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 Waren mit Papa beim Optiker

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Ela_1973
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BeitragThema: Waren mit Papa beim Optiker
Waren mit Papa beim Optiker EmptyMo 05 März 2012, 10:20    © Ela_1973
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Mein Vater braucht zum Fernschauen eine Brille. Er hat zwei Brillen zu Hause die er momentan kaputt putzt. Die eine ist noch aus seiner Arbeitszeit, wo er mit Sicherheit nicht mehr richtig durch gucken kann, aber er benutzt sie noch. Und die andere ist zwei Jahre alt (mit Gleitsicht)
Nu hatte ich die alte Brille für ihn sauber gemacht weil er gesagt hat die wird nicht mehr sauber. Da hab ich festgestellt das die Gläser total zerkrazt sind. Mama hat mir denn erzählt das er da sogar mit einer Nagelpfeile beigegangen wäre um den Dreck weg zu bekommen.
Na ja da hab ich gesagt denn ist wohl eine neue Brille fällig, das musste denn auch sofort von Seiten meines Vaters erledigt werden. Also waren wir beim Optiker. Erst haben sie mit einem Gerät die Augen gemessen und denn seine Gleitsichtbrille. Da wichen die Werte schon ab. Nu sollte mein Pa ein Sehtest machen , ich bin denn mit rein weil meine Mutter schon kein Nerv mehr hatte. Wir hatten der Dame die ihn testen sollte erklärt das mein Vater dement ist und ich muss sagen sie war wirklich sehr geduldig und liebevoll. Leider mussten wir feststellen das mein Vater sowas nicht mehr hinbekommt.
Ich war trotzdem stolz auf ihn , er hat die Buchstaben nach einiger Zeit doch benennen können. Wenn ihm der Laut nicht eingefallen ist hat er ein Wort gesagt was mit diesen Buchstaben anfängt z.B. F fiel ihm nicht ein , dafür hat er fünf gesagt.

Die Dame hat denn gesagt das die Werte von der Brille im Minusbereich liegen und mein Vater jetzt laut Testung im Plusbereich liegt, das wäre ihr zu unsicher und wir mögen doch bitte zum Augenarzt gehen und eine Sehschärfebestimmung machen. Die hätten noch andere möglichkeiten als der Optiker.

Man, man das ist alles gar nicht so einfach. Genau so wie meine Mutter wieder eine Gleitsichtbrillen nehmen wollte. Ich habe sie allen Ernstes gefragt ob Papa diese wirklich noch benötigt. Er blätter zwar jeden Morgen in der Tageszeitung aber meine Ma meint er liest nicht mehr richtig. Und ich glaube auch das er nur noch kurze Sätze liest und ihm das denn zu anstrengend wird. Dafür brauch er nu wirklich keine Gleitsichtbrille.
Mal sehen was der Augenarzt denn dazu sagt.
Auf dem linken Augen meines Pa hat sich die Hornhortverkrümmung extrem verändert und wenn dieses nu mit der neuen Brille ausgeglichen wird, wird er arge Schwierigkeiten beim dran gewöhnen haben.
Das weiss ich aus eigener Erfahrung , denn ich habe im Okt. eine neue Brille machen lassen und bei mir ist das auf dem linken Augen auch so wie bei Pa. Ich habe fast eine ganze Woche gebraucht um mit der neuen Brille wieder richtig Räumlich zu gucken. Das Gehirn muss sich halt umdenken und ich glaub bei Pa wird das wohl denn ein bisschen länger dauern bzw. er wird die Brille nicht aufsetzten weil er damit nicht klar kommt. Das muss ich denn auch beim Augenarzt unbedingt ansprechen. Es bringt ja nicht wenn mein Vater auch noch wegen der Änderung ständig stürzt oder irgendwo gegen rennt.

