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Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Fr 30 März 2012, 19:53 © Rita | |
| Liebe Ildiko
was will denn die Cousine? Soll sie doch mal her kommen und die Frau mal 1 Monat betreuen damit du dich mal entspannen kannst. Dann wollen wir sehen ob sie immer noch so redet. Die hat doch keine Ahnung! Das geht mir echt auf die Nerven solche Leute die immer meinen sie wüssten alles besser als diejenigen die nah dran sind, die am Ball bleiben und nicht aufgeben. Das sind mir die richtigen, 1 x im Jahr einen Besuch machen und dann meinen dass die Pflegenden alles falsch machen. Kann man nur Kopf schütteln.
Du, mein Vater ist ja offiziell nicht krank! Der Arzt hat ja das CT doch verweigert, und zum Neurologen wollte er ihn ja nicht schicken, wollte ihm lieber, Mittel gegen Schizophrenie geben, weil wir ihm erzählt haben was alles nicht stimmt beim Vater....
Agressionen, wenn sie schon früher da waren, werden (wie ich aus eigener Erfahrung und aus Erfahrung von andern mitgekriegt habe) im Alter noch schlimmer, Jähzorn kann sogar total aus dem Ruder laufen (wie bei meinem Vater), nicht mehr aushaltbar bezeichne ich die Situation.
Daher versteh ich dich sehr gut und freu mich dass es mit den Mitteln etwas besser geht. Wer weiss, vielleicht ist das eben der richtige Weg. Es ist nicht immer die klassische Schulmedizin die Hilfe bringt, manchmal gibt es viele andere Dinge die besser helfen oder die klassiche Medizin gut unterstützen.
Ich drück dir ganz fest die Daumen dass es auch in Zukunft gut klappt damit.
Rita |
| | | soda1964 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Fr 30 März 2012, 21:21 © soda1964 | |
| Liebe Ildiko, immer wieder diese "Wechselbäder der Gefühle" ... Den Mittelweg zu finden zwischen Anteilnahme und Distanz ist für ganz viele von uns hier jeden Tag wieder von neuem eine Herausforderung. Und jede muss für sich selber den Weg finden. Mir scheint, wenn ich so deine Zeilen lese, dass sich das Ganze doch ein bisschen beruhigt. Ich wünsche dir von Herzen morgen einen guten "Freitag" und dass es Dorothea gelingen möge, deiner Mama die Stange zu halten Herzliche Grüsse Therese
ThereseMan muss mit Allem rechnen - auch mit dem Guten.
Die wahre Lebenskunst besteht darin, im alltäglichen das Wunderbare zu sehen. Pearl s. Buck
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| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Sa 31 März 2012, 10:46 © ildiko | |
| Liebe Foris,
die Situation ist eskaliert. Wenn Dorothea durchhält, müsste sie das Bundesverdienstkreuz bekommen. Meine Mutter schreit und beschimpft die Frau. Sie verhält sich genau so wie früher. Als ich ihre Schwester nicht zu meiner Hochzeit einladen wollte, hat sie mich böse beschimpft und wollte mich ohrfeigen. Damals war sie kerngesund. Jetzt möchte sie, dass Dorothea geht und wir uns wieder um sie kümmern.
Gott sei Dank sind mein Schwager und mein Mann gestern zu meiner Mutter. Ich glaube, ich hätte nur noch rumgebrüllt. Sie möchte, dass Dorothea geht, möchte, dass wir sie mit in den Urlaub nehmen. Am liebsten wäre es ihr, wenn sie abwechselnd zwischen meinem Mann und mir und meiner Schwester und meinem Schwager schlafen könnte. Letzteres hat sie nicht gesagt, das andere schon. Sie hat anscheinend mindestens 20 Mal gesagt, wie schlecht wir Kinder sind. Dass die Frau böse ist und sie zu unserer Familie gehört und wir sie deshalb versorgen müssen.
Meine Geduld ist am Ende. Ich werde mich am Montag nach Pflegeheimen umschaun. Falls das Betreuungsverfahren nur für den finanziellen Bereich geht, werde ich den Neurologen anschreiben und mich auf sein Gutachten berufen. Er hat die Verantwortung dafür zu tragen, wenn sie verhungert oder verdurstet. Ich möchte nicht mehr nach ihr schaun. Das Maß ist voll.
Meine tolle Cousine möchte den Urlaub zwischen ihrer und meiner Mutter organisieren. Klingt sehr löblich. Das Problem ist nur, dass wir sie 500 km durchs Land fahren müssen (die gleiche Strecke zurück), uns dafür beschimpfen lassen und dann alles wieder von vorne beginnt. Wir werden gezwungen uns dann wieder um sie zu kümmern. Das wäre alles kein Problem, wenn meine Mutter nicht so böse wäre. wir möchten ja, dass es ihr gut geht. Aber nicht immer wieder alles von vorne anfangen. ICH MAG ABER NICHT MEHR!
