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marimar Neu im Forum
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| Thema: Frage Do 05 Jan 2012, 12:51 © marimar | |
| Hallo,
ich bin neu im Forum und wollte euch erst einmal für die Einrichtung und Betreuung eines derarigen Forums danken. Ich habe schon viel im Forum gelesen, aber leider auf meine Frage keine Antwort gefunden, obwohl ihr das sicher schon mal gelesen u/o darauf reagiert habt. Wir (meine alten Eltern und ich) pflegen meine Oma, die an Demenz erkrannkt ist. Wir wissen, dass man Demenzkranke in ihren Vorstellungen belassen und ablenken soll. Soweit so gut. Aber meine Oma sieht immer ihren vor 30 Jahren verstorbenen Ehemann und denkt, dass er sich von ihr getrennt hat und ihrem gemeinsamen Haus mit seiner neuen Freundin (manchmal bin ich das!) lebt. Sie will immer zum Scheidungsanwalt und kann nicht verstehen, dass wir das mitmachen.
Nun, wenn wir sie in dem Glauben lassen, dass mein Opa noch lebt, steigert sie sich total in diese Wahnvorstellung hinein und das vergisst sie auch nicht mehr. Dann ist sie so frustriert und oft auch psychisch und physisch sehr aggressiv. Sie will ih ihre Wohnung und versteht nicht, warum "wir sie einsprerren". Wenn sie ihren Willen nicht (sofort) bekommt, sind wir alle nur schlecht etc. Wenn sie dann mal in ihrem alten Haus ist, sind wir auch schlecht. Nun die Frage: Wie geht man am besten mit ihr und dem toten Opa um? Wenn ich sie in dem Glauben lasse, er lebt, versteht sie nicht das wir das akzeptieren. Wenn ich ihr sage, er ist tot, glaubt sie mir nicht. Habt ihr Tipps für mich. Vielen Dank Maren |
| | | LeniH Ist sich am Einleben
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| Thema: Re: Frage Do 05 Jan 2012, 17:00 © LeniH | |
| Hallo Maren. Eine Lösung habe ich da für leider auch nicht parat. Aber du sollst wissen, dass es bei anderen auch so oder ähnlich ist. Unsere Tante will auch dauernd ihre Mutter besuchen. Wir haben ihr schon unzählige Male gesagt, das sie seit 40 Jahren tot ist. Manchmal akzeptiert sie es, manchmal fällt sie in tiefe Trauer und sagt mir am nächsten Tag, sie sei todunglücklich, ihre Mama sei gestorben. Trotzalledem ist es die Woche drauf das selbe Spielchen von vorne. Das gleiche ist mit ihrem, vor 20 Jahren verstorbenem, Mann. Vor dem hatte und hat sie immer Angst. Manchmal sitzt er in ihrem Wohnzimmer und sie ist völlig verstört. Seit wir aber alle Fotos diesbetreffend entfernt haben, kommt das nicht mehr so häufig vor. Ich verstehe deine Hilflosigkeit gut, ich denke aber mit der Zeit wird das nachlassen. Man braucht wirklich viel Nerven. Du bist aber niocht alleine. LG Leni |
| | | Admin Administrator
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| Thema: Re: Frage Do 05 Jan 2012, 19:04 © Admin | |
| Liebe Maren Erstmal ein herzliches Willkommen im Forum Für deine Oma ist das was sie sieht absolute Realität. Auch wir gesunden glauben das was wir sehen und würden uns kaum vom Gegenteil überzeugen lassen. Dies ist bei Dementen nicht anders......Vielleicht könnt ihr beobachten, in welchem Zusammenhang ihre Halluzinationen aufkommen und die eine oder andere Situation schon im Vorfeld verhindern? Aber wenn ich deine Zeilen lese, so denke ich das ihr da schon alles mögliche durchprobiert habt. Wenn Halluzinationen soviele negative Gefühle auslösen, sehe ich es nicht als Vorteil deine Oma in ihrem Glauben zu belassen. Für sie muss das, was sie glaubt zu sehen und zu erleben ganz schlimm sein. Ich weiss jetzt nicht wieweit sie unter ärztlicher Kontrolle steht, oder welche Medikamente sie einnehmen muss. Ich würde dies unbedingt mit dem Arzt besprechen um die Ursache ihrer Halluzinationen erstens abzuklären und zweitens eventuell medikamentös zu behandeln. Ich würde mich freuen, wenn du uns hier weiter auf dem Laufenden hälst.
Liebe Grüsse
"Trauer ist ein Teil des Lebens, aber sie darf nicht das ganze Leben werden." |
| | | maxmoritz Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Frage Do 05 Jan 2012, 23:25 © maxmoritz | |
| Liebe Maren, Ursula hat Dir schon alles Wichtige geschrieben. Bitte nicht anlügen. Verjage ihn und verbiete ihn zu Ihr zu kommenund sie zu ängstigen und dann ist er weg!! (war auch bei Mam die einzige Möglichkeit diese leute fort zu bekommen. Leni: Wir sind immer dahin gegangen wo sie jetzt wohnt und keine Schmerzen mehr hat. dann haben wir ihr ein Lämpchen gebracht damit auch Licht im Dunkeln da ist. Dann sind wir nach hause und haben viel gelacht damit diese trüben gedanken verschwinden. Wenn uns jemand von Außen gesehen hätte, der hätte uns alle für bekloppt erklärt. War mir aber egal denn nur so gings!!! Ich hoffe ich habe Euch etwas zur Anregung geben können. Lg Moni |
| | | Sina Neu im Forum
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| Thema: Re: Frage Fr 06 Jan 2012, 12:07 © Sina | |
| Hallo Maren, ich bin auch ganz neu hier und das ist mein erster Beitrag. Erstmal möchte ich sagen, dass ich dieses Forum echt toll finde und ich hier schon einige Tipps gelesen habe die mir oft weitergeholfen haben. Bei meiner Mutter war es auch so dass sie nicht glauben wollte dass mein Vater tot ist. Sie meinte er ist "wieder zurück gekommen" und hat jetzt eine andere. Es war genau wie bei dir: sagten wir ihr dass er nicht mehr lebt, glaubte sie es nicht. Sagten wir nichts dagegen, steigerte sie sich rein. Sie glaubte auch, dass alles eine große Verschwörung sei und wir das alles extra machen um sie "verrückt" zu machen. Entweder wurde sie aggressiv oder sie war still und voller Angst. Auf jeden Fall hat sie immer sehr gelitten. Zu dieser Zeit nahm sie keine Medikamente. Ich bin dann mit ihr zum Neurologen und sie bekam ein Medikament in leichter Dosierung. Nie hätte ich gedacht, dass ein Medikament eine solche positive Wirkung haben könnte. Es ging ihr schnell sehr viel besser, ohne dass sie ruhig gestellt wurde. Sie weiß wieder dass ihr Mann tot ist usw. Aber was noch viel wichtiger ist: sie kann wieder lachen. Ich hab sie so lange vorher nicht mehr lächeln gesehen, das war für mich das schlimmste. Falls sie noch nicht auf Medikamente eingestellt ist, würde ich mal mit ihr zum Arzt gehen. Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen und Mut machen. Alles Gute und viel Kraft für die Zukunft, auch an alle anderen hier. LG, Sina |
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