Kurze info was ich die Woche so ertragen musste bis mein Gehirn sich an die neue Glasachse gewöhnt hatte. Ich habe alle Wände total schräg gesehen, also ob ich unterm Dach wohnen würde. Wenn ich eine Schublade aufgezogen hab denn hatte ich das Gefühl sie fällt gleich raus. Wenn ich draussen war , kam ich mir vor als ob ich auf einem Hügel stand .
Das muss man Papa doch jetzt nicht mehr antun , oder?
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Betty007
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BeitragThema: Re: Waren mit Papa beim Optiker
Waren mit Papa beim Optiker EmptyMo 05 März 2012, 11:25    © Betty007
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Nein, liebe Ela das würde ich ihm auch nicht mehr zumuten....Das würde denke ich viel zu viel verwirren, die Stürze sind vorprogrammiert. Sprich den Augenarzt unbedingt darauf an. Meine Schwiegermutter hatte auch eine Gleitsicht. Nachdem wir festgestellt haben, dass sie auch nicht mehr lesen kann haben wir auf den Lesebereich verzichtet. Jetzt hat sie nur noch eine für die Ferne, damit sie erkennen kann wer auf sie zukommt. Diese haben wir gemacht, ganz kurz bevor sie bettlägerig wurde - sie ist mit Ach und Krach noch zum Augenarzt - sie hat die Kinderbilder bekommen - Sonne, Mond, Vogel etc, das ging einigermaßen - Ich bin zur Wand und habe darauf gezeigt, dann hat sie geantwortet. Diese Brille ist nun auch schon wieder 3 Jahre alt, aber eine neue braucht sie nicht mehr.... Auch jetzt liegt sie oft ohne Brille - wir können keinen Unterschied in Ihrer Mimik feststellen ob sie nun die Augen schärfer stellen muss oder nicht - hat nicht mehr so die Bedeutung - sie kann nicht mehr sprechen und erkennt uns eher an der Stimme und der Art und Weise wie wir mit Ihr umgehen...






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BeitragThema: Re: Waren mit Papa beim Optiker
Waren mit Papa beim Optiker EmptyMo 05 März 2012, 11:55    © Shali
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Hallo,

oje da kommt ja noch was auf mich zu,Vater muss auch dringend zum Augenarzt,irgendwie hat er was mit seiner rechten Pupille,wenn er zur Seite schaut,dann sieht es so aus als ob irgendwie eine Wucherung am Auge ist.
Wenn er dann wieder geradeaus schaut dann schielt er mit dem Auge,das die das im Pflegeheim nicht sehen!!??

Ich hoffe es wird nichts schlimmes (Tumor) sein und kann mit Medis behandelt werden,obwohl er auf dem Auge eh seit Kindertagen nicht richtig bzw. fast gar nicht sehen kann.
Jetzt bin ich am überlegen ob ich die auch diese Woche im KH ansprechen kann /sollte,das dann alles in eins Untersucht wird!?Aber dafür müsste er dann in eine anderes KH zur Untersuchung!!
Kann mir nämlich vorstellen,das der KH-Aufenthalt eh schon Stress genug für Vater ist und dann noch den
KH wechsel!

Shali







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BeitragThema: Re: Waren mit Papa beim Optiker
Waren mit Papa beim Optiker EmptyMo 05 März 2012, 18:01    © dirtsa66
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Oje, daas mit den Brillen ist so eine Sache. Mama hat drei Lesebrillen (alle gleich stark) und eine Fernbrille und sie ist staendig auf der Suche nach einer von Ihnen, weil sie die jetzt unbedingt braucht. Es ist aber ganz egal, ob sie die Fernbrille oder eine Lesebrille aufhat, Haupsache sie hat eine auf.

Die fuer die Ferne ist nicht so stark, sir hatte eine Thrombose im Auge, da hilft auch die Brille nicht mehr und die Lesebrillen - na ja, sie "liest" die Zeitung, aber ehrlich, ich glaube sie macht das aus Gewohnheit, ich glaub sie wuerde sie auch ohne Brille lesen.

Wir haben heute ihre neuen Zaehne geholt und sie musste unterschrieben. Ganz ehrllich, das war nicht mehr leserlich.... (mit Brille) sie kann es einfach nicht mehr.

Also liebe Ela, ich wurde deinem Papa sicher kein Gleitsichtglas mehr antun, das ist schon schwierig fuer jemanden der nicht dement ist.

Liebe Shali, ich hoffe, dass das bei deinem Vater nichts Schlimmes ist.

Das ist echt alles so strerssig.

Alles Liebe

Astrid






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BeitragThema: Re: Waren mit Papa beim Optiker
Waren mit Papa beim Optiker EmptyDi 06 März 2012, 00:13    © Admin
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Liebe Ela

Eine Gleitsichtbrille für Demente macht nur Sinn, wenn sie schon seit vielen Jahren eine solche Tagtäglich getragen haben. Ansonsten wird die Umstellung schier unmöglich. Von der Sturzgefahr ganz zu schweigen.