Gruß, Ildiko |
| | | tabita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Sa 31 März 2012, 12:13 © tabita | |
| Liebe Ildiko !!! Das ist ja alles nicht auszuhalten.....!!! Deine Mutter ist eine furchtbare Hexe (sorry, aber das geht ja garnicht...!!! Ich kann dich gut verstehen,genug ist genug....!!! Du kannst dir doch nicht dein Leben weiter versauen lassen...! Das macht mich richtig wütend und mein "Problem" wird dadurch richtig klein..!! Deine Idee mit dem Pflegeheim find ich super und der Neurologe soll doch die Verantwortung übernehmen....!!! Arme Dorothea...! So hat sie sich das bestimmt nicht vorgestellt..! Sei stark und versuch dich durchzusetzten...!! Viel Kraft wünscht dir.....Tabita...!! Ich hoffe ich war nicht zu böse....aber das musste jetzt mal raus...!! |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Sa 31 März 2012, 15:39 © jellyamber | |
| Gute Entscheidung, Ildiko, der Weg der Eskalation hat auch dir dabei geholfen wie so vielen hier. Halt durch - aber ich glaube, das brauche ich gar nicht mehr zu schreiben. Betreuung geht tatsächlich auch aufgeteilt in verschiedene Bereiche. Aber du lässt dich ja eh beraten. Liebe Grüße und Ohren steif halten Jelly
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
| | | gardy Ist hier Zuhause
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| | | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 01 Apr 2012, 08:48 © Rita | |
| ohje, das hört sich ja echt schlimm an. Kann gut verstehen dass du dich nach einem Pflegeheim um siehst und ich denke das ist wohl auch die einzige Möglichkeit, das haltet ihr ja niemals aus. Und der armen Dorothea ist es auch nicht mehr zumutbar. Ich kann das einfach nicht verstehen warum man so böse sein kann (obwohl ich es ja von meinem Vater der, wohlbemerkt, immer noch keine Diagnose hat, auch kenne, auch ich habe die Verantwortung über ihn abgegeben, an meine Schwester). Denke das ist schon noch wichtig dass du, wenn du die Verantwortung weiter gibst, dies auch schriftlich und per Einschreiben machst, damit auch ein Beweis da ist. Vielleicht gibt es bei euch eine Hilfestelle wo du hin kannst, die dir dabei helfen? Ich denke da grad an den Vater meiner Kollegin, der im Heim so böse zu allen war, und sie ihn dann in die Psychiatrie gesteckt haben, weil sie sich nicht mehr zu helfen wussten, und siehe da... OHNE Medikamente haben sie ihn wieder hin gekriegt dass er wieder zurück ins Heim konnte, er brauchte einfach nur einen festen Tagesablauf und eine "feste Hand" die ihn führte. Er ist seinen Charakter zwar nicht los, aber er ist umgänglicher. Könnte mir vorstellen dass diese Frau vielleicht auch so ein Aufenthalt evtl. gut bekommen würde. Wer weiss. Was sagt der Neurologe dazu? Kommt dem nie in den Sinn dass sie vielleicht in die Psychiatrie gehören könnte? Das wäre zumindest ein Anfang, das ginge schneller als das Pflegeheim, dann hättet ihr etwas mehr Zeit dieses Heim zu finden, hat ja auch Wartelisten. Kann der Hausarzt da evtl. helfen (mit der einweisung in die Psychiatrie z.B.). Bei Mama hat ja das Krankenhaus einen Pflegeplatz für sie gesucht und sie hat den bevorzugt erhalten weil's eben ein dringender Fall war. Könnte mir vorstellen dass das auch mit der Psychiatrie machbar ist, dass die dann einen Heimplatz suchen. Da müsstest du dann mit dem Sozialdienst der Psychiatrie sprechen. Ich hoffe auf jeden Fall dass endlich Ruhe in euer Leben kommt. Das geht ja gar nicht mehr so. Und warum solltet ihr die Frau 500km weit fahren? Können die sie nicht abholen kommen? Ist doch gleichweit.... die haben doch auch 500km zu fahren. Nee, ich möchte mit der Frau auch nicht soweit fahren müssen, nur wenn sie betäubt ist. |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 01 Apr 2012, 12:10 © ildiko | |
