir beschäftigen zwei Ergotherapeutinnen, die täglich von 10-17 Uhr im Hause sind.
Es erfolgen Gruppenaktivitäten, aber auch Individualbetreuung.

palousunny Erstellt: 27.02.07, 08:13

Hallo Sonja

Es ist schon sehr interessant das mit den Namen der Haustiere und nicht des Personals. Ich habe anfangs bei Valentins Diagnose ALZ auch wieder eine Katze zugetan und hoffte er würde sich an ihr freuen und sie würde dadurch seine Laune verbessern. Das ist leider fehlgeschlagen, ich kann es nicht verstehen. Der Einzelgänger vermochte er auch da nicht zu überwinden.

liebä gruäss
Janine