Im Verlaufe einer Demenz wird dann eine Brille meist generell nur noch als lästiger Fremdkörper wahrgenommen. Es scheint so, das bei stark fortgeschrittener Demenz, eine Brille irgendwann gar keinen Unterschied mehr zeigt. Vermutlich weil kaum noch mehr vom Gehirn her umgesetzt werden kann, als wie die korrekturbedürftigen Augen auch ohne Brille noch hergeben können.






Liebe Grüsse
Waren mit Papa beim Optiker Ursula 

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BeitragThema: Re: Waren mit Papa beim Optiker
Waren mit Papa beim Optiker EmptyDi 06 März 2012, 06:31    © Rita
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Der Besuch beim Augenarzt ist auf jeden Fall Sinnvoll. Könnte ja was dahinter stecken, und der Augeninnendruck kann auch gleich gemessen werden.

Ansonsten würde ich da auch nicht zuviel ändern, wie auch du, habe ich neulich eine neue Brille gebraucht. Und auch ich habe alles verzerrt gesehen. Hab auch 1 Woche gebraucht mich dran zu gewöhnen.

Einem Demenz-Patienten würde ich sowas nicht antun wollen. Stürze und Verwirrung müssen nicht sein. Da fragt man sich dann ob's wirklich so schlimm ist wenn die Person halt nicht mehr 100% sieht. Ich denke das ist nicht so schlimm wie ein Sturz.

Meine Mutter hatte früher immer eine Lesebrille. Auf dem rechten Auge war sie fast ganz blind und der Augenarzt meinte damals (sie hatte noch keine Demenz) es mache wenig Sinn anch so vielen Jahren ihr nun dieses Auge zu korrigieren und ihr da einen "Flaschenboden" ein zu setzen, sie würde mit der neuen Sicht gar nicht klar kommen. Und solange es sie nicht störe dass es so sei, würde es auch nicht korrigiert. (Fand ich gar nicht mal so schlecht).
Sie hatte ja keinerlei Beschwerden deswegen.
Später hat sie die Brille dann irgendwann verlegt. Keine Ahnung wann. Seither hat sie eben die Zeitung so "Gelesen", denke mal sie hat sie nicht mehr wirklich gelesen, nur noch die grossen Titel.
Aber was machbar ist : statt einer Lesebrille geht auch eine Lupe. Die sind günstig und nicht umständlich beim Optiker zu machen, die gibt's in jedem Supermarkt und eben, sind schön billig. Da kann man in jedem Zimmer eine haben und macht nichts wenn sie verloren geht.
Hingegen für in die Ferne zu sehen gehen die ja logischerweise nicht. Aber da frage ich mich ob's wirklich sein muss dass die Patienten so gut sehen können. Denke wenn sie den Boden unter ihren Füssen gut sehen können, und paar Meter weit reicht schon aus, besonders wenn sie nicht mehr alleine aus dem Haus gehen. Sonst sollten sie schon noch bisschen was sehen können, nicht dass sie sich verlaufen weil sie nicht gut sehen. (aber wenns ie noch selber raus gehen, ohne Hilfe, dann geht's ihnen meist noch so gut dass ein Besuch beim Optiker/Augenarzt ohne Probleme gehen könnte)

Ich denke ein guter Augenarzt kann da sicher helfen. Der müsste auch damit umgehen können.

Die Sache mit den Kinder-Zeichnungen finde ich Klasse. Diese Sehtests gehen für Kinder, dann kann's für unsere lieben Dementen ja auch nicht verkehrt sein Very Happy Denke das könnte hin hauen.

Gleitsichtbrille : wollte nicht mal ich haben! Müsste eine haben, in die Ferne stärker und zum Lesen viel schwächer, aber nee, danke. Da zieh ich die Brille lieber zum Lesen einfach aus. Umständlich, aber mir hat 1 Woche an die stärkere Brille-angewöhnen gereicht. (Schwindel, Uebelkeit, alles verzerrt sehen... nee danke, nicht noch dazu Gleitsicht).

Shali : ich würde auf jeden Fall zum Augenarzt mit ihm. Kann ja nicht schaden. Wen's was ernstes ist wird er's heraus finden, und sonst war's auf jeden Fall die Kontrolle wert.
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