| Danke für Eure Worte, liebe Foris! An manchen Stellen musste ich trotz der wirklich schlimmen Situation richtig lachen. (Betäubung auf der Fahrt ist eine gute Idee ). Gerade eben haben wir zu viert (wir 2 Schwestern und unsere Männer), unser weiteres Vorgehen besprochen. Wir werden meiner tollen Cousine die Termine vorgeben. Sie mit dem Zug nach Düsseldorf bringen und direkt zurückfahren. Vielleicht macht es mein Neffe, der ist da am geeignetsten. Zurück muss sie gebracht werden, nach spätestens 1 Übernachtung müssen sie gehen, weil dann eine weitere Pflegekraft kommt und ein Platzproblem besteht. Mein Schwager ist optimistisch, dass es doch noch geht. In 4 Wochen ziehen wir Bilanz und schaun, wie es weitergeht. Meine Mutter behauptet steif und fest, dass sie sich nicht an den Streit erinnern kann. Aber sie hat ja ihr Leben lang schon so viel gelogen. Komisch ist auch, dass sie sich ansonsten an so gut wie alles letzte Woche erinnern kann. Auf die Frage nach den Ärzten meiner Mutter: Meine Mutter hat keinen Hausarzt ("Ärzte sind dumm"), die Neurologen haben wir ja durchgewechselt. Die waren übrigens auch alle krank ("ich glaube, der hat selbst sehr starke Probleme mit seinem Leben") . Wir haben sie jetzt zur Homöopathin geschleppt. Meine Hausärztin. Aber sie kennt meine Mutter ja erst seit einigen Wochen. Im übrigen weiß ich nicht, ob so eine Privatarztpraxis jemanden einweisen kann. Im übrigen verhält meine Mutter sich bei Ärzten und offiziellen Stellen ganz friedlich. Wie ist es eigentlich bei Pflegeheimen? Wird man da auch laufend angerufen? Ich möchte nämlich nicht weiter Gewehr bei Fuß stehen. Am liebsten wäre es mir meine Mutter nie mehr zu sehen. Wie ich mich kenne, halte ich das nicht durch. @Rita: Der Hausarzt Deines Vaters ist wirklich ein Trottel. Der könnte doch mal bei Deinem Vater einziehen. Mal schaun, wie schnell eine Diagnose da wäre. Gruß, Ildiko |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 01 Apr 2012, 12:18 © dirtsa66 | |
| Liebe Ildiko, ich glaube, es ist gut, dsss du jetzt die Entscheidung getroffen hast, da nicht länger mitzumachem. Ich hab ja bis jetzt haupsächlich mitglesen und nicht viel dazu gesagt, weil meine Situation ja so ganz anders ist: meine Mama ist ein Schatz, keine Spur von bös oder aggressiv. Wenn ich mir aber vorstelle, dass ich neben allen anderen Problemen auch noch damit kämpfen müsste, ich glaub, das würd ich auch nicht durchhalten. Ich drück dir die Daumen, dass mit der Heimsuche alles gut geht. Alles Liebe Astrid
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 01 Apr 2012, 13:07 © Rita | |
| hm also wegen Heimen kann ich dir da nur die Erfahrungen meiner Kollegin erzählen, wo der Vater ja dann in der Psychiatrie gelandet ist, was für sie zuerst extrem schlim war, aber sich im Endeffekt als Segen erwiesen hat.
Also am Anfang wurde sie nicht oft vom Heim angerufen, doch dann, wo er so agressiv geworden ist haben sie oft angerufen. Sie sagte ihnen dann was sie eigentlich wollen, SIE müssen doch mit den Patienten klar kommen, schliesslich erhalten sie ja auch x-1000 CHF pro Monat, da wird man ja wohl verlangen können dass sie mit den Problemen alleine klar kommen, und halt einen Arzt zu Rate ziehen. Das hat dann gesessen.
Mit dem Heim ist es wie überall, manchmal muss man wirklich recht starr mit ihnen um gehen, dann klappt das auch. Man muss ihnen manchmal die Meinun geigen. Aber es gibt auch Heime da geht alles prima. Bei meiner Mutter hier nun, haben sie noch nie angerufen wegen Problemen (gut abgesehen davon dass Mama eh keine Probleme macht). Ich hab nachgefragt weil ich z.B. der Meinung war es geht ihr nicht gut und hab erfahren dass sie sowieso schon den Arzt gerufen haben. Da bin ich also absolut ruhig, die machen selbstständig wirklich alles, muss ich mich um nichts kümmern.
Ist wohl in jedem Heim anders, aber wenn die zu oft anrufen, würd ich denen dann auf jeden Fall sagen dass das nicht geht, sie Rat von einem Spezialisten (Psychiater, Neurologe, was auch immer) holen sollen.
Ja, das ist blöd mit deiner Mutter, dass sie nicht zum Arzt zu bewegen ist. Hier ist es so dass der Hausarzt sie sehr wohl ins Heim verweisen kann, er kann auch veranlassen dass sein Patient zum Neurologen kommt, aber das ist dem Hausarzt vom Vater zu mühsam (der taugt sowieso gar nüscht, hab's von verschiedenen Seiten schon gehört was er sich alles geleistet hat). Deswegen hatte ich mich ja auch an den Friedensrichter gewandt. Also bei einer Mutter würde ich den Fall auch an den Friedensrichter übergeben, (hier in der Schweiz, hab schon wieder vergessen was das bei euch ist. Amtsgericht glaub ich). Würde dann die um Hilfe bitten und den Fall möglichst genau schildern. Dauert zwar hier ca. 2 Monate, aber die kümmern sich dann drum. Bei Vater jedoch, da die Mutter ja nun in Sicherheit ist, wage ich zu bezweifeln dass die was tun. Passiert jedoch etwas, bin ich fein aus dem Schneider, kann ich sagen : ich hab's euch ja gesagt, hättet ja mal reagieren können. Hilft zwar nüscht, aber meinem Gewissen schon.
Wielange fahrt ihr denn da mit dem Zug? Wer fährt mit ihr mit? Und die Cousine bringt sie dann wieder zurück (hab ich das richtig verstanden?). Wielange bleibt sie dann bei der Cousine? Na die wird dann noch aus allen Wolken fallen wenn sie dan sieht wie die Frau wirklich ist. Danach dürfte sie geheilt sein. Wenn's nur für kurze Zeit ist, kann sich die Mutter sicher noch im Zaum halten, aber ewig klappt das nicht. Vater war die 1 Woche im Krankenhaus ja auch recht umgänglich, dann die ersten Tage im Heim auch, aber die 3 Wochen im Heim konnte er sich nicht durchgehend verstellen und zum Schluss waren die sowas von froh dass der wieder ging. Sie sagten ihm beim Abschied "vielleicht gehen sie irgendwann in ein Heim" und auf dem Stockzahn fügte sie noch murmelnd hinzu "aber nicht in unseres". Denke das sagt alles.
erzähl uns vorallem immer weiter wie's weiter geht bei euch. Interessiert mich echt brennend.
Rita |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 01 Apr 2012, 13:31 © ildiko | |
| Hallo Rita,
danke für Deine ausführliche Antwort.
Bezüglich meiner Cousine muss ich sagen, dass meine Mutter schon mehrmals etwa 1-2 Monate bei ihrer Schwester war. Ab und zu hat sie dann auch meine Cousine gesehen. In dieser Zeit hat es auch mal so gekracht zwischen meiner Mutter und meiner Tante, dass meine Mutter abgeholt werden wollte. Man muss dazu sagen, dass meine Tante charakterlich noch schlimmer ist als meine Mutter. 3 Stunden mit ihr allein in einem Raum und ich wäre entweder ein Fall für die Psychiatrie oder für den Haftrichter.
Die beiden Schwestern haben sich schon immer viel gestritten und es herrscht auch ein Konkurrenzverhältnis. Bisher war meine Mutter vorn, da wir Kinder zum einen die besseren Ausbilungen haben, für meine Mutter viel getan haben und vor allem nie Geld gewollt haben, im Gegenteil, wir zahlen ja drauf. Jetzt sind wir natürlich die Bösen. Aber das Konkurrenzverhältnis ist mir sowieso egal.
Man muss also sagen, meine Tante und Cousine kennen den Zustand meiner Mutter schon. Aber meine Cousine sagt, dass ihre Mutter das nicht länger als 1 Monat aushält, da es doch sehr anstrengend ist und man dann keine Privatsphäre hat. Komischerweise hat da keiner mal bei uns angefragt, wie wir damit denn umgehen. Aber wenn meine Mutter weint, dann "kann sie nicht wegsehen".
Meine Cousine bringt sie nie zurück und holt sie auch nicht ab. Das macht meine Tante. Aber da ich nach deren letzem Auftritt hier und der Einmischung meiner Cousine mir jegliche Kontaktaufnahme seitens meiner Tante verboten habe, spielt meine Cousine den Engel. Das ist ja die Frechheit. Ich habe sie seit 20 Jahren nicht gesehen und gesprochen, sie wussten, dass meine Mutter dauerhaft Hilfe braucht, aber da kam kein Anruf. Aber jetzt spielt sie die Heilige. Sie selbst wohnt im Haus ihreres Vaters, den sie ins Alterheim gesteckt haben, weil er Alkoholker war. Ich glaube, da war er 60 und in einem deutlich besseren Zustand als meine Mutter. Das Haus haben sie dann irgendwie auf meine Cousine übertragen. So dass die Allgemeinheit sein Heim finanziert. Meine Cousine hat bisher nicht gearbeitet.
Vielleicht sollte ich die Sozialbehörden mal über ihre Berufstätigkeit informieren. Aber wahrscheinlich arbeitet sie gerade mal einige Stunden und sagt nur großkotzig, dass sie auch berufstätig ist, wenn ich sage, dass ich nicht Vollzeitstelle, Kinder und meine Mutter versorgen kann.
Ich merke, dass ich richtig eklig werde. Erschreckend, denn eigentlich bin ich ein sehr dankbarer und glücklicher Mensch. So kann so eine Situation einen Menschen zu Ekel machen.
Wir betreiben gerade das Betreuungsverfahen. Ich möchte mich nur absichern, dass ich wenn nur die Notwendigkeit der finanziellen Betreuung festgestellt ist, für die anderen Bereiche nicht verantwortlich bin. Das Tolle ist, dass der Betreuungsrichter sein Kommen angekündigt hat und meine Mutter ihren Personalausweis vorliegen muss. Leider ist der nicht auffindbar. Ich werde mal anrufen müssen und fragen, was wir da tun sollen.
Gruß, Ildiko |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 01 Apr 2012, 14:10 © dirtsa66 | |
| Hallo Ildiko - ildiko schrieb:
Aber meine Cousine sagt, dass ihre Mutter das nicht länger als 1 Monat aushält, da es doch sehr anstrengend ist und man dann keine Privatsphäre hat. Ist ja wirklich super - und was ist mit Deiner Privatsphäre ? Also andere können es nicht aushalten, aber du musst ?? - ildiko schrieb:
- Ich merke, dass ich richtig eklig werde. Erschreckend, denn eigentlich bin ich ein sehr dankbarer und glücklicher Mensch. So kann so eine Situation einen Menschen zu Ekel machen.
Nur immer raus damit, sonst platzt Du, das ist Seelenhygiene!!! (aber in deinem Inneren, für dich selbst, behalt dir Dein Wesen, damit du nicht verbittert wirst, das war nicht gut und das wären sie alle miteinander auch nicht wert !) Mehr kann ich zu deinen Verwandten nicht sagen, mir kommt sie Galle hoch. ich wünsch Dir viel ,viel Kraft und alles Liebe Astrid
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| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 01 Apr 2012, 15:48 © Rita | |
| Liebe Ildiko,
sollen sie doch die Mutter zu sich nehmen, wenn sie doch eh alles besser wissen und besser können als du. Echt, da hat man schon Probleme genug mit den Patienten, da müssen die herzallerliebsten Verwandten auch noch ihren Senf dazu geben der auch noch total daneben ist.
Du wirst nicht eklig Ildiko, das ist selbstschutz. Glaub mir, das ist absolut nötig, sonst wirst du, wie Astrid auch sagt, verbittert. Ich merk's bei mir doch auch, früher war ich total hilfsbereit und hab versucht es immer allen recht zu machen. Davon bin ich zu einem grossen Teil weg, nun lass ich DIE machen und mach mir meist nicht mal grosse Gewissensbisse. Nur manchmal kommt es noch durch. Das muss man eben auch erst lernen, ab zu geben. Ist nicht einfach aber es geht.
Ich wünsch dir wirklich endlich Ruhe, damit du endlich wieder DEIN Leben leben kannst.
Rita |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Fr 06 Apr 2012, 11:39 © ildiko | |
| Danke Ihr Lieben, Eure Worte zeigen mir, dass ich doch nicht so ein böser Mensch bin, wie meine Mutter mir immer einzureden versucht. Meine Mutter betreibt gerade Mobbing vom Feinsten. Sie sagt Dorothea jeden Tag, dass sie nach Hause fahren soll. Wenn diese sie dann fragt, wer dann ihr Frühstück machen soll, sagt sie gar nicht. Außerdem lässt sie Dorothea die Nummer wählen, damit sie stundenlang mit ihrer Schwester telefonieren kann. Dabei schimpft sie dann lauthals über uns (wir sind es gewöhnt )und über Dorothea. Natürlich so, dass diese es auch mitbekommt. Diese ist dann natürlich völlig fertig und kommt zu meiner Schwester. Wir sagen ihr dann, dass sie das nicht persönlich nehmen soll, gegen uns wettert sie auch. Des weiteren darf sie nicht mit fernsehen. Allenfalls ohne jegliches Mitspracherecht auf dem Sofa sitzen und sich beschmipfen lassen. Ich habe meine Mutter gefragt, ob Dorothea ungeduldig wird, wenn sie irgendetwas nicht so kann. Nein. Ob sie schlecht koche. Nein. Ob es schmutzig ist. Nein. Ob sie mit ihr Lesen und Rechnen übt. Ja. Ob sie dabei geduldig ist. Ja. Aber sie mag sie nicht. Sie möchte eine Frau aus einem anderen Land, z.B. Estland, die sind besser. Klar. Wir glauben auch, dass meine Tante meiner Mutter die Tipps zum perfekten Mobbing gibt. Diese Dame hat sich nämlich durch die Psychatrie in den Vorruhestand verabschiedet. Nicht, dass ihr mich falsch versteht. Ich habe auch Kollegen, die ein Burnoutsyndrom haben. Ich habe gerade freiwillig eine kleinere Abteilung von einem kranken Kollegen zusätzlich übernommen, weil er nicht mehr kann. Es ist auch mit meinem Chef abgesprochen gewesen, dass die Leistung des Kollegen in dieser Abteilung hervorgehoben wird und mir in einer Sitzung öffentlich gesagt wird :"Frau Ildiko, Herr X hat die Maßstäbe in der Abteilung gesetzt, daran werden Sie gemessen." Mein Motto lautet immer "lieber hilfsbereit, als hilfsbedürftig". Aber meine Tante hat sich noch damit gebrüstet, dass die alle so blöd seinen, und meiner Mutter tolle Tipps gegeben, wie diese es auch schafft über die "Psychoschiene" in den Vorruhestand zu kommen. Sie ist mittlerweile 70 Jahre alt und arbeitet seit mindestens 15 Jahren nicht mehr. Dafür reist sie bei bester Gesundheit durch die Weltgeschichte. Ich finde es eine Unverschämtheit Menschen gegenüber, die wirklich psychisch krank sind. Ich warte, bis das Betreuungsverfahren durch ist. Vielleicht lasse ich mich ja wirklich breitschlagen einen weiteren Versuch mit einer neuen Pflegekraft zu probieren. Aber irgendwann ist Schluss. Irgendwie habe ich dennoch Skrupel, meine Mutter in ein Heim zu bringen. Denn es würde eigentlich noch gut mit dieser Kraft gehen. Sie kann noch alleine spazieren gehen (eine feste immer gleiche Runde). Kann noch einige Sachen machen. Also wäre es wirklich noch gut machbar und würde ihre Lebensqualität erhöhen. Ich lasse mich immer wieder einlullen und werde schwach. Gruß, Ildiko |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 08 Apr 2012, 18:13 © ildiko | |
| Heute habe ich meine Mutter und Dorothea zum Kaffee eingeladen. War eigentlich ganz in Ordnung. Ok, ich wollte meine Mutter nie mehr sehen, aber ich bin halt jemand, der den Mund groß aufreißt und dann doch wieder schwach wird. Meine Mutter sah aus wie aus dem Ei gepellt. Anscheinend standen sie 30 Minuten vor dem Schrank und meine Mutter hat mehrfach etwas anderes anziehen wollen. Aber Dorothea hat es nett erzählt, so als ob, Teens sich für ihr Rendez-Vous fertig machen und alle Klamotten durchprobieren. Anscheinend lief es die letzten 2 Tage ganz gut. Dorothea meint, dass meine Mutter nicht mit ihrer Schwester telefoniert hat. Nach diesen Telefonaten war sie besonders eklig zu ihr. Sie hat mir auch erzählt, dass meine Mutter ganz gut isst, manchmal sehr unruhig wird und dann alleine spazieren geht. Danach wird es meist besser. Wenn ich schau mit welcher Geduld sie das alles macht, ist es echt bewunderswert. Meine Mutter hat diese Geduld auch bestätigt. Ich hoffe so sehr, dass es noch gut läuft. Mann, das ist echt die absolute Luxusversion, die meine Mutter genießt. Es wäre schön, wenn sie das endlich zu schätzen wüsste. Noch nicht ganz hoffnungslose Grüße Ildiko |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 08 Apr 2012, 19:05 © dirtsa66 | |
| Liebe Ildiko, Das hört sich ja schon ganz anders an als noch vor ein paar Tagen. Vielleicht hat deine Mutter ja gemerkt, dass Dorothea ihr gut tut. Fällt ihr aber sicher nicht leicht zuzugeben, dass sie sie mag. Das würede ja heissen einzugestehen das du Recht gehabt hast. Es schaut auch wirklch so aus, als würde deine Schwester sie aufhetzten, was hat sie bloss davon ? Ihr könnt wirklich froh sein, dass ihr Dorothea habt, es hätte auch ganz anders kommen können, Negatvbeispiele gibt es ja genug. Ich drück ganz fest die Daumen, dass das mit en beiden noch richtig gut wird. Ein Problem sehe ich trotzdem: wie lange wird Dorothea bleiben ? Sie muss ja auch einmal abgelöst werden für einige Zeit, dann kommt ja normalerweise ein Ersatz, was dann? Das stelle ich mir schwer vor. Ich hoffe mit dir das Beste Alles Liebe Astrid
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 08 Apr 2012, 19:11 © ildiko | |
| Hallo Astrid,
nicht meine Schwester, sondern die Schwester meiner Mutter aus NRW hetzt sie auf.
Was sie davon hat? Ich denke meine Mutter hat sich beschwert und diese hat ihr tolle Tipps gegeben, wie sie sie los wird. Im übrigen ist meine Tante sehr eigenartig und herrschsüchtig. Sie hält sich für ganz toll, weiß alles, kann alles und bestimmt über alles.
Sicher kommt eine neue Kraft, wenn Dorothea geht. Aber vielleicht ist meine Mutter dann ja gewöhnt, dass jemand da ist und hat die Vorzüge schätzen gelernt.
Gruß, Ildiko |
| | | dirtsa66 Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 08 Apr 2012, 19:19 © dirtsa66 | |
| Liebe Ildiko, Entschuldige, dass ich die Tante mit der Schwester verwechselt hab. Hoffen wir das Beste, dass es erst einmal mit Dorothea weiter gut geht und dann dass ihr Ersatz auch so eine Perle ist , aber schön einen Schritt nach dem anderen... Alles Liebe Astrid
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| | | gardy Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft So 08 Apr 2012, 20:16 © gardy | |
| Hallo Ildiko, wie lange bleibt denn Dorothea noch? Ist dass auch 3 Monate wie ich es kenne? Nun hattet Ihr ja eine gute Zeit heute zusammen. Habe ich doch richtig verstanden? Mit der Hilfe hast Du wirklich super Glück gehabt. Eine andere wäre Dir ja wohl schon fort gerannt. Da drücke ich Dir fest die Daumen, dass es doch noch etwas besser wird.
Liebe Grüße Gardy |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Mi 11 Apr 2012, 16:44 © ildiko | |
| Hallo zusammen,
ich glaube nach 3 Wochen mit Dorothea kann ich sagen, dass es mit einer polnischen Pflegekraft eine sehr gute Lösung sein kann, wenn der zu Pflegende mitspielt und dankbar erkennt, welche Chancen ihm dadurch geboten werden. Also mit der Pflegekraft hatten wir glaube ich Glück: Sie ist freundlich, geduldig, das Essen ist lecker. Sie wird nicht ungeduldig, wenn meine Mutter länger mit etwas braucht und weiß, was sie tun muss.
Bei uns ist es so, dass meine Mutter sich ein noch größeres Forum geschaffen hat und uns noch stärker als früher das Leben versaut. Die ganzen pflegerischen und hauswirtschaftlichen Tätigkeiten werden von Dorothea gemacht. Das Gemaule und Gezetere meiner Mutter ist größer denn je. Wenn es sich nicht ändert, wird wahrscheinlich noch irgendwann dieses Jahr ein Heimplatz für meine Mutter gesucht.
Die Krankheit ist schlimm genug. In erster Linie natürlich für meine Mutter, aber auch wir Kinder leiden mit ihr. Es gibt Tage, da könnte ich nur den ganzen Tag heulen, weil sie mir so leid tut. Aber ihre Boshaftigkeit und die Einmischung von außen machen alles noch schlimmer. Heute hat z.B. wieder ein Telefonat mit der Tante aus NRW stattgefunden. Ich hatte ja mit meiner Cousine abgesprochen, dass meine Mutter gerne im Juli kommen kann, da bis dahin die ärztliche Behandlung entwas großmaschiger ist und ich den Pflegevertrag kündigen kann. Ich brauche jedoch Vorlaufzeit um das alles zu organisieren und zu planen. Meiner Cousine schien das einzuleuchten. Tja, meine Tante hat dann wieder gesagt, dass sie ja jetzt kommen könnte und sie abholen könnte. Was bei meiner Mutter natürlich wieder zu Beschimpfungen ihrer Töchter geführt hat. Wir wollen sie nicht in Urlaub lassen, wir gönnen ihr nichts etc.
Ich empfinde es als absolute Frechheit. Wir machen und tun. Sind bereit sie durch das halbe Land zu ihrer Schwester zu fahren, wollen aber nicht alle Arzttermine absagen und auch nicht eine Pflegekraft bezahlen, wenn meine Mutter abhaut. Meine Tante macht das wirklich mit Absicht. Schön Unruhe stiften, meine Schwester und mich als Monster darstellen und sich selbst als Retter.
@Gardy: Dorothea bleibt 3 Monate, wenn sie nicht früher geht aufgrund massivem Mobbing durch meine Mutter. Dorothea hat meiner Schwester auch gesagt, dass meine Mutter ihr immer wieder sagt, dass sie möchte, dass meine Schwester sie weiterhin pflegt.
Gruß, Ildiko |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Mi 11 Apr 2012, 16:57 © Ann | |
| Oje, liebe Ildiko , ich hatte so gehofft, dass ihr ein wenig zur Ruhe kommen dürft und deine Mum mit der Zeit erkennt was ihr da für eine Perle habt. |
| | | ildiko Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Mi 11 Apr 2012, 17:06 © ildiko | |
| Liebe Ann,
ich glaube, dass wird nie geschehen. Meine Mutter hat nie losgelassen. Sie hat anscheinend mal zur Schwiegermutter meiner Schwester gesagt :"Meine Tochter muss für mich da sein". Da war sie noch völlig gesund. Aber es zeigt deutlich, was sie uns Kindern für eine Rolle zuschreibt. Sie meint es vielleicht gar nicht böse, aber sie hat eben ein ganz anderes Verständnis von einer Mutter-Kind-Beziehung.
Als ich vor vielen Jahren mal so rumgeträumt habe, in welche deutschen Großstädte ich denn ziehen könnte und mit einer einige Hundet Kilometer entfernten Stadt geliebäugelt hatte, wurde ich beschimpft :"Das ist total egoistisch von Dir." Ich glaube, sie kann wirklich nichts für ihr Verhalten jetzt, denn ihrer Meinung nach, sind die Kinder für ihr Wohl verantwortlich. Und zwar persönlich.
Am Montag hat meine Mutter einen Termin mit dem Vormundschaftsrichter, dann schauen wir mal für war eine Betreuung eingerichtet wird. Wenn es so weitergeht wie jetzt, werden wir uns entweder komplett aus der Verantwortung ziehen oder einen Heimplatz für sie suchen.
Gruß, Ildiko |
| | | Ann Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Mi 11 Apr 2012, 22:19 © Ann | |
| Liebe Ildiko, ja ich denke auch, dass die Verhaltenseigenschaften/Lebenseinstellungen während der Demenzerkrankung verstärkt hervortreten. Das ist auch bei meinem Dad der Fall. Gerade wenn das Verhältnis vor der Erkrankung schon schwierig war, macht es diese blöde Erkrankung nicht leichter.... Bist du bei dem Termin mit dem Vormundschaftsrichters dabei ? Vielleicht kannst du vorab mit dem Richter sprechen? Durch die Zwangseinweisungen und gerichtliche Betreuung meines Vaters hatten wir mehrmals Kontakt mit den Richtern und die meisten haben auch mit den Ärzten und uns Angehörigen gesprochen - um halt ein Rund-um-Blick zu erhalten. Bei uns hat sich die Lage soweit zugespitzt, dass wir mit der Betreuung überfordert waren und wir diese an eine Berufsbetreuerin abgegeben haben. Für uns und unsere Situation war es der richtige Weg. Wir kümmern uns natürlich weiterhin um meinen Dad, besuchen ihn täglich oder holen ihn zu uns nach Hause, kümmern uns um die Arzttermine und alles was halt so anfällt. Aber.... wir können dies nun als Töchter/Ehefrau machen und wissen wenn wir wieder von dem Verhalten meines Vaters überfordert sind können wir uns etwas zurück ziehen und die Betreuerin springt ein. Merkwürdigerweise ist es nun mit diesem Wissen etwas leichter... und bis jetzt mussten/wollten wir diesen Rückzug noch nicht. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es durch den Termin etwas ruhiger wird |
| | | Rita Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Do 12 Apr 2012, 06:40 © Rita | |
| Liebe Ildiko,
ich drück dir ganz fest die Daumen und hoffe dass da endlich was geht und ihr endlich Ruhe kriegt.
Es ist wirklich so wie Ann sagt, es ist leichter wenn man die Verantwortung abgegeben hat, und die Patienten besuchen geht usw, aber nicht mehr sich voll drum kümmern muss. Das erleichtert doch einiges, denn Abends geht man nach Hause und kann endlich etwas entspannen, die Verantwortung liegt ja woanders und die werden's schon irgendwie "richten".
Ich wünsche es dir auf jeden Fall. Hälst uns auf dem Laufenden ja?
Rita |
| | | jellyamber Ist hier Zuhause
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| Thema: Re: Polnische Pflegekraft Do 12 Apr 2012, 10:06 © jellyamber | |
| Liebe Ildiko, ich drücke dir und Dorothea die Daumen, dass deine Ma endlich ein bisserl die Einsicht gewinnt, was sie für ein verdammt gutes Leben hat. Viel Kraft! Jelly
"Und was die Jugend dalässt, ist ein Spiegel. Da guckt man rein und sieht: Man hat keine Eierschale mehr auf dem Kopf. Man hat jetzt eine Frisur."Martina Holzapfl